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2009/2010 · 1

Foto: Heiko Potthoff

19.12.2009 · TV Bittenfeld - HG Saarlouis 34:34

Erster Punktverlust nach einem „gebrauchten Tag“

Im achten Heimspiel der Saison hat Handball-Zweitligist TV Bittenfeld beim 34:34 (13:15) gegen den Aufsteiger HG Saarlouis seinen ersten Punkt eingebüßt. 50 Minuten lief der TVB einem Rückstand hinterher, drehte dann das Spiel – und gab in den letzten fünf Minuten einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Trost nach einer spielerisch durchwachsenen Leistung: Der TVB verteidigte seinen dritten Platz.

Die Bittenfelder beendeten das Kalenderjahr 2009 ohne Niederlage in der heimischen Gemeindehalle. Torhüter Bastian Rutschmann präsentierte sich in seinem zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause fast wieder in alter Form. Kämpferisch ist nichts auszusetzen beim TVB.

Das indes war’s auch im Grunde schon an Positivem aus dem letzten Hinrundenspiel der Bittenfelder, das von Beginn an überhaupt nicht nach deren Geschmack lief. „Es war ein gebrauchter Tag“, sagte Torhüter Daniel Sdunek nach dem Spiel.

Personell sah’s vor dem Spiel nicht allzu gut aus beim TVB. Jürgen Schweikardt war durch eine Ellbogenverletzung gehandicapt, Florian Schöbinger spielte mit einer Bänderverletzung. Überhaupt nicht dabei war Simon Baumgarten: Der zuletzt so starke Kreisläufer zog sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung im Gesäß zu. Und nach 18 Minuten war die Partie für Adrian Wehner beendet – dummerweise wegen eines formalen Fehlers der Bittenfelder Mannschaftsverantwortlichen: Wehner erzielte das 7:11, dabei gab’s den Torschützen offiziell gar nicht. Er war nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt. Den Schiedsrichtern Gunnar Beyer und Thomas Schulte blieb nichts anderes übrig, als Wehner auszuschließen.

Für viele der rund 900 TVB-Fans war dies eine der wenigen richtigen Entscheidungen der Referees an diesem Abend. Beim ungefährdeten 35:26-Sieg der Bittenfelder Ende Oktober gegen Leichlingen hatten die Zuschauer jenes Gespann mit gellenden Pfiffen in die Kabine verabschiedet, auch am Samstag sorgten die beiden mit einigen merkwürdigen Entscheidungen wieder für jede Menge Diskussionsstoff.

An Beyer/Schulte lag’s allerdings nicht, dass die Bittenfelder miserabel in die Partie starteten. Saarlouis nutzte ein halbes Dutzend Fehlabspiele und technische Fehler des unkonzentriert auftretenden TVB und ging nach acht Minuten mit 5:1 in Führung. Der TVB kam zwar kurz auf zwei Tore heran (4:6), allzu durchdacht war das Angriffsspiel jedoch auch danach nicht. André Lohrbach störte den Spielaufbau des TVB auf der vorgezogenen Position. Erschwerend hinzu kam, dass auch die Defensive ungewöhnlich viele Lücken aufwies. So kamen die Saarlouiser Torjäger Danijel Grgic und Daniel Fontaine viel zu oft zu leichten Toren.

Symptomatisch für die Verunsicherung des TVB war der Siebenmeterversuch von Alexander Heib, der den Ball beim 6:10-Rückstand deutlich übers Tor donnerte (17.). Es wurde sogar noch schlimmer: Nach Fontaines 13:7 (20.) gegen eine seltsam emotionslose Bittenfelder Mannschaft wurde es still auf der Tribüne.

Natürlich war’s zu früh, die Bittenfelder abzuschreiben. Nach drei Treffern von Schöbinger, der seine Sache als Baumgarten-Vertreter am Kreis ordentlich machte, und vier tollen Paraden des inzwischen für Daniel Sdunek eingewechselten Torhüters Bastian Rutschmann war der TVB zurück im Spiel (12:14/26.), beim 13:15 zur Pause war wieder alles offen.

Die Fehlerquote indes war immer noch erschreckend hoch bei den Bittenfeldern – durch die Bank.

Erneut schlecht startete der Tabellendritte in die zweiten 30 Minuten. Eine Zeitstrafe gegen Jens Baumbach, der zweite verworfene Siebenmeter von Heib, zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen: Schon lief der TVB wieder einem Vier-Tore-Rückstand hinterher (14:18/34.).

Wenigstens fand der vor der Pause kaum in Szene getretene Sebastian Seitner mit drei Treffern in Folge ins Spiel. Rutschmann hielt weiter stark, und nach Schöbingers 20:21 (39.) war der TVB wieder dran. Genauso schnell jedoch war der Anschluss wieder weg, zu schludrig trug der TVB seine Angriffe vor (20:24).

Erst siebeneinhalb Minuten vor dem Ende schaffte Jürgen Schweikardt beim 30:30 den Ausgleich. Nach einem Konter von Marco Hauk und einem Kreistor von Ludek Drobek zum 32:30 (54.) hatten die Bittenfelder die besseren Karten – zumal bei Saarlouis allmählich die Kräfte nachließen. Hauks 34:31 fünf Minuten vor dem Ende versetzte die TVB-Fans schon in Feierstimmung.

Doch nach zwei Gegentreffern in Folge zum 34:33 fing das Zittern von vorne an. Die numerische Überzahl des TVB nach einer Zeitstrafe gegen Lohrbach war nur von kurzer Dauer. In den letzten zwei Minuten verloren die Bittenfelder und die Schiedsrichter gleichermaßen den Überblick: Der TVB verlor zweimal den Ball, bei einem Angriff entschieden die Schiedsrichter auf Stürmerfoul von Schweikardt, Heib warf frei stehend neben den Kasten. Und binnen einer Minute schickten Beyer/Schulte zum Entsetzen der Bittenfelder Jens Baumbach, Florian Schöbinger und auch noch Marco Hauk für den Rest der Spielzeit auf die Strafbank.

Mit zwei Spielern in Überzahl erzielte Christian Kühn den 34:34-Ausgleich. Pech für den TVB. Der indes hatte in den letzten Sekunden noch Glück, dass er wenigstens den einen Punkt behielt. Die Schlusssirene beendete nach einem neuerlichen Ballverlust des TVB den letzten – freien – Angriff der Saarlouiser.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Seitner (7), Schöbinger (5), Weiß (2), Baumbach, Lenz, Schweikardt (5/2), Heib (5), Hauk (7), Rothe, Drobek (2), Wehner (1).

HG Saarlouis: Henne, Jonczyk; Kühn (2), Altmeyer, Fontaine (6), Balaz (1), Hoffmann (1), Koppenburg, Leist, Nielsen (3), Lohrbach (7), Grgic (9/4), Kropp (5).

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11.12.2009 · SG BBM Bietigheim - TVB 29:30

Wild Boys gewinnen Derby

Nicht nur in den kuriosen letzten fünf Minuten im Derby der 2. Handball-Bundesliga sind die 3850 Zuschauer in der Arena Ludwigsburg auf ihre Kosten gekommen. Der TV Bittenfeld siegte im erwartet kampfbetonten Spiel glücklich mit 30:29 (19:16) gegen die SG BBM Bietigheim. Ein Kullertor von Dominik Weiß entschied das Spiel.

Größer hätten die Gegensätze in der Arena nach dem Schlusspfiff kaum sein können: Während die Bittenfelder Spieler wie von der Tarantel gestochen in den TVB-Block rannten und sich von ihren Fans minutenlang feiern ließen, schlichen die Bietigheimer bedröppelt vom Platz. Trotz einer starken kämpferischen Leistung kassierten sie ihre vierte Niederlage in Folge, der TVB holte sich den dritten Auswärtssieg.

„Wir haben es nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen – warum auch immer“, sagte SG-Trainer Jochen Zürn, seit der Entlassung von Uwe Rahn am Dienstag verantwortlich, in Anspielung auf die Leistung der Unparteiischen. Mit der Regelauslegung von Dirk Schmitt/Frank Kuntz (Kleinblittersdorf) waren die Bietigheimer überhaupt nicht zufrieden. Doch zumindest in den letzten fünf Minuten, als das Derby entschieden wurde, spielten Schmitt/Kuntz keine große Rolle. Da agierten die Bittenfelder schlichtweg abgezockter, nutzten die Fehler des Gegners gnadenlos aus und hatten auch ein wenig Dusel.
Torhüterwechsel brachte Bietigheim zurück

Tor- und temporeich und ausgeglichen startete das Derby vor einer prächtigen Kulisse. Nach zwölf Minuten schaffte der TV Bittenfeld durch die starken Simon Baumgarten, Jens Baumbach und Marco Hauk beim 9:6 die erste Drei-Tore-Führung. Höchste Zeit für SG-Trainer Jochen Zürn, den Torhüter zu wechseln. Bis dahin hatte der TVB auf dieser Position mit dem guten Daniel Sdunek deutliche Vorteile. Mathias Lenz kam für Benjamin Krotz, der keine Hand an die Würfe seiner ehemaligen Bittenfelder Mitspieler brachte.

Es war eine weise Entscheidung von Zürn, wie sich noch herausstellen sollte. Zunächst indes änderte sich nichts am Spielverlauf. Die Bittenfelder lagen stets mit zwei oder drei Toren vorne. Vor allem der Bietigheimer Rückraum kam selten zum erfolgreichen Abschluss – egal, ob Robin Haller, Nico Kibat, Andreas Blodig, Pierre Freudl, Christoph Auer oder Philipp Schulz auf dem Feld standen. Gefährlich wurde die SG meist, wenn sie mit Tempo über die flinken Außen Mathias Hinz und Sebastian Knierim kam. Vom Kreis indes kam so gut wie gar nichts, hier hatte der TVB mit Baumgarten ein deutliches Plus. Nach 25 Minuten (14:16) wurde es hektisch auf und neben dem Feld. Der Bietigheimer Christian Heuberger streckte Sebastian Seitner nieder. Für Jürgen Schweikardt war die Zwei-Minuten-Strafe offensichtlich zu milde. Er beschwerte sich lautstark bei den Schiedsrichtern und musste von seinen Mitspielern beruhigt werden. Es war jedoch die einzige Szene, in der die Bittenfelder die Ruhe verloren. Nach drei Toren in Folge führte der TV Bittenfeld mit 19:14 (29.). Einige Konzentrationsfehler kosteten ihn eine höhere Pausenführung (19:16).

Lief’s bei den Bittenfeldern im Angriff in den ersten 30 Minuten ordentlich, ging nach der Halbzeit plötzlich fast gar nichts mehr aus dem gebundenen Spiel. Die Bietigheimer 6:0-Deckung stand kompakter, der TVB suchte vergeblich eine Lücke. Vor allem der linke Rückraum mit Dominik Weiß oder Adrian Wehner fand nicht ins Spiel. Kam doch einmal ein Wurf aufs Tor, war Mathias Lenz zur Stelle. Der Bietigheimer Torhüter wurde von Minute zu Minute stärker. In 18 Minuten brachten die Bittenfelder gerade einmal vier Tore zustande und hatten Glück, dass auch Bietigheim immer wieder leichte Fehler unterliefen.

Beim 22:23 (48.) war die SG wieder im Spiel. Dann scheiterte Alexander Heib, der zuvor vier Siebenmeter sicher verwandelt hatte, im fünften Versuch an Lenz und vergab die Drei-Tore-Führung (51.). Bietigheim kam mehrmals auf einen Treffer heran, verlor aber Steffen Bühler (53.) nach der dritten Zeitstrafe.

Hochspannend und kurios verliefen die letzten fünf Minuten. In Unterzahl erzielte Auer den Abschluss zum 27:28. Florian Schöbinger scheiterte frei an Lenz und Schweikardt mit einem Siebenmeter am SG-Keeper. Als Simon Baumgarten unglücklich seine zweite Zeitstrafe kassierte, war’s passiert: Kibat erzielte per Siebenmeter beim 28:28 den ersten Ausgleich seit dem 6:6.

Die Fans tobten – der TVB schlug kühl zurück. Schöbingers optimistischer Hüftwurf schlug zum 28:29 ein, im Gegenzug stand der Bietigheimer Rechtsaußen beim vermeintlichen Ausgleich im Kreis. Kurz darauf flutschte Lenz’ Abwurf dem Bietigheimer Jochen Bauer durch die Hände ins Aus. Eine Minute vor Schluss wurde Lenz endgültig zur tragischen Figur: Einen eigentlich harmlosen Aufsetzer von Weiß zum 28:30 ließ er passieren. Das 29:30 von Knierim kam zu spät.

Der Rest waren ein Häufchen Elend auf der einen und grenzenloser Jubel auf der anderen Seite.

SG BBM Bietigheim: Krotz, Lenz; Haller (3), Kibat (6/3), Knierim (4), Heuberger, Schäfer, Bühler (19, Bauer (1), Blodig, Hinz (3), Freudl (3), Auer (6), Schulz (2).

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Seitner (5), Schöbinger (1), Weiß (3), Baumbach (4), Lenz (2), Schweikardt (1), Heib (5/4), Baumgarten (5), Wehner, Hauk (4), Rothe, Drobek.

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05.12.2009 · TUSEM Essen : TV Bittenfeld 22:33

Die Wild Boys gewinnen beim TUSEM Essen

Erleichterung bei den Zweitliga-Handballern des TV Bittnfeld. Exakt 52 Tage nach dem ersten Auswärtserfolg beim Bergischen HC hat das Team um Trainer Günter Schweikardt am Samstag den zweiten Sieg in der Fremde eingefahren. Beim Vierzehnten TUSEM Essen gelang ein deutlicher 33:22-Erfolg (12:10).

Allerdings tat sich der als Tabellendritter in die Ruhrmetropole angereiste TVB vor 1100 Zuschauern äußerst schwer. Und das trotz famosem Start. Doch nach dem 5:1 in der siebten Minute wollte den Bittenfeldern fast sechs Minuten kein Treffer mehr gelingen. Dabei scheiterten unter anderen Jürgen Schweikardt und Alexander Heib vom Siebenmeterstrich. Nur gut, dass in dieser Phase wenigstens die Abwehr der Gäste gut stand, TVB-Keeper Daniel Sdunek einen guten Tag erwischt hatte und die Gastgeber so nur einen Treffer bejubeln konnten. Zwar beendete Marco Hauk in der 16. Minute mit seinem zweiten Treffer die torlosen Minuten seines Teams, an ein Davonziehen aber war noch lange nicht zu denken. Der Grund: erneut ließen die Gäste mehr als sechs Minuten klarste Chancen aus und ließen so die Essener wieder ins Spiel kommen. Einzig Adrian Wehner wusste in den ersten 30 Minuten zu gefallen, erzielte vier seiner insgesamt fünf Tore bis zum Pausenpfiff. Beim Stand von 12:10 für den TVB wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Auch nach Wiederanpfiff hielt der Tabellenvierzehnte zunächst mit den Bittenfeldern Schritt. Beim 17:18 in der 41. Minute war die Partie wieder offen. „Es war das erwartet schwierige Spiel“, sagt der Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen, zumal die Essener durchaus betont körperlich zu Werke gingen. Doch dann mussten sie ihrem Minikader Tribut zollen. Das Team konnte das Tempo der Gäste nicht mehr mitgehen, die binnen drei Minuten auf 22:17 davon zogen. Als dann in Matthias Gerlich auch noch einer der wichtigsten Essener Akteure nach der dritten Zeitstrafe vom Feld musste, war der Widerstand der Gastgeber vollends gebrochen. Über die Spielstände 26:20 und 30:21 landete der TVB letztlich einen ungefährdeten 33:22-Erfolg. „Wir freuen uns total über den Sieg, auch wenn er am Ende um zwei oder drei Tore zu hoch ausgefallen ist“, sagt Hüppchen.

Durch das Erfolgserlebnis haben die Bittenfelder nicht nur ihren dritten Platz verteidigt, sie haben auch genügend Selbstvertrauen für das Spiel am kommenden Freitagabend in der neuen Arena in Bietigheim gesammelt. „Ich hoffe, dass wir da nachlegen können“, sagt Hüppchen.

TUSEM Essen: Kuhlanek, Nippes – Schulz, Krüger, Wozniak, Tovornik (1) Gerlich (5/3), Trodler, Wöss (2) Wiencek (3), Ciupinski (4), Krönung, Pöter (7)

TV Bittenfeld: Sdunek, Schmidl – Seitner (5), Schöbinger (4), Weiß (2), Baumbach (1), Lenz (1), Schweiardt (7/2), Heib (3/1), Baumgarten (1), Wehner (5), Hauk (4) Rothe, Drobek.

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28.11.2009 · TV Bittenfeld - TUSPO Obernburg 33:23

Zu Hause eine Macht: Bittenfeld jetzt auf Platz drei

Mit dem siebten Sieg im siebten Heimspiel hat sich der TV Bittenfeld auf Platz drei der Zweiten Handball-Bundesliga gespielt. Beim 33:23 (13:9) gegen Tuspo Obernburg hatte der TVB 25 Minuten lang große Mühe – und machte vor und nach der Pause binnen zehn Minuten alles klar. Die Bittenfelder standen stabil in der Defensive und zeigten das variablere Spiel. In prima Form präsentierte sich Kai Häfner.

Tuspo Obernburg? Da war doch was. Ach ja, der Bittenfelder Gegner hat einen Torhüter, der von der Konkurrenz sehr geschätzt und bisweilen gefürchtet wird. Milos Hacko gehört zu den besten seines Faches in der 2. Bundesliga. Warum, das zeigte der 35-Jährige in der Gemeindehalle. Zum Glück für den TVB aber nicht über die gesamte Spielzeit hinweg.

Nach fünf Minuten hatte Hacko bereits vier Würfe der Bittenfelder gehalten, unter anderem einen Siebenmeter von Jürgen Schweikardt. Bei fünf Versuchen vom Strich zog der Obernburger Torhüter nur einmal gegen Florian Schöbinger den Kürzeren.

Zerfahren und fehlerbehaftet war die Anfangsphase, nach neun Minuten stand es gerade einmal 2:2. Konzentriert agierte die TVB-Defensive vor dem starken Daniel Sdunek, die Obernburger fanden kaum Lücken. Lediglich über den Kreis, an dem Hannes Volk den Bittenfeldern immer wieder entwischte, kam die Tuspo zum Erfolg.
Tuspo-Keeper Hacko: Der Nervenräuber

Das hätte dem Gast normalerweise kaum gereicht, auf Tuchfühlung zu bleiben, hätte der TVB in der Offensive auch nur halbwegs seinen Spielfluss gefunden. Die offensive und aggressive Deckung der Gäste setzte den Bittenfeldern zu, und Hacko raubte den Schützen den letzten Nerv. Entweder er hielt, oder die Bittenfelder warfen den Ball ehrfürchtig neben das Tor. So war die hart erarbeitete Drei-Tore-Führung (10:7/23. Minute) fünf Minuten vor der Pause beim 10:9 wieder dahin.

Doch nach einer Auszeit flutschte es plötzlich. Der überragende Kai Häfner, Marcel Lenz und Marco Hauk sorgten für die 13:9-Halbzeitführung des TVB.

Nach der Pause beruhigten die Bittenfelder ihre 900 Fans binnen vier Minuten. Der TVB, angetrieben vom guten Alexander Heib, nahm Tempo auf und setzte sich auf 18:11 ab. Hacko brachte keine Hand mehr an den Ball. Zudem profitierten die Bittenfelder nun von ihrem breiten Kader, der ihnen etliche Variationsmöglichkeiten bot. Der TVB konnte es sich sogar leisten, mit Sebastian Seitner einen seiner vier Linkshänder zu schonen. Rückkehrer Patrick Rothe, der von den Fans freundlich empfangen wurde, fügte sich prima ein. Und Junioren-Nationalspieler Kai Häfner zeigte, wie wertvoll er für den TVB ist. Mit kraftvollen Würfen und feiner Technik verzückte er die Fans.
Tuspo-Keeper Hacko: Am Ende selbst entnervt

Tuspo-Trainer Christoph Bartel versuchte es nun mit einer Auszeit und brachte Johannes Klimmer für den entnervten Milos Hacko.

Beim 20:15 nach 40 Minuten gab es zwar noch leise Hoffnung für die Gäste, doch die Bittenfelder ließen sich davon nicht nervös machen. Spätestens nach dem fulminanten Hüftwurf von Florian Schöbinger zum 26:18 (48. Minute) war die Partie entschieden.

In der Schlussphase zeigten die Bittenfelder, dass sie hinzugelernt haben. Verschenkten sie in der vergangenen Saison häufig einen größeren Vorsprung, halten sie nun die Konzentration länger aufrecht. Lohn am Samstag war der deutliche 33:23-Sieg und Platz drei in der Tabelle. Den müssen sich die Bittenfelder mit vier weiteren Teams teilen. Bei 17:11 Punkten hat der TVB allerdings das klar bessere Torverhältnis - das zweitbeste übrigens der gesamten Liga.

TV Bittenfeld: Sdunek, Schmidl; Schöbinger (4/1), Weiß (1), Baumbach (2), Lenz (2), Schweikardt, Heib (2), Baumgarten (3), Häfner (7), Wehner (3), Rothe (3), Haik (5), Drobek (1), Seitner (n.e.).

Tuspo Obernburg: Hacko, Klimmer; Wilhelm, Milde, Wengerter, Niznan (2), Conrad, Fetser (5/2), Justus (4/1), Hain (1), Volk (8), Maas (1), Liebald (2).

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21.11.2009 · HSC 2000 Coburg - TV Bittenfeld 27:26

Befreiungsschlag für Coburg

Der HSC 2000 Coburg hat ein deutliches Lebenszeichen gesendet – und das zu einem Zeitpunkt, als eine erneute Niederlage unvermeidbar schien. Mit sechs Toren lagen die Coburger nach 42 Minuten in Rückstand und ein weiteres Debakel stand im Raum. Doch diesmal bewahrten die Coburger kühlen Kopf und drehten die immer dramatischer werdende Partie doch noch um. Symptomatisch für den Erfolg waren die „Beteiligten“ am Siegtreffer, die besten beim HSC. Jan Kästner nahm sich sechs Sekunden vor dem Abpfiff ein Herz, ging in die Lücke der Bittenfelder Abwehr und konnte nur noch durch ein Foul, das einen Strafwurf vier Sekunden vor dem Abpfiff nach sich zog, gebremst werden. Christian Rose, während der Aufholjagd auch immer wieder ruhender Pol und Ideengeber für sein Team übernahm die Verantwortung und warf zum vielumjubelten 27:26 ein. HSC-Coach Sviridenko bot in Abwehr und Angriff einige Varianten, doch die Bittenfelder hatten lange stets eine Antwort parat.

Aber in den letzten 20 Minuten gelangen ihnen gegen eine sich steigernde Coburger Abwehr nur noch fünf Treffer, zwei davon in Überzahl. Diese Partie stand auch unter der SR-Beobachtung des DHB-Schiedsrichterwartes Peter Rauchfuß, obersten SR-Funktionär des deutschen Handballs. Zwei Mal war der HSC 2000 in den vergangenen Wochen zwei Mal „auffällig“ geworden, gegen Eisenach wurde eine Strafe wegen mangelnden Ordnungsdienstes verhängt, gegen Obernburg bekanntlich der damalige Präsident Norbert Kastner auf die Tribüne geschickt. Apropos Kastner – der fieberte während der Partie im (leeren) VIP-Zelt vor dem Bildschirm mit dem HSC 2000, verließ dieses jedoch in der Pause und auch gleich nach Spielschluss.

Johan Andersson eröffnete mit einem „Hammer“ ins Tordreieck den Torreigen und Jan Kästner erhöhte ebenfalls mit einem scharfen Wurf aus dem Rückraum. Fast fünf Minuten blieb diesmal der Kasten von Rene Selke sauber, ehe Bittenfeld der 2:2-Ausgleich gelang. Obwohl man von Bittenfeld eigentlich eine schnellere Spielweise gewohnt ist, agierten beide Teams lange im Angriff, warteten auf ihre Chance.

Doch der erste Coburger Ballverlust wurde von den Gästen dann zum 4:4-Ausgleich genutzt, nachdem zuvor erneut Anderson und Kästner erfolgreich waren. Eine gelbe Karte und zwei diskussionswürdige Zeitstrafen in kurzer Folge brachten das Coburger Publikum in Rage und der HSC hatte nach 13 Minuten eine Phase mit doppelter Unterzahl zu überstehen. Doch Bittenfeld „zog nach“, folglich war Coburg kurz sogar in Überzahl, doch das ging nach hinten los.

Erst wurde Dominic Kelm bei einem Anspiel gehalten, dies aber nicht geahndet und der Konter führte zur ersten Führung (7:6) für die Gäste. Nach dem Anwurf waren die Coburger immer noch in Überzahl, spielten diese auch auf Ronny Göhl aus, der aber mit einem ungenauen Pass von Anderson bedient wurde und aus spitzem Winkel scheiterte, wobei im Gegenzug das 6:8 fiel. Doch die Coburger „Tor-Alleinunterhalter“ bis zu diesem Zeitpunkt Jan Kästner und Johann Anderson brachten den HSC wieder zum 8:8 (20.) heran. Nachdem Selke einen Strafwurf pariert hatte, war die Möglichkeit zur erneuten Führung für den HSC da, doch auch Andersson scheiterte mit seinem Strafwurf, setzte ihn an den Pfosten. Ein Stürmerfoul von Caillat, der Dominik Kelm frei am Kreis leider nicht gesehen hatte und ein weiterer Ballverlust brachten die Bittenfelder in Kontersituationen aus denen das 9:11 (23.) fiel.

Erst Dominik Kelm mit dem 10:11 und dann Ronny Göhl nach tollem Paß von Rene Selke schafften für den HSC den erneuten Ausgleich. Zwischenzeitlich war es zu einem Ringkampf zwischen Christan Caillat und seinem Gegenspieler gekommen, wobei sich SR-Beobacher Rauchfuß die Entscheidung der Unparteiischen sogar aus der Nähe, sprich dem Spielfeld ansah, die aber es bei einem Freiwurf beließen. Im nächsten Angriff hatte Caillat das Pech, dass ein Blocken nach kristallklarer Abwehr durch den Kreis nicht geahndet wurde und der Gegenzug die 12:11-Führung für die Gäste brachte, die mit einem „Wembley-Tor“ kurz vor dem Pausenpfiff einen weiteren Treffer drauf legten.

Fast zehn Minuten ohne Tor, Ballverluste, technische Fehler und Fehlwürfe – das war die Schreckensbilanz der Coburger zwischen der 26. und 35. Minute, ehe Rony Göhl nach einem abprallenden Ball, der endlich einmal beim HSC landete, den Bann zum 12:16 brach. Mit einfachen Aktionen hatte Bittenfeld in Überzahl drei Treffer auf den Halbzeitstand draufgepackt. Zwar wurden auch weiterhin Coburger Chancen herausgespielt, aber zu oft blieb Felix Schmidt im Bittenfelder Tor Sieger. Drei Coburger Treffer zwischen der 25. und 40. Minute waren einfach zu wenig um mit dem Gegner mitzuhalten, der auf 12:18 davoneilte.

Deswegen war Georgi Sviridenko nach nicht einmal vier Minuten der zweiten Halbzeit gezwungen eine Auszeit zu nehmen, beruhigte seine Mannschaft: „Lasst Euch nicht von unserer vorgegebenen Linie abbringen, bleibt cool. Ihr dürft jetzt nicht chaotisch spielen, müsst konzentriert weiter agieren und damit vor allem in der Abwehr anfangen. Dann haben wir noch eine Chance!“ Coburg hielt zunächst mit, aber die „Hypothek“ von sechs Toren (15:21, 42.) wog sehr schwer. Zwar traf man wieder öfter, wie Ronny Göhl zum 17:21 (42.), der dann allerdings gleich darauf einen Konter und das weitere Verkürzen vergab. Das besorgte Vraclav Vrany und nur eine Minute später setzte Christian Rose den Ball zum 19:21 (46.) in den Winkel. Ungeschickt dann die Aktion von Vrany beim Wiederanwurf, als er durch den Mittelkreis lief und eine Zeitstrafe bekam, was die Aufholjagd zunächst stoppte.

Mit spielerischen Aktionen, meist ausgehend von Christian Rose machte der HSC aber weiter Boden gut. Erst setzte er Jan Kästner in Szene, dann zog er von seiner halbrechten Position nach innen, passte auf Ronny Göhl auf Außen, der den direkten 22:23-Anschlusstreffer (51.) markierte. Coburg war wieder da, schien endlich an sich zu glauben und auch das Publikum ließ nicht locker. Die Zeit für eine Auszeit der Bittenfelder war gekommen, die im Anschluss in Überzahl, Jan Kästner musste für zwei Minuten raus, wieder auf 22:24 erhöhten. Nun war aber die Zeit für die nächste „Vier-Tore-Packung“ gekommen. Wie schon nach dem 15:21 ließ Coburg nun vier Treffer in Serie folgen.

Erst setzte sich Matthias Werner auf der Mittelposition durch, ihm machte es im nächsten Angriff Johnny Rivera nach, „nagelte“ den Ball ins obere rechte Tordreieck. Da ließ sich auch Anton Lakisa bei einem schnellen Gegenangriff nicht lange bitten und erzielte mit dem 25:24 (55.) die erste HSC-Führung nach der 15. Minute. Christian Rose erhöhte auf 26:24. Die Spannung war jetzt greifbar, spürbar, das Publikum hielt nichts mehr auf Sitzen, denn sie wussten, dass Bittenfeld durch in der Lage war, noch einmal zurückzuschlagen, vor allem über den starken Kreisläufer Simon Baumgarten oder aus dem Rückraum. Von dort kamen dann auch von Sebastian Seitner die beiden Tore zum erneuten Ausgleich.

Wenig später stockte dem HSC-Anhang der Atem. Rose versuchte seinen Gegenspieler zum umkurven, ließ sich den Ball aber aus der Hand spielen. Doch auch hier zeigte sich die Einheit HSC in den letzten zwanzig Minuten. Vrany war nach hinten gespurtet und jagte dem Bittenfelder Angreifer den Ball gleich wieder ab. Der Schlussangriff gehörte dem HSC und der endete in grenzenlosem Jubel.

HSC 2000 Coburg:
Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Werner (1), Ronny Göhl (5), Christian Rose (4/1), Johan Andersson (4/2), Dominic Kelm (2), Hajck Karapetjan, Anton Lakisa (1), Jan Kästner (6), Vaclav Vrany (1), Florian Kirchner, Florian Lendner (1), Jonathan Rivera (2), Christian Caillat.

TV Bittenfeld: Daniel Sdunek, Felix Schmidt – Sebastian Seitner (3), Florian Schöbinger (4), Dominik Weiß (1), Jens Baumbach, Marcel Lenz (2), Jürgen Schweikardt (2), Alexander Heib (1), Simon Baumgarten (6), Adrian Wehner (2), Marco Hauk (5), Patrick Rothe, Ludek Drobek.

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16.11.2009 · TV Bittenfeld : TV Neuhausen/Erms 33:25

TV Bittenfeld fackelt nicht lange


Gesenkten Hauptes und mit einem 11:20-Rückstand schlichen die Spieler des TV Neuhausen/Erms in die Pause. Im württembergischen Derby der 2. Handball-Bundesliga hatte der TV Bittenfeld dem Neuling rasch seine Grenzen aufgezeigt. In den zweiten 30 Minuten spielte der TVB nicht mehr ganz so konzentriert, der 33:25-Sieg freilich geriet nie in Gefahr.

Florian Schöbinger strahlte nach dem sechsten Sieg des TVB im sechsten Heimspiel. „Ich war mir vor dem Spiel nicht ganz so sicher, wie wir mit der Favoritenrolle in einem Derby zurechtkommen würden“, sagte er. Weniger Bedenken hatte da der Bittenfelder Torhüter Daniel Sdunek. „Wir haben ja in der Vorbereitung zweimal gegen die Neuhausener gespielt“, sagte er. „Wir wussten, dass sie uns liegen und wir sie spielerisch auseinandernehmen können.“

In der Tat: In den ersten 30 Minuten war der mit zwei Fan-Bussen, aber ohne die kranken und verletzten Alexander Trost und Ralf Bader angereiste Aufsteiger völlig überfordert. Der Neuhausener Trainer Markus Gaugisch hatte seine Mannschaft auf einen „heißen Tanz“ vorbereitet – und sah sich angesichts des Bittenfelder Blitzstarts mit der 4:0-Führung bereits nach vier Minuten zu einer Auszeit gezwungen.
Für Torgefahr sorgte nur Alexander Stevic

Viel besser jedoch kam der Gast nicht in die Spur. Der Rückraum mit dem schwachen Linkshänder Martin Fiedler und Junioren-Nationalspieler Fabian Gutbrod auf den Halbpositionen fand gegen die kompakte und flinke 6:0-Abwehr der Bittenfelder vor dem starken Torhüter Daniel Sdunek kaum Lücken. Für Torgefahr sorgten lediglich Alexander Stevics Schlagwürfe und Christian Dürner vom Strafwurfstrich.

Beim 12:8 nach 18 Minuten waren die Neuhausener noch einigermaßen im Spiel, bekamen aber in den restlichen zwölf Minuten vor der Pause gegen die konzentriert und mit einer minimalen Fehlerquote agierenden Bittenfelder deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. So kam der TVN nicht dazu, seine gefährlichen Konter anzusetzen.

Auf der anderen Seite schlich sich der TVB immer wieder an der offensiven Neuhausener Deckung vorbei. Besonders anfällig war der Neuling über den Kreis. Jürgen Schweikardt bediente mit tollen Anspielen wechselweise Simon Baumgarten und Florian Schöbinger, die sicher verwandelten. Im Rückraum zeigte der zuletzt glücklose Adrian Wehner ansteigende Form. Ex-Erstligatorhüter Milos Slaby bekam bis zu seiner Auswechslung nach 20 Minuten lediglich einmal die Hand an den Ball.

Die logische Folge der aus Bittenfelder Sicht nahezu perfekten ersten 30 Minuten war die 20:11-Führung zur Halbzeit.
Sebastian Seitner traf in doppelter Unterzahl

Ganz so flutschte es nach der Pause nicht mehr, das indes war auch nicht unbedingt zu erwarten. Angesichts des deutlichen Vorsprungs fehlte dem TVB hier und da die letzte Konzentration. So kassierte er in Überzahl gleich zwei Gegentore zum 22:15 (35.) und zeigte anschließend bei Kontern Nerven.

In den entscheidenden Phasen zeigten die Bittenfelder aber ihre Klasse. So drückte Sebastian Seitner den Ball in doppelter Unterzahl zum 26:18 ins Neuhausener Tor. Als die Gästefans nach dem 26:20 durch den Ex-Bittenfelder Julius Emrich (45.) auf die Wende hofften und ihr Team lautstark anfeuerten, machte der TVB mit drei Treffern in Folge zum 29:20 endgültig alles klar.

Für die restlichen zehn Minuten galt’s nur die Frage zu beantworten, ob sich die Neuhausener endgültig ihrem Schicksal hingeben und ob die Bittenfelder ihre Konzentration hochhalten würden.

Beides war nicht der Fall: Der Neuling kämpfte im Rahmen seiner Möglichkeiten, Bittenfeld schluderte ein bisschen. Das 33:25 spiegelte die Kräfteverhältnisse letztlich wider. Der TVN tröstete sich damit, dass er die zweiten 30 Minuten mit 14:13 für sich entschied.

Mit diesem Sieg schob sich der TV Bittenfeld an den punktgleichen Delitzschern vorbei auf den vierten Rang der enorm ausgeglichenen Liga: Nur vier Punkte trennen den TVB vom Spitzenreiter, zum zehnten Platz indes sind’s auch nur drei Punkte Polster.

TV Bittenfeld: Sdunek, Krieg; Seitner (2), Schöbinger (5), Weiß (2), Baumbach (1), Lenz, Schweikardt (1), Heib (6/4), Baumgarten (5), Wehner (5), Hauk (6), Drobek.

TV Neuhausen/Erms: Slaby, Becker; Emrich (2), Fiedler (1), Reusch, Schiller (3/1), Stevic (6/2), Dürner (5/4), Hackius (2), Michalik (4), Gutbrod (1), Österle (1).

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07.11.2009 · ThSV Eisenach - TV Bittenfeld 25:24

Niederlage in Eisenach

Wieder eine Reise in den Osten, die sich für die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld nicht gelohnt hat. Nach der Pleite in Delitzsch setzte es am Samstag auch beim ThSV Eisenach eine knappe 24:25-Niederlage (10:16). „Das war ein Spiel der vergebenen Chancen“, sagt der Trainer Günter Schweikardt.

Das war es erst einmal für die Bittenfelder in der Spitzengruppe der zweiten Bundesliga Süd. „Wir sind jetzt nurmehr Mittelmaß“, stellt ein enttäuschter Günter Schweikardt fest. Dass seine Entourage indes aufpassen müsse, dass sie nicht über kurz oder lang in der Tabelle nach unten durchgereicht werde, dürfte dann doch ein wenig übertrieben sein. Auch, wenn es im Handball manchmal sehr schnell gehen könne, wie Schweikardt betont. Doch ein einziges Spiel ist freilich nicht aussagekräftig genug. Wenngleich sich der TVB freilich ähnliche Spiele wie jenes vor 1100 Zuschauern in Eisenach nicht mehr leisten darf. So leidenschaftslos hat man die Bittenfelder nur selten gesehen. In der Defensive agierten die Akteure um ihren Abwehrchef Ludek Drobek viel zu passiv und im Angriff blieben haufenweise Chancen ungenutzt. Lediglich 30 Prozent betrug die Trefferquote der Gäste vor dem Pausenpfiff. Im zweiten Durchgang konnten Jürgen Schweikardt und Co. immerhin noch einmal zehn Prozent drauflegen, gereicht hat das jedoch hinten und vorne nicht. Bei ihrer Aufholjagd brachten die Bittenfelder den Ball allein bei sechs so genannten 100-prozentigen Chancen – Siebenmeter inklusive – nicht im Eisenacher Gehäuse unter. Es war schon ein Graus. Da spielen die Jungs gefällig, lassen ihre Gegenüber mitunter alt aussehen, und zeigen dann beim alles entscheidenden Torwurf Nerven.

Bereits beim Pausenstand von 16:10 für die Gastgeber, bei denen vor allem der neunfache Torschütze Daniel Luther überzeugen konnte, ahnte Günter Schweikardt Schlimmstes. „Wenn man auswärts nach 30 Minuten schon sechs Tore zurückliegt, wird es ganz, ganz schwierig“, sagt der TVB-Coach. Dass die Seinen aber auch mit schwierigen Situationen umgehen können, haben sie einmal mehr am Samstag bewiesen – auch wenn ihr plötzlich aufloderndes Engagement am Ende nicht mit wenigstens einem Punkt belohnt wurde. „Wäre das Spiel fünf Minuten länger gegangen, hätten wir auch noch gewinnen können“, sagt Schweikardt. Doch ein Handballspiel geht bekanntlich 60 Minuten und in denen haben es die Bittenfelder schlicht versäumt, die Begegnung zu einem früheren Zeitpunkt wieder ausgeglichener zu gestalten – mangels der bereits erwähnten schlechten Trefferbilanz. Nach 45 Minuten führten die Eisenacher beim 21:16 immer noch mit fünf Toren und auch zehn Minuten später hatte sich an deren Vorsprung nichts geändert (55., 25:20). Was danach indes folgte, brachte die Eisenacher Fans fast zur Verzweiflung. Die bereits sicher geglaubten Punkte sechs und sieben auf der Habenseite schienen der Mannschaft aus den Händen zu gleiten. Nach Toren von Alexander Heib, Andrian Wehner, Jürgen Schweikardt per Siebenmeter und Linkshänder Sebastian Seitner hatten sich die Bittenfelder 59 Sekunden vor der Schlusssirene auf 24:25 herangekämpft. Allerdings bekamen sie in der Folge nicht mehr den Ball, weil die Gäste diesen clever und mit viel Glück in den eigenen Reihen halten konnten. Einmal lag das Objekt der Begierde zwar im Seitenaus, doch ein schriller Ton der Unparteiischen, die zuvor ein Foul ein Foul gesehen haben wollen, pfiffen die bereits losgeeilten Bittenfelder wieder zurück. „Wenn wir von Beginn an mit so viel Engagement gespielt hätten wie am Ende, wäre das Ergebnis ein anderes gewesen“, sagt Schweikardt, der außer auf den knieverletzten Torwart Bastian Rutschmann auch noch auf die erkrankten Linkshänder Marco Hauk und Kai Häfner verzichten musste. Dass Allrounder Florian Schöbinger zehn Minuten vor Schluss und nach seiner dritten Zeitstrafe auch noch die Rote Karte erhalten hatte, war dem Bittenfelder Spiel ebenfalls nicht zuträglich. „Ich bin dennoch enttäuscht, es war machbar“, sagt Günter Schweikardt.

ThSV Eisenach: Musil, Heinemann – Hoffmann (2), Sklenak (1), Wöhler (1), Luther (9), Bitterlich, Schiffner (4), Gorobtschuk, Lindner (1), Koke (5), Porkopec (2)

TV Bittenfeld: Sdunek, Schmidl – Seitner (4), Schöbinger, Weiß (4), Baumbach, Lenz (1), Schweikardt (6/2), Heib (4/2), Baumgarten (2), Krammer, Wehner (2), Drobek (1).

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Foto: Heiko Potthoff

31.10.2009 · TV Bittenfeld : Leichlinger TV 35:26

Leichlingen noch gut bedient

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat auch sein fünftes Heimspiel in dieser Saison gewonnen. Beim 35:26 (16:11) gegen den Leichlinger TV machte es der TVB in einer einseitigen Partie noch gnädig. Für Stimmung unter den 800 Zuschauern in der Gemeindehalle sorgten die schwachen Schiedsrichter Gunnar Beyer und Thomas Schulte.

Selten zuvor hatten die Bittenfelder Fans das Spielende so sehr herbeigesehnt wie am Samstag. Das indes lag nicht daran, dass ihre Mannschaft schlecht spielte. Im Gegenteil: Ähnlich wie gegen die HSG Frankfurt Rhein-Main beherrschte der TVB den Gegner nach Belieben und unterstrich seine gute Form. Geärgert haben sich die Zuschauer vielmehr über die katastrophale Leistung der Schiedsrichter Gunnar Beyer und Thomas Schulte, die mit unzähligen kuriosen Entscheidungen ein flüssiges Spiel verhinderten und dem Schiedsrichterbeoachter einen schweißtreibenden Abend bescherten.

Froh über das Spielende waren sicher auch die Leichlinger Spieler. Dass die Niederlage mit neun Toren Differenz noch einigermaßen erträglich ausfiel, lag an den Konzentrationsschwächen der Bittenfelder in den zweiten 30 Minuten.

Während der TVB in Bestbesetzung antrat – also auch mit Junioren-Weltmeister Kai Häfner –, gab’s auf der Auswechselbank der Gäste reichlich Platz: Vier wichtige Akteure fehlten dem LTV, der mit nur acht Feldspielern und ohne Auswärtspunkt nach Bittenfeld reiste.

Dass Leichlingen nach 14 Minuten beim 7:6 noch gut im Spiel war, hatte mehrere Gründe. Der TVB brauchte eine Weile, bis er sich auf die offensive Deckung des Gegners, wahlweise 4:2 oder 5:1, eingestellt hatte. Zudem traten bereits in der Anfangsphase die Schiedsrichter unangenehm in Erscheinung. Von etlichen fragwürdigen Siebenmetern und Zeitstrafen ließ sich der TVB aus dem Rhythmus bringen.

Den fanden die Bittenfelder mit dem 8:6 des guten Jürgen Schweikardt. Der beste Bittenfelder, Florian Schöbinger, legte zum 9:6 nach. Damit war der Bann gebrochen, dem energischen Zwischenspurt zum 15:9 hatte Leichlingen nichts entgegenzusetzen. Harmlos und durchschaubar spielten die Gäste im Angriff.

Für Torgefahr sorgten lediglich Alexander Oelze, der zur neuen Saison vom Bergischen HC zum LTV stieß, und David Kreckler. Wobei letzterer schon früh den Kopf hängen ließ. Der erneut überragende TVB-Keeper Bastian Rutschmann schnappte sich gleich die ersten vier Würfe des Leichlinger Torjägers, inklusive eines Siebenmeters. Mit der beruhigenden 16:11-Führung ging der TVB in die Halbzeit.

Einseitig ging’s auch nach der Pause weiter. Der TVB baute seinen Vorsprung locker auf sieben Tore aus (20:13/34.) und lief nie Gefahr, in Bedrängnis zu kommen. Auch nicht in doppelter Unterzahl. Für anhaltende Adrenalinschübe auf den Zuschauerrängen sorgten die Unparteiischen mit haarsträubenden Entscheidungen. Als Marco Hauk nach einem Kontertor angeschlagen im Tor liegen blieb, schickten sie den Rechtsaußen wegen Schauspielerei für zwei Minuten auf die Bank.

Die Bittenfelder nahmen’s recht gelassen und zeigten einige schöne Aktionen. Schöbinger traf mit links zum 26:18 (42.), der gute Häfner sorgte beim 30:20 (46.) für die erste Zehn-Tore-Führung. Während die Fans nur noch über die Höhe des Sieges diskutierten, sehnten die Leichlinger Spieler den Schlusspfiff herbei. Sie kämpften, waren aber mit ihren Kräften früh am Ende.

Glück hatte der LTV, dass auch bei den Bittenfeldern die Konzentration angesichts des komfortablen Vorsprungs nachließ. Ansonsten wäre Leichlingen ähnlich unter die Räder gekommen wie Frankfurt. Das 35:26 war jedoch deutlich genug, um beim Leichlinger Trainer für eine leichte Wahrnehmungsstörung zu sorgen. „Drei, vier Tore knapper hätte die Niederlage schon ausfallen können“, sagte Frank Lorenzet bei der Pressekonferenz.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann; Seitner, Schöbinger (7), Weiß (3), Baumbach, Lenz (5), Schweikardt (5), Heib (2), Baumgarten (4), Häfner (4), Wehner, Hauk (4), Drobek (1).

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24.10.2009 · TV 05/07 Hüttenberg - TVB 31:28

Wild Boys verlieren Spitzenspiel

Im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga Süd haben sich die Handballer des TV Bittenfeld dem Spitzenreiter TV Hüttenberg vor 1300 Zuschauern mit 28:31 geschlagen geben müssen. „Wir konnten nicht an die Leistungen der vergangenen beiden Partien anknüpfen“, sagt der Trainer Günter Schweikardt.

Dabei hatte die Partie am Samstag im Sportzentrum in Hüttenberg recht verheißungsvoll für die Bittenfelder begonnen. Nach ausgeglichenem Beginn konnten sich die Gäste zwischen der 19. und 22. Minute auf drei Tore absetzen (12:9). Ein Vorsprung, den die Bittenfelder sogar noch hätten ausbauen können. Doch selbst in Überzahl wollte dem Team um Spielmacher Jürgen Schweikardt nicht viel gelingen. Ganz im Gegensatz zu den immer noch ungeschlagenen Gastgebern, die in dieser Phase zweimal mit einem Mann weniger auf dem Feld standen und jeweils einen Treffer markierten. Und so betrug der Vorsprung der Bittenfelder zur Pause beim 15:14 denn auch nur noch ein Tor. Dennoch war und konnte Günter Schweikardt bis dahin mit der Leistung der Seinen zufrieden sein. Schließlich, sagt er, „war’s in der Tat ein Spitzenspiel zweier hoch motivierter Teams“. Dieses Spitzenspiel allerdings gaben die Bittenfelder kurz nach Wiederanpfiff aus der Hand. „Da haben wir ein wenig den Faden verloren“, sagt der TVB-Trainer. Auch, weil die Seinen mehr mit den Entscheidungen der Schiedsrichter Nils Blümel und Jörg Loppaschewski haderten, anstatt sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. „Das ist natürlich einer Spitzenmannschaft nicht würdig“, gibt der Co-Trainer Klaus Hüppchen zu. Doch die Zeitstrafen für Alexander Heib beim 19:16 und Florian Schöbinger beim 20:18 aus Sicht der Gastgeber „haben uns das Genick gebrochen“.

Der TV Hüttenberg nutzte jedenfalls den Ärger der Bittenfelder schonungslos aus und zog bis zur 45. Minute auf 24:19 davon. Als dann auch noch binnen 30 Sekunden Heib und Schöbinger eine Zeitstrafe absitzen mussten, für Letzteren war’s bereits die Dritte und damit die Disqualifikation, war die Partie zugunsten des Spitzenreiters gelaufen – obschon es danach wieder eine Begegnung auf Augenhöhe war. Allerdings schafften es die Bittenfelder nicht, den Fünf-Tore-Rückstand zu verkleinern. Dies gelang erst in den letzten beiden Minuten, in denen Dominik Weiß das 26:30 und 27:30 erzielte. Das letzte Tor zum 28:31 warf mit dem Schlusspfiff Alexander Heib vom Siebenmeterstrich. „Wir hätten das Spiel wesentlich länger offen gestalten können“, ärgerte sich hernach Hüppchen. „Aber leider haben wir es nicht geschafft, über 60 Minuten unser Spiel durchzuziehen.“ Auch die Torhüter Daniel Sdunek und Bastian Rutschmann konnten dem Spiel mit ihren Paraden nicht die entscheidenden Wende geben. Sie haben zwar solide gespielt, aber eben nicht überragend. Günter Schweikardt sah es derweil realistisch. „Wenn man auswärts gewinnen will, muss man eben fünf Tore besser sein als der Gegner.“ Und das waren die Seinen am Samstag nicht.

Durch die nun insgesamt dritte Niederlage haben die Bittenfelder ihren dritten Tabellenplatz zwar vorerst eingebüßt, doch schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Leichlinger TV sollen die beiden nächsten Zähler aufs Konto verbucht werden. „Wir werden alle unsere Kräfte bündeln, damit uns das gelingt“, sagt Günter Schweikardt.

TV Hüttenberg: Ritschel, Redwitz - Weber (2/2), Andreas Lex (2), Laudt (2), Stefan Lex (2/2), Stelzenbach (3), Rigterink (2), Jezewksi (7/2), Scholz (7), Langenbach (4), Faulenbach, Bepler, Stock.

TV Bittenfeld: Sdunek, Rutschmann – Weiß (4), Heib (6/5), Schweikardt (4/2), Seitner (3), Schöbinger (1), Baumbach, Lenz (1), Baumgarten (1), Hauk (5), Wehner (3), Drobek.

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17.10.2009 · TVB - HSG Frankfurt Rhein-Main 41:25

TV klettert auf den dritten Platz

„Wenn der Zug einmal rollt, dann rollt er“, sagt Bittenfelds Co-Trainer Klaus Hüppchen. Und wie er rollt. Beim jüngsten 41:25-Erfolg gegen die mit großen Erwartungen in die Saison gestartete HSG Frankfurt/Rhein-Main spielten die Bittenfelder nicht nur Handball, sie zelebrierten ihn auch. Am Ende standen nicht nur zwei hoch verdiente Punkte zu Buche, sondern auch der Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Von Beginn an legten die Gastgeber motiviert und konzentriert los und erspielten sich mit einem starken Daniel Sdunek im Tor eine 4:0-Führung. Und auch in der Folge stand die TVB-Abwehr einmal mehr felsenfest, ließ keine einfachen Würfe der Konkurrenten um das Trainierduo Jan-Olaf Immel und Mike Fuhrig zu.

Selbst dagegen waren die Bittenfelder, bei denen auch Nachwuchstalent Marvin Gille drei Treffer erzielte, ein ums andere Mal über direkte und erweiterte Tempogegenstöße erfolgreich. Und auch nach der Pause (19:12) ließen die Bittenfelder vor 1000 Zuschauern nicht nach, legten vielmehr noch eine Schippe drauf. „Wir haben uns in einen Rausch gespielt“, sagt Hüppchen.

Zumal die Gegenwehr der Gäste - freilich ob der Aussichtslosigkeit auf Erfolg - mit zunehmender Spieldauer nachließ. In der 40. Minute betrug der Vorsprung der Gastgeber bereits zehn Tore, zehn Minuten vor dem Ende führte der TVB beim 34:20 mit 14 Treffern. Die Entscheidung war da längst gefallen. „Wir haben gerade eine sehr stabile Phase und freuen uns deshalb riesig auf das Auswärtsspiel in Hüttenberg am kommenden Samstag“, sagt Hüppchen.

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20.10.2009 · Für Adrian Wehner
war die Partie nach zehn Minuten beendet. Der Rückraumspieler kugelte sich das vordere Daumengelenk aus. Nach der Pause versuchte er es noch mal, die Schmerzen indes waren zu groß. Wehners Einsatz am Wochenende ist gefährdet.

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15.10.2009 · Bergischen HC - TV Bittenfeld 35:43
Adrian ohne Spielzeit

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Bild: Schrade
Bild: Schrade

13.10.2009 · Selbst der Verlierer ist in Partylaune

Das achte Spiel des Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld in der Stuttgarter Porsche-Arena war in zweierlei Hinsicht ein besonderes: Gegen die TSG Groß-Bieberau war der TVB erstmals in der Favoritenrolle. Zudem gab’s auf der Tribüne deutlich größere Lücken als sonst. „Unterm Strich war’s für uns trotzdem ein Erfolg“, sagt Jürgen Schweikardt, TVB-Marketingchef und Spieler.

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09.10.2009 · TV Bittenfeld - TSG Groß-Bieberau 30:28

Der TVB macht es spannend

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat seinen ersten Auftritt in der Porsche-Arena in dieser Saison erfolgreich hinter sich gebracht. Die 4371 Zuschauer brauchten gestern jedoch etliche Nerven, bis der 30:28-Sieg (13:11) gegen Groß-Bieberau unter Dach und Fach war. Es fehlte nicht viel, und die TSG hätte den TVB mit ihren ewig langen Angriffen eingeschläfert.

Es gab schon hochklassigere Spiele des TVB in der Porsche-Arena, dafür war die Saisonpremiere gestern Abend immens spannend. Selbst als der Groß-Bieberauer Maximilian Schubert 30 Sekunden vor Schluss beim 29:28 für den TVB den Ball am Tor vorbeigeworfen hatte, mussten die Fans noch zittern. Marcel Lenz erlöste sie und seine Mannschaft mit dem 30:28.

Die Voraussetzungen waren gut für den TVB, die Erfolgsserie in der Porsche-Arena fortzusetzen. Der angeschlagene Kreisläufer Simon Baumgarten biss auf die Zähne, und erstmals war auch Kai Häfner mit dabei. Er sollte Sebastian Seitner im rechten Rückraum und Marco Hauk auf Rechtsaußen entlasten. Indes: Gerade diese Achse kam überhaupt nicht ins Spiel. Seitner erwischte wie in Erlangen einen schwachen Tag, Häfner fehlte die Bindung.

Äußerst mühsam kam der TVB in die Gänge. Die Taktik der TSG Groß-Bieberau wurde bereits in den Anfangsminuten deutlich: Mit langen Angriffen versuchte sie die Bittenfelder Deckung einzulullen. Irgendwann – kurz vor dem Zeitspiel –, schlugen die Gäste zu. Das sah nicht besonders attraktiv aus, war aber erfolgreich. Auf der anderen Seite fehlten dem Bittenfelder Angriff die Ideen gegen die kompakte Deckung der TSG. Ergebnis war eine zähe, torarme Begegnung mit vielen Fehlern auf beiden Seiten und guten Torhüterleistungen. Beim TVB überzeugte Daniel Sdunek, auf der Gegenseite schossen die Bittenfelder Felix Beck regelrecht warm. Nach 21 Minuten stand's gerade einmal 7:7.

Mehr Tempo kam immer dann ins Spiel, wenn Alexander Heib auf dem Platz stand. Er gehörte zusammen mit Jürgen Schweikardt, der in schwierigen Situationen Verantwortung übernahm, zu den Besten beim TVB. Dominik Weiß sorgte beim 11:9 (27.) für die erste Zwei-Tore-Führung, die nahm der TVB auch mit in die Pause (13:11).

Im zweiten Durchgang hielt Bittenfeld den Vorsprung bis zum 15:13. Dann nutzte Groß-Bieberau einige schlampige Abspiele und unkonzentrierte Abschlüsse des TVB zur 16:15-Führung (36.). Da schlug's auch kaum zu Buche, dass der eingewechselte Torhüter Bastian Rutschmann prima ins Spiel fand. Für große Unruhe in der TVB-Deckung sorgten der quirlige Rechtsaußen Felix Kossler und Alexej Rybakov am Kreis.

Bittenfeld rannte diesem Rückstand zunächst hinterher, ehe Heib mit dem 21:20 (44.) die Führung wieder zurück holte. Der TVB schaffte es aber nicht, sich Luft zu verschaffen – auch nicht nach Schweikardts 26:24 (53.), Baumgartens Zaubertor mit links zum 27:25 (55.) und Hauks 28:26 (56.). Selbst nach Schweikardts Treffer zum 29:27 drei Minuten vor dem Ende gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Schließlich ärgerten auch die nicht immer souveränen Schiedsrichter Knapp und Puchinger die Bittenfelder. Viel zu früh zeigten sie bei einem Angriff Zeitspiel an, Weiß musste unvorbereitet abschließen. So blieb der TSG zumindest noch die Chance auf einen Punkt. Doch der zuvor treffsichere Schubert zielte neben das Tor. Lenz' sorgte schließlich für kollektives Aufatmen nach einem nervenaufreibenden Spiel.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (1), Schöbinger (2), Weiß (2), Lenz (2), Schweikardt (10/6), Heib (5/1), Baumgarten (2), Wehner (2), Hauk (2), Drobek, Häfner (2).

TSG Groß-Bieberau: Beck, Hümmer; Göbel; Knobloch (2/2), Laurencz (2), Alexej Rybakov (2), Konrad (1), Schellhaas, Bauer (2), Neumann (1), Gerber, Schubert (6), Dennis Rybakov (2), Kossler (10/4).

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03.10.2009 · HC Erlangen - TV Bittenfeld 32:28

Niederlage in Erlangen

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld müssen weiter auf ihren ersten Auswärtserfolg warten. Auch im dritten Anlauf klappte es nicht. Beim HC Erlangen setzte es am Samstag eine bittere 28:32-Niederlage (13:16). „Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagt Co-Trainer Klaus Hüppchen.

Ähnlich wie beim Auftritt in Delitzsch fanden die Bittenfelder auch beim HC Erlangen zunächst schwer ins Spiel. Sowohl in der Defensive als auch im Angriff musste der Trainer Günter Schweikardt zahlreiche Fehler seiner Entourage registrieren. Zu viele. Und so musste der TVB bereits in der zwölften Minute beim Stande von 7:3 für die Gastgeber einem Vier-Tore-Vorsprung hinterherlaufen. „Diese vier Tore haben uns am Ende auch gefehlt“, sagt Co-Trainer Klaus Hüppchen, für den die Niederlage besonders bitter war. Denn: „Die Gastgeber haben den Sieg mehr gewollt als wir“, musste er nach dem Schlusspfiff konstatieren. Dabei hatten sich die Bittenfelder kurz vor der Pause beim 15:13 und zehn Minuten nach Wiederanpfiff beim 21:19 wieder auf zwei Tore an die Franken herangekämpft. Doch just in dem Moment, in dem es darum ging, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen, unterliefen den Bittenfeldern einfachste Fehler. Und die nutzen die Gastgeber freilich eiskalt aus. Vor allem Daniel Stumpf, mit zwölf Treffern erfolgreichster Schütze der Partie, nahm die Geschenke dankend an. Zweimal war der linke Außenspieler vom Siebenmeterstrich erfolgreich, von den zehn Feldtoren resultierten acht aus erfolgreich verwandelten Gegenstößen. Und bei denen waren denn auch die beiden Bittenfelder Keeper Bastian Rutschmann und Daniel Sdunek machtlos.

„Wir haben zu viele Fehler gemacht, um etwas mitnehmen zu können“, sagt Klaus Hüppchen. Auch, weil die Fehler hart bestraft wurden. „Hätten wir konstanter gespielt, hätte es mit einem Sieg klappen können.“ Indes: In Simon Baumgarten mussten die Bittenfelder freilich kurzfristig auf eine ganz wichtige Personalie verzichten. Der Kreisläufer hatte sich beim Warmmachen am Rücken verletzt und konnte nicht spielen. „Er hat es zwar versucht, aber nach drei Minuten war klar, dass es nicht geht“, sagt Günter Schweikardt. Für Baumgarten agierte Florian Schöbinger am Kreis, außerdem war dieser im Abwehrzentrum an der Seite von Ludek Drobek stark gefordert. Dass außer dem neunfachen Torschützen Alexander Heib und mit Abstrichen auch Jürgen Schweikardt keiner der Bittenfelder sein Leistungsvermögen hatte abrufen können, machte die Aufgabe für die Franken noch einfacher. Zumal diese nach dem starken Start mit nunmehr 8:2 Punkten und Tabellenplatz vier derzeit ohnehin auf einer kleinen Erfolgwelle schwimmen und auch gegen den TV Bittenfeld mit viel Selbstvertrauen aufgetreten sind. „In so einer Situation klappt dann eben auch alles“, sagt Günter Schweikardt, der den 32:28-Erfolg der Gastgeber vor 1200 Zuschauern denn auch als verdient anerkannte. Umso mehr gelte es nun aber am kommenden Freitag in der Porsche-Arena gegen die TSG Groß-Bieberau zu punkten. „Wir freuen uns riesig auf das Spiel“, sagt Günter Schweikardt, wohlwissend, dass auch diese Aufgabe keinen einfache werden wird. Immerhin sind die Südhessen mit 6:4 Punkten ebenfalls besser in die Runde gestartet als der momentan achtplatzierte TV Bittenfeld (5:5 Zähler).

HC Erlangen: Zapf, Bayerschmidt; Schwandner (2), Georg Münch (3), Heimansfeld, Hannes Münch (2), Krämer (7), Wannenmacher, Kirchner, Nienhaus (3), Stumpf (12/2), Laout (3).

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner, Schöbinger (5), Weiß (1), Lenz (1), Schweikardt (6/2), Heib (9/1), Baumgarten, Wehner (3), Hauk (3), Drobek.

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26.09.2009 · TV Bittenfeld - EHV Aue 32:28

TV Bittenfeld gewinnt gegen den EHV Aue

Nach dem fulminanten Pokalauftritt gegen den Bundesligisten Rhein-Neckar-Löwen, der letztlich mit einer knappen 32:33-Niederlage nach Verlängerung zu Ende gegangen ist, gab es im Umfeld des Zweitligisten nur eine Frage: Können die Spieler die Spannung auch im Spiel gegen den Ligakonkurrenten aus Aue nur vier Tage später aufrecht erhalten?

Die Antwort sei vorweggenommen: Ja, sie konnten. Am Ende stand in der Bittenfelder Gemeindehalle gegen den bisher noch unbesiegten EHV Aue ein sicherer 32:28-Erfolg zu Buche.

Bis zum 6:6 war die Partie zwar ausgeglichen, hernach aber zogen die Gastgeber bis zur 20. Minute auf 11:7 davon. Einzig die schlechte Chancenauswertung in der Folge war es, die den Vorsprung wieder schrumpfen ließ und die Auer ins Spiel zurückbrachte. Und so wurden beim 14:13 die Seiten gewechselt. Nach Wiederanpfiff allerdings bissen sich die Bittenfelder ins Spiel zurück, sagt Co-Trainer Klaus Hüppchen. Die Folge: In der 37. Minute war der Vorsprung wieder auf fünf Treffer angewachsen (25:20). „Danach haben wir die Partie bis zum Ende eigentlich sehr souverän heruntergespielt“, sagt Hüppchen, der sich sicher ist: „Gegen stärkere Gegner haben wir noch mehr Potenzial.“ Sonderlobe gab es einmal mehr für die beiden TVB-Keeper Daniel Sdunek, der in der ersten Hälfte eine starke Leistung bot, sowie Bastian Rutschmann, der im zweiten Durchgang auf dem gleichen Niveau agierte wie sein Kollege.

Beste Bittenfelder Werfer waren einmal mehr Linkshänder Marco Hauk (6) sowie Alexander Heib (5/4).

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22.09.2009 · Zwei Sekunden fehlen dem TVB zur Sensation

(twa). In der zweiten Runde um den Pokal des Deutschen Handball-Bundes verpasste Zweitligist TV Bittenfeld gegen Erstligist Rhein-Neckar Löwen die faustdicke Überraschung nur knapp. Mit einer herausragenden Leistung zwang der TVB den haushohen Favoriten in die Verlängerung und unterlag unglücklich mit 32:33.

Vor dem Spiel wurde in der mit 1200 Fans ausverkauften Bittenfelder Gemeindehalle über die Höhe der Niederlage diskutiert. Nach 70 nervenaufreibenden Minuten mussten sich die Bittenfelder sogar ärgern, dass sie den Einzug in die dritte Runde verpasst haben. Der Erstligist hatte jede Menge Glück. Der TVB begann respektlos und führte nach einer Viertelstunde mit 8:5. Die Auszeit von Löwen-Trainer Ola Lindgren brachte seine Spieler nicht zurück – im Gegenteil: Der TVB spielte sich in einen Rausch und ging sensationell mit der 17:9-Führung in die Pause.

Klar war, dass es in diesem Stil in den zweiten 30 Minuten nicht weitergehen würde. Doch der TVB hielt, mit dem überragenden Torhüter Bastian Rutschmann im Rücken, stets dagegen und musste erst in der 56. Minute das 25:25 hinnehmen. Zwei Sekunden vor Schluss kassierte Bittenfeld, in doppelter Unterzahl, den Ausgleich zum 27:27.

Auch in der Verlängerung hatte der TVB den Erstligisten mehrmals nahe am K.o. Letztlich siegten die Löwen glücklich mit 33:32. (ausführlicher Bericht folgt)

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (5), Schöbinger (5), Weiß (1), Lenz (3), Schweikardt (1), Heib (4/2), Baumgarten (5), Wehner (2), Hauk (5), Drobek (1).

Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz; Gensheimer (10/1), Roggisch, Prieto (2), Bielecki (5), Manoljovic, Gudjonsson, Stefansson (5/3), Müller (1), Myrhol, Sigurdsson (5), Groetzki (5).

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22.09.2009 · Löwen retten sich in Bittenfeld über die Verlängerung
Artikel www.handball-world.com

Eine nicht für möglich gehaltene Partie sahen die 1.200 Zuschauer in der Gemeindehalle in Bittenfeld. Bis zum 4:4 hielt der Zweitligist die Partie gegen den Champions League-Teilnehmer Rhein-Neckar Löwen offen, dann setzte sich der TV Bittenfeld zur Überraschung aller ab. Der desolat auftretende Erstligist geriet unter die Räder, zum Seitenwechsel führte der Underdog auch in der Höhe verdient mit 17:9. Doch im zweiten Abschnitt verkürzte der Favorit langsam aber stetig. Bittenfeld wehrte sich nach Kräften, zog nach dem Ausgleich zum 25:25 wieder auf 27:25 davon, doch ein von Stefansson verwandelter Strafwurf nach dem Ertönen der Schlußsirene rettete die Löwen in die Verlängerung. Auch in der zeigte sich Bittenfeld gleichwertig, am Ende aber war der Favorit im Glück und zog mit 33:32 und einem dunkelblauen Auge in die nächste Runde ein. Gefeiert wurden aber die Verlierer, die sich nach dieser Leistung als Gewinner fühlen durften.

Dass der Pokal seine eigene Gesetze hat, ist eigentlich ein Satz, der über die Gebühr überdehnt ist. Doch auf eben diese eigenen Gesetze hoffte Zweitligist TV Bittenfeld mit seinen 1.200 Zuschauern im Duell mit den Rhein-Neckar Löwen, immerhin Erstligist, Meisterschaftsanwärter, regelmäßiger Final Four- und Champions League-Teilnehmer. Doch es sollte anders kommen, ein Klassenunterschied war im ersten Abschnitt schon zu sehen, allerdings anders als erwartet. Gegen desolate Löwen dominierte der Zweitligist die Partie, führte zum Seitenwechsel mit 17:9. Dabei hatten die Löwen mit der vermeintlich stärksten Formation begonnen, Szmal, Sigurdsson, Bielecki Gudjonsson, Stefansson, Groetzki und Prieto. Doch der von Gudjonsson vergebene Strafwurf in der ersten Spielminute sollte ein schlechtes Omen für die favorisierten Gäste sein, das 1:0 von Simon Baumgarten ließ Bittenfeld unterdessen bereits einen Teil des Respekts ablegen.

Ein unkonzentrierter Start des Favoriten, der den Außenseiter in der Anfangsphase mitspielen und die heimischen Fans einige Führungstreffer bejubeln ließ, noch beim 5:4 durch Marcel Lenz schien die Partie in der zehnten Minute nicht in einem außergewöhnlichen Rahmen. Florian Schöbinger nutzte dann aber eine Überzahlsituation zum 6:4 und es wurde spätestens mit dem 7:4 von Marco Hauk spürbar, dass mehr in der Luft lag. Die Löwen waren beeindruckt, die Hausherren hatten ihren Respekt abgelegt und schienen nun selbst davon überzeugt, dass sie den Favoriten in die Knie zwingen könnten. Diese Ansicht teilten die 1.200 Fans in der restlos ausverkauften Gemeindehalle, die einen Hexenkessel schufen. Sigurdsson traf von der Siebenmeterlinie, doch Hauk antwortete. Nach sechzehn Minuten nahm Ola Lindgren beim Stand von 5:8 aus Sicht des Favoriten seine Auszeit.

Ein Weckruf schien notwendig, doch anstatt eine seiner Favoritenrolle gerecht werdenden Mannschaft des Erstligisten, spielte weiterhin vor allem Bittenfeld. Ein Doppelschlag von Sigurdsson zum 9:7 war nur eine kurze Störung der Dominanz der wie entfesselnd aufspielenden Hausherren, die mit Leidenschaft, Spielwitz, unbändigem Willen und mannschaftlicher Geschlossenheit all das präsentierten, was dem Champions League-Teilnehmer fehlte. Hilflos wirkte der Erstligist, auch Wechsel brachten keine Wende. Fehlwürfe, Ballverluste - die Verunsicherung des Favoriten war greifbar. Bittenfeld ergriff die Chance, Tor um Tor wuchs die Distanz und nach einem verworfenen Siebenmeter von Stefansson sorgte Baumgarten auf der Gegenseite für das 16:8. Ludek Drobek gelang sogar das 17:8 - eine zweistellige Differenz drohte zum Seitenwechsel, auch weil im Bittenfelder Tor Bastian Rutschmann gegen seinen Ex-Verein eine starke Leistung zeigte. Allerdings ging der letzte Treffer des ersten Abschnitts auf das Konto der Löwen, Groetzki beendete mit dem 17:9-Pausenstand eine zehnminütige Durststrecke der Löwen.

Der Meisterschaftsanwärter geriet nicht bei einer europäischen Spitzenmannschaft in Schieflage, sondern wurde von einem Zweitligisten im ersten Abschnitt deutlicher distanziert als zuvor vom THW Kiel oder dem HSV Hamburg. Die Pause schien von den Gästen beinahe herbeigesehnt worden zu sein, doch der erste Schwung eines Doppelschlags zum 17:11 verpuffte, beim 21:14 führten die Hausherren nach neun Minuten im zweiten Abschnitt noch mit sieben Toren. Doch den Gästen schienen die Kräfte zu schwinden, die individuelle Klasse brachte den Favoriten heran. Bielecki aus dem Rückraum, Gegenstöße oder Einzelaktionen - spätestens als Gensheimer das 24:22 gelang schien eine Viertelstunde vor Spielende die Partie zu kippen. Die Löwen überzeugten weiterhin nicht, sie arbeiteten sich heran.

Doch Bittenfeld warf sich mit dem Mute der Verzweifelung in die Schlacht, kämpfte verbissen und gab alles um den knappen Vorsprung zu verteidigen. Die Partie war vom Kampf geprägt, spielerische Klasse blitzte nun auf beiden Seiten nur noch selten auf - ein Pokalfight. Bielecki sorgte vier Minuten vor dem Ende dann für das 25:25, der lang ersehnte Ausgleich aus Sicht des Favoriten. Doch Bittenfeld hatte eine nicht für möglich gehaltene Antwort parat - Dominik Weiß und Marco Hauk trafen, 27:25. Die Partie war längst auch eine Nervenschlacht, Groetzki setzte den Anschluß. Auf beiden Seiten Fehlwürfe und Bittenfeld ist in der Schlußminute in Ballbesitz. Doch Szmal hält den letzten Wurf der Hausherren, die Löwen bringen einen zusätzlichen Feldspieler. Und dieser Schachzug sollte sich auszahlen, Prieto brachte am Kreis ein Anspiel unter Kontrolle und wurde regelwidrig am Wurf gehindert - Strafwurf. Der Spannungsbogen des Krimis fand seinen Höhepunkt: Die Uhr abgelaufen, Stefansson mit dem Ball an der Linie und der Routinier traf - 27:27. Mit viel Glück hatte sich der Favorit in die Verlängerung gerettet.

In dieser schienen nun alle Vorzeichen auf einen Sieg des Champions League-Teilnehmers zu stehen, fast zwei Minuten doppelte Unterzahl drohten den Hausherren. Doch anstatt eines Gegentreffers schaffte es Bittenfeld trotz zwei Spielern weniger auf dem Parkett die Löwen in Bedrängnis zu bringen. Oliver Roggisch kassierte seine dritte Zeitstrafe und Alexander Heib brachte den Außenseiter erneut in Front. Bittenfeld legte weiter vor und Bielecki blieb nur der Ausgleichstreffer zum 30:30 zum Ende des ersten Abschnitts der Verlängerung. Bielecki war es dann auch, der nach dem erneuten Wiederanpfiff den Erstligisten in Führung warf. Fast 66 Minuten hatte es bis zu dieser ersten Führung des Favoriten gedauert. Bittenfeld gab weiterhin nicht auf, angetrieben von der Halle gelang das 31:31. Doch die größere Routine und individuelle Klasse der Löwen setzte sich am Ende durch: Groetzki und Bielecki sorgten mit dem Doppelschlag zum 33:31 für die Vorentscheidung, aber der letzte Treffer ging auf das Konto des aufopferungsvoll kämpfenden, überzeugenden und begeisternden Zweitligisten. Das 33:32 änderte an der Niederlage zwar nichts mehr, aber schnell wich die Enttäuschung über das Verpassen der Sensation und der nächsten Runde, der Begeisterung über die eigene Leistung.

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22.09.2009 · Dunkelblaues Auge für die Löwen
TV Bittenfeld - Rhein-Neckar Löwen 32:33

Haarscharf schlitterten die Rhein-Neckar Löwen heute Abend an einer bitteren Pleite vorbei. In der zweiten Runde des DHB-Pokals setzten sich die Schützlinge von Ola Lindgren erst nach Verlängerung hauchdünn mit 33:32 (27:27/9:17) beim TV Bittenfeld durch. Gegen den Süd-Zweitligisten brachte Ólafur Stefánsson sein Team mit einem verwandelten Siebenmeter in der letzten Sekunde erst in die Extrazeit. Bester Torschütze der Badener war Uwe Gensheimer mit zehn Treffern.

Die erste Halbzeit begann mit einem vergebenen Siebenmeter von Snorri Guðjónsson und sollte zu den schwächsten 30 Minuten im bisherigen Saisonverlauf werden. Der Zweitligist war beweglicher und vor allem viel aggressiver als die Badener, die sich eine Vielzahl technischer Fehler erlaubten. Hinzu kam, dass die Löwen ihre Angriffe viel zu unvorbereitet abschlossen. Insgesamt war der Auftritt des Favoriten vor 1200 Zuschauer in der Gemeindehalle Bittenfeld blamabel.

Die besten Akteure auf Bittenfelder Seite waren ausgerechnet zwei ehemalige Spieler der SG Kronau/Östringen. Marco Hauk machte als Rechtsaußen viel Dampf und vier Tore und im TVB-Tor wuchs Bastian Rutschmann über sich hinaus. Der Keeper parierte im ersten Abschnitt zwölf Bälle, darunter drei Siebenmeter.

Nach der Pause steigerten sich die Lindgren-Schützlinge, wobei es auch nicht mehr schlechter ging. Die Defensive packte im Verbund mit den Torhütern besser zu und im Angriff wirkten die Löwen etwas konzentrierter. Gleichzeitig schwanden bei den Bittenfeldern langsam die Kräfte. Tor um Tor holten die Badener den großen Rückstand auf und waren beim 24:25 bis auf einen Treffer herangekommen (51.). Dann begann allerdings das große Nervenspiel. Bjarte Myrhol (2), Karol Bielecki, Uwe Gensheimer, Stefánsson und Guðjón Valur Sigurðsson scheiterten allesamt an Rutschmann, der es bis zum Ende der regulären Spielzeit auf 23 Paraden brachte. Letztlich war es Bielecki, der beim 25:25 den ersten Ausgleich seit der achten Minute herstellte (56.).

Allerdings legten die Bittenfelder noch einmal auf 27:25 vor, ehe Patrick Groetzki den Rückstand wieder auf einen Treffer verkürzte (58.). Danach ging es zunächst hin und her, ehe die Löwen den letzten Angriff der regulären Spielzeit hatten. Patrick Groetzki kam als zusätzlicher Feldspieler auf die Platte und als Carlos Prieto regelwidrig am Torwurf gehindert wurde, entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter. Stefánsson übernahm die Verantwortung und brachte sein Team mit dem Schlusspfiff durch das 27:27 in die Verlängerung.

In der Extrazeit rafften sich die Bittenfelder noch einmal auf und schafften es in den ersten fünf Minuten jeweils, in Führung zu gehen, so dass es nach 65 Minuten beim Remis blieb (30:30). Exakt nach 65:40 Minuten war es schließlich soweit: Die Löwen gingen durch Bielecki zum ersten Mal in Führung, es hieß 31:30 für die Badener. Der polnische Rückraum-Hüne war letztlich auch für die Entscheidung verantwortlich. Nachdem Patrick Groetzki zum 32:31 erfolgreich war, hämmerte Bielecki die Kugel zum 33:31 ins Netz. Das 32:33 durch Alexander Heib zwei Sekunden vor dem Ende der Verlängerung änderte nichts mehr daran, dass die Löwen noch einmal mit einem dicken blauen Auge davon gekommen waren.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek (n.e.) Seitner (5), Schweickardt (1), Wehner (2) Hauk (5), Lenz (3) Baumgarten (5) Heib (5/2), Schöbinger (4), Drobek (1), Gille (n.e.), Weiß (1), Krammer (n.e.).

Rhein-Neckar Löwen:
Szmal, Fritz (ab 16. bis 40. und bei einem Siebenmeter) Stefánsson (6/3), Guðjónsson, Bielecki (5) Groetzki (5), Sigurðsson (5) Prieto (1) Myrhol, Roggisch, Gensheimer (10/1), Müller (1), Manojlović.

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18.09.2009 · 1. SV Concordia Delitzsch - TV Bittenfeld 27:23

Niederlage in Delitzsch

Die weite Reise in den Osten der Republik hat sich für die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld am Freitag nicht gelohnt. Bei der Concordia in Delitzsch gab es eine 23:27-Niederlage (12:16). „Heimspiele sind einfach schöner“, sagt der TVB-Coach Günter Schweikardt.

Und das nicht ohne Grund. Um 8.45 Uhr hatte sich der Bittenfelder Tross am Freitag auf den Weg nach Sachsen gemacht. Angekommen ist die Mannschaft um 18.15 Uhr. Da hätte das Spiel eigentlich schon 15 Minuten alt sein müssen. Doch ein Stau und zahlreiche Umleitungen machten ein pünktliches Erscheinen im Delitzscher Kultur- und Sportzentrum unmöglich. Dass die Gäste hernach nur 30 Minuten Zeit hatten, um sich zu akklimatisieren und auf die Partie einzustimmen, dürfte für deren Durchschlagskraft nicht gerade förderlich gewesen sein. Indes: als Entschuldigung für die 23:27-Niederlage gegen die mit nunmehr 6:0-Punkten gestarteten Delitzscher will das Trainergespann die Umstände vor der Partie nicht gelten lassen – obschon freilich das Team anfänglich nicht wie gewohnt ins Spiel fand. Kämpferisch aber hatten Günter Schweikardt und Co-Trainer Klaus Hüppchen 60 Minuten lang keinen Grund, der Mannschaft Vorwürfe zu machen. Letztlich waren es sechs individuelle Fehler, welche die im Vergleich zum Vorjahr personell stärkeren Gastgeber in der Schlussviertelstunde vollends auf die Siegerstraße brachten. Und so war die Partie bis zum 10:11 aus Bittenfelder Sicht (23. Minute) denn auch recht ausgeglichen. Danach allerdings konnte die Sachsen bis zur Pause - auch dadurch bedingt, dass Simon Baumgarten eine Zeitstrafe absitzen musste - auf 16:12 davonziehen. Ein Vorsprung, den die Bittenfelder nicht mehr aufholen sollten. Zwar erwischten der mit sieben Toren erfolgreichste TVB-Werfer Andrian Wehner und seine Mitstreiter einen guten Start im zweiten Durchgang und konnten sogar mit 21:20 in Führung gehen, doch eine schlechte Chancenverwertung in der Folge machten die Hoffnungen zunichte, das Spiel doch noch mit einem Sieg zu beenden. „In dieser Phase haben wir mindestens drei 100-prozentinge Chancen vergeben“, sagt Günter Schweikardt, der Alexander Heib auf dem Feld schmerzlich vermisste. Der Spielgestalter und Ideengeber hatte sich im Training so schwer am Knie verletzt, dass mehr als ein Kurzeinsatz nicht möglich war. „Hätten wir getroffen, hätte wir vielleicht vorentscheidend davonziehen können“, sagt Schweikardt. Stattdessen leisteten sich die Seinen in den letzten zehn Minuten sechs individuelle Fehler, die die Delitzscher konsequent zu ihren Gunsten nutzen und so über die Spielstände 23:22 (57.), 25:22 (58.) und 27:22 (59) ihren dritten Saisonsieg einfuhren. „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Wir haben in allen Mannschaftsbereichen nicht die Leistung gebracht, die wir im Stande sind abzurufen“, sagt Schweikardt. Ein Sonderlob gab’s derweil für Torwart Bastian Rutschmann, der seinem Gegenüber Gabor Pulay im Tor der Delitzscher – der 39-jährige Ungar hielt beim Stande von 18:12 drei Konter in Folge -, in nichts nach stand. Beide verdienten sich die Note eins.

So ärgerlich die Niederlage für den TVB-Coach am Ende auch war – „Wir haben eine gute Gelegenheit ausgelassen, uns vorne in der Tabelle zu platzieren“, - so erwartungsvoll schaut er bereits auf die kommenden Begegnungen. „Auf zu neue Taten, es warten lauter schöne Herausforderungen. Und die zeigen dann auch, wohin der Weg des TVB gehen wird.“

1. SV Concordia Delitzsch: Pulay, Bliß; Meiner, Müller, Streitenberger (4/1), Hummel (4), Baumgärtel (4), Oehlrich (4),Warmuth, Boese (6), Rihn (1), Seitle (4/1), Pietzsch.

TV Bittenfeld: Rutschmann, Sdunek; Seitner (4), Schöbinger (1), Weiß (2), Lenz (1), Schweikardt, Heib (1), Baumgarten (1), Krammer (1), Wehner (7), Hauk (5), Drobek.

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12.09.2009 · TV Bittenfeld - TV Korschenbroich 22:21

Erstes Heimspiel, erster Sieg

Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld haben im ersten Heimspiel der Saison ihren ersten Sieg unter Dach und Fach gebracht. Indes: Beim 22:21 (10:10) gegen den Aufsteiger TV Korschenbroich, der in der vergangenen Regionalliga-Saison keine einzige Niederlage hatte einstecken müssen und auch zum Saisonauftakt gegen TUSEM Essen erfolgreich war, taten sich die ambitionierten Gastgeber schwerer als erwartet. Das große Manko vor 800 Zuschauern in der Bittenfelder Gemeindehalle war dabei die Chancenverwertung. „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt“, sagt der Co-Trainer Klaus Hüppchen. Zwar stand in Thomas Bauer immerhin der österreichische Nationalkeeper im Tor der Gäste, als Entschuldigung für die eklatante Abschlussschwäche wollen die Bittenfelder Trainer diese Personalie aber nicht sehen. „Was die Torwürfe betrifft“, sagt Hüppchen, „haben wir noch sehr großes Potenzial“. 22 Tore in eigener Halle seien einfach zu wenig. Hingegen konnte TVB-Cheftrainer Günter Schweikardt mit der Abwehrarbeit der Seinen, die nur 21 Gegentore zugelassen haben, zufrieden sein. Maßgeblich Anteil daran hatten freilich auch die beiden Torhüter Bastian Rutschmann und Daniel Sdunek, die ihrem Gegenüber in keiner Weise nachstanden.

Nur einmal, beim 13:14 in der 48. Minute, lag der TV Korschenbroich am Samstag in Führung. Ansonsten lag der TVB mit ein, zwei oder drei Toren in Front. „Wir haben es aber nie geschafft, auf vier oder fünf Tore davonzuziehen“, sagt Hüppchen. Auch nicht nach dem 19:16 durch Sebastian Seitner in der 48. Minute. Stattdessen glichen die Gäste zwei Minuten vor dem Ende wieder zum 21:21 aus. 15 Sekunden später markierte Simon Baumgarten das 22:21, das die Gäste in den verbleibenden 100 Sekunden nicht mehr egalisieren konnten.

Erfolgreichste Werfer beim TV Bittenfeld waren Sebastian Seitner (6) und Jürgen Schweikardt (5/4). Bei den Gästen traf Simon Breuer am häufigsten (8/1).

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11.09.2009 · TVB will Serie des Gegners beenden

(twa). Im ersten Heimspiel der neuen Zweitliga-Saison erwarten die Bittenfelder Handballer den TV Korschenbroich. Der Aufsteiger kommt mit einer imponierenden Bilanz: 32 Pflichtspiele in Folge hat er gewonnen. Auch der TVB will seine Serie verteidigen. In der Rückrunde hat er kein Heimspiel verloren.TV Bittenfeld (9. Platz, 1:1 Punkte) - TV Korschenbroich (8. Platz, 2:0 Punkte/Samstag, 19.30 Uhr).

Normalerweise müsste ein Trainer zufrieden sein, wenn sein Team zum Saisonauftakt beim Vizemeister des Vorjahres und erneuten Titelkandidaten zum Saisonauftakt einen Punkt holt. Günter Schweikardt indes ist nicht ganz glücklich nach dem 28:28 bei der TSG Friesenheim. „Das ist keine Frage der Zufriedenheit“, sagt er. „Wir haben eine große Chance vergeben, mit einem Sieg in die Saison zu starten.“

14:8 lagen die Bittenfelder nach 18 Minuten vorne, 19:16 zur Pause. Hatte Schweikardt in den ersten 30 Minuten an der Wurfquote nichts auszusetzen, war sie ihm im zweiten Abschnitt zu niedrig. Gefreut hat er sich über die starke Leistung der Torhüter Daniel Sdunek und Bastian Rutschmann. „Wir haben aber unsere Möglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft.“

Morgen haben die Bittenfelder die nächste Gelegenheit dazu – beim ersten Auftritt in der Gemeindehalle nach fast vier Monaten. Ein Aufsteiger ist eigentlich der richtige Gegner im ersten Heimspiel. Der TV Korschenbroich indes ist alles andere als ein gewöhnlicher Neuling. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga in der Saison 2007/2008 machten die Korschenbroicher nur eine Saison Zwischenstopp in der Regionalliga.

Mit imponierenden 64:0 Punkten stieg der TVK wieder auf – und scheint in der neuen Saison geradewegs so weiterzumachen. In der Vorbereitung schlug er die Zweitligisten Leichlingen, Emsdetten, Essen und sogar den Erstligisten Düsseldorf. Im DHB-Pokal fegte Korschenbroich den Regionalligisten VTV Mundenheim mit 42:24 aus der Halle. Im ersten Punktspiel gab’s ein knappes 29:28 gegen den Erstliga-Absteiger TUSEM Essen.

„Korschenbroich wird vor Selbstvertrauen nur so strotzen“, sagt Schweikardt. Der TVK habe ein eingespieltes Team, das 60 Minuten hohes Tempo gehe und vor allem im Konterspiel sehr stark sei. Stützen des Teams sind die Breuer-Brüder, Dennis Marquardt und der Ex-Gummersbacher Jörn Ilper. Im Tor hat sich der TVK mit dem österreichischen Nationaltorhüter Thomas Bauer verstärkt. „Das ist nicht irgendeine dahergelaufene Mannschaft“, sagt Schweikardt. Aber natürlich müsse im ersten Heimspiel unter allen Umständen ein Sieg her. Zumal die eigene Serie nicht reißen soll: In der Rückrunde der vergangenen Saison hat der TVB in der Gemeindehalle kein Spiel verloren.

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04.09.2009 · TSG Friesenheim - TV Bittenfeld 28:28

Der TVB sichert sich einen Punkt

War es nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Zunächst wusste jedenfalls keiner der Bittenfelder so Recht, was er von dem 28:28-Unentschieden zum Saisonauftakt bei der TSG Friesenheim halten sollte. Am Ende aber war der Tenor dann doch einhellig: „Wir sind mit dem Punkt zufrieden.“

Indes: Betrachtet man nur den Spielverlauf in den ersten 30 Minuten, dann hätten die Bittenfelder mit zwei Zählern im Gepäck nach Hause fahren müssen. Denn nach 19 Minuten hatte der TVB bereits mit 14:8 gegen den Vorjahreszweiten, der erst in der Aufstiegsspielen zur ersten Bundesliga gescheitert war, geführt. Außer dem starken Torwart Daniel Sdunek überzeugte der TVB in dieser Phase vor allem mit seinem Konterspiel und der hohen Trefferquote. 19-mal waren die Gäste im Ballbesitz, 14-mal landete der Ball l im gegnerischen Gehäuse. Nur dreimal konnte sich der Keeper der Friesenheimer auszeichnen, zweimal verlor der TVB den Ball nach einem technischen Fehler. „Das war natürlich eine super Quote“, schwärmt der Bittenfelder Co-Trainer Klaus Hüppchen. Erst nach einer Auszeit von Friesenheims Trainer Thomas König lief es bei den Gastgebern in der Abwehr besser – bedingt auch dadurch, dass sie Sebastian Seitner fortan in enge Deckung nahmen. Die Folge: Mit ihren letzten elf Angriffen vor der Pause markierten die Friesenheimer sieben Tore. Und dennoch gingen die Bittenfelder mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit (19:16).
Nach Wiederanpfiff zog der TVB durch seinen erfolgreichsten Schützen Marco Hauk (acht Toren) zwar noch einmal auf vier Treffer davon. Es sollte allerdings der letzte komfortable Vorsprung gewesen sein. Danach taten sich die Gäste im Angriff äußerst schwer – auch, oder vor allem deshalb, weil sie viermal in Unterzahl agieren mussten. Zudem fand der Gegner vor 900 Zuschauern immer besser ins Spiel. Beim 21:21 war der erste Ausgleich geschafft, beim 23:22 ging die TSG erstmals seit dem 4:3 wieder in Führung. „Psychologisch gesehen, war da das Spiel für uns eigentlich gelaufen“, sagt Hüppchen. Aber eben nur psychologisch. Physisch stemmten sich die Bittenfelder mit allen zu mobilisierenden Kräften gegen die drohende Niederlage. Allen voran der beim Stande von 21:20 eingewechselte Torwart Bastian Rutschmann. Von den 13 letzten Friesenheimer Torwürfen vereitelte er insgesamt zehn. Darunter gleich drei Siebenmeter. Den letzten zweieinhalb Minuten vor dem Ende beim Stande von 27:27. Im Gegenzug traf dafür der Bittenfelder Spielmacher Jürgen Schweikardt von der für ihn ungewohnten rechten Außenposition – und zwar in Unterzahl. Zwar schafften die Gastgeber durch Philipp Grimm nur 13 Sekunden (58:23) später wieder den Ausgleich, mehr aber war für den Vorjahreszweiten in heimischer Halle nicht drin. Was nicht zuletzt an der Cleverness der Bittenfelder lag. Die schafften es nämlich, die verbleibenden 90 Sekunden in Ballbesitz zu bleiben. Nachdem die Unparteiischen nach 40 Sekunden Zeitspiel angezeigt hatten und der nötige Wurf erfolgt war, kam der Ball zu den Bittenfeldern zurück. „Das Zeitspiel war aufgehoben, weil ein Gegner den Ball berührt hatte“, klärt Hüppchen später auf. Indes: Auch diese zweite letzte Chance für den möglichen Siegtreffer ließen die Gäste ungenutzt. Florian Schöbinger scheiterte mit seinem Wurf.
„Ich denke, letztlich war es trotzdem ein absoluter Punktgewinn. Die Friesenheimer werden sicherlich zu Hause nicht mehr viele Zähler abgeben. Und so könnte dieser Punkt vielleicht noch einmal goldwert für uns sein“, sagt Hüppchen.

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer – Grimm (4/1), Dietrich (2), Müller (2/1), Brandt, Ruß, Pevnov (5), Matschke (4), Veta (6), Ancsin, Dissinger, Becker (1), Gaubatz (4).

TV Bittenfeld:
Sdunek, Rutschmann – Seitner (4), Schöbinger (1), Schweikardt (6), Heib (5/3), Lenz (2), Baumgarten (1), Wehner (1), Hauk (8), Drobek, Krammer (o.E.), Weiß (o.E.)

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29.08.2009 · DHB-Pokal - HSC 2000 Coburg - TVB 25:29

TVB gewinnt beim HSC 2000 Coburg

Der TVB zieht in die zweite Runde des DHB Pokals ein. Mit 25:29 setzten sich die Wild Boys beim Ligakonkurrenten HSC 2000 Coburg durch.

In der ersten Halbzeit schaffte es keine der beiden Mannschaften sich abzusetzen. Die Zuschauer sahen ein ausgeglichenes Handballspiel. (10 min., 6:6; 23 min., 12:12). Mit 14:14 gingen die Ligakonkurrenten zur Halbzeit in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff war es das selbe Bild wie in Halbzeit Eins. Bis zum 20:20 in der 43. min. Der TVB konnte sich in der folgenden Phase des Spiels auf 26:21 absetzen. Diesen Vorsprung liesen sich die Wild Boys auch nicht mehr nehmen und sicherten sich den Einzug in die 2. Runde des DHB Pokals.

Toreschützen: Rutschmann, Sdunek, Seitner 8, Schöbinger 3, Weiß 2, Lenz 3, Schweikardt 3, Heib 1, Baumgarten 5, Krammer, Wehner, Hauk 3, Drobek 1.

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TV Bittenfeld 1. Mannschaft 2009/10

30.07.2009 · Das Neue Mannschaftsfoto

Das Bundesligateam war beim Fotografen. Neben dem Mannschaftsfoto wurden auch Einzelportraits gemacht, die bei den neuen Autogrammkarten zum Einsatz kommen.

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25.07.2009 · Esslinger Marktplatzturnier
25.07.2009 · Esslinger Marktplatzturnier

25.07.2009 · Sieg beim Marktplatz Turnier in Esslingen

Nach einem spannenden Finale gewinnt der TV Bittenfeld das Marktplatz Turnier in Esslingen.

Vergangenen Samstag trat der TVB beim Traditionsturnier in Esslingen an. Nach dem ersten Gruppenspiel sah es nicht besonders gut aus. Der TVB verlor das Spiel gegen den Regionalligisten Neuhausen/Fildern zwar nur knapp, zeigte aber keine besonders gute Leistung.

Im zweiten und zugleich letzten Gruppenspiel musste der TVB gegen den schweizerischen Erstligisten HSC Suhr Aarau um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. Diese Etappe wurde bravorös gemeistert.

Im Halbfinale setzte sich der TVB gegen den Regionalligisten aus Deizisau durch und sicherte sich den Weg ins Finale.

Mit der HBW Balingen-Weilstetten trafen die Bittenfelder auf einen gut eingestellten Erstligisten. In der ersten Halbzeit konnte sich der TVB auf 6:2 absetzen. Grund hierfür waren eine stabile Abwehr und ein einfallsreiches Angriffsspiel. In der zweiten Halbzeit konnten die Balinger Handballer auf 9:9 ausgleichen, was wiederrum der vorläufige Endstand war... wäre da nicht noch das Siebenmeter schießen. Während hier alle Bittenfelder den Ball im Tor unterbrachten hatten die Balinger große Probleme mit den gut aufgelegten Torhütern des TVB. Somit sicherte sich der TVB den ersten Platz.

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25.07.2009 · Esslinger Marktplatzturnier, Tradition wiederbelebt

Tradition wiederbelebt: Früher gab es eine Butterdose, heute kommen Cheerleader zum Esslinger Marktplatzturnier „Noch ein bisschen größer, schöner und sportlich attraktiver als in den Vorjahren“ - So soll es werden, das diesjährige Esslinger Handball Marktplatzturnier. Auch in Krisenzeiten sind (fast) alle Sponsoren wieder mit an Bord und durch die großzügige Unterstützung der Stadt Esslingen ist es der ARGE Marktplatzturnier wieder möglich geworden, ein sportlich hochkarätiges Feld für die Einladungsklasse am Samstag zu verpflichten. Zugpferd ist sicher der Titelverteidiger HBW Balingen/Weilstetten. Aber auch der Schweizer Erstligist HSC Suhr Aarau mit dem Ex-Pfullinger Björn Navarin soll die Handballfans auf dem Marktplatz begeistern. Komplettiert wird die Einladungsklasse durch die beiden Zweitbundesligisten TV Bittenfeld und TV Neuhausen/Erms sowie den beiden Regionalliga-Teams aus Deizisau und Neuhausen/Filder. Eine große Tradition steht hinter dem Turnier, das bereits 1940 erstmals ausgetragen wurde – die Siegesprämien damals waren Brotkörbe oder eine Butterdose.

„Sportlich kann sich das sehen lassen. So gut besetzt ist kaum ein Handballturnier in der frühen Vorbereitung. Zumal es sich auch noch um ein Freiluft-Turnier handelt“, sagt Axel Schönhaar von der ARGE. Aber genau dies macht die einmalige Atmosphäre inmitten der Esslinger Altstadt aus. Der Untergrund kommt in bewährter Weise wieder aus der Erdgas-Arena in Riesa, wo vor Kurzem das Final Four Pokalturnier der Frauen stattgefunden hat. Die Tribünenkapazität wird dieses Jahr etwas erweitert und das VIP-Zelt stellt einer der Hauptsponsoren gleich selbst. Selbst Cheerleader sind dieses Jahr dabei.

Der Turnierablauf bleibt gleich zum Vorjahr. So spielen am Sonntag, den 26. Juli 2009, um den Hans Metz-Pokal die lokalen Handballclubs, angeführt vom zweimaligen Turniersieger HSG Ostfildern. Auch die Mannschaft aus Esslingens Partnerstadt Eger ist am Sonntag dabei. Den Anfang machen die Schulmannschaften der Esslinger Grundschulen am Freitag morgen.

Der Gewinner bekam einen Brotkorb

Dabei kann das Marktplatzturnbier auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon kurz nach dem Krieg flog damals der Ball. Die Belohnung für die Gewinner orientierte sich an den Bedürfnissen der Zeit. Ein Brotkorb, eine Zigarettendose, zwölf Taschentücher, eine Butterdose, ein Tauchsieder, ein Entsafter und 500 Gramm Wolle winkten in den Nachkriegsjahren den Siegern der Handball-Marktplatzturniere in Esslingen. Doch weniger die geschätzten Sachpreise waren der Grund dafür, dass viele noch heute allein beim Gedanken an die Spiele im Herzen der Stadt glänzende Augen bekommen. „Das sind wahre Volksfeste des Handballs“ schrieb die „Deutsche Handballwoche“. Und Hans Metz, der verstorbene Ehrenvorsitzende des Bezirks Esslingen-Teck meinte „es war etwas ganz Besonderes“.

Die Handballspiele mobilisierten nicht nur die Aktiven. Die Bürger der Stadt ließen sich vom Sport begeistern und strömten zu Hunderten zu den Spielen. Und mit dem Abpfiff war das bunte Treiben noch lange nicht beendet. Regelmäßig wurde die Nacht zum Tag gemacht. Das Esslinger Marktplatzturnier war schon damals ein Klassiker. Die Veranstaltung lebte vom besonderen Flair, das historische Ambiente beeindruckte die Spieler, die aus ganz Deutschland anreisten. Zeitweise dauerte die Veranstaltung 14 Tage, 60 Mannschaften nahmen an der seinerzeit größten Sportveranstaltung der Stadt teil. Zu den Spielen strömten täglich bis zu 1500 Zuschauer.

Premiere im Jahr 1940

Aus der Taufe wurde das Turnier im Januar 1940 gehoben. Paul Kenner und Erwin Otten organisierten für das Winterhilfswerk zur Unterstützung der deutschen Wehrmacht ein A-Jugend-Turnier. Da die Rasenplätze vereist waren, wurde auf dem Marktplatz gespielt. Der erste Sieger hieß Turnerbund Esslingen. Schon zur Premiere kamen 800 Zuschauer. Innerhalb weniger Jahre – teilweise wurde das Turnier im halbjährlichen Rhythmus ausgetragen – wurde die Veranstaltung ein Selbstläufer und bekam Kultcharakter. Der zweite Weltkrieg beendete das rauschende Fest 1944 jäh.

Doch die Idee überlebte. Zwei Jahre später machten Kenner und Otten wieder gemeinsame Sache. Vertreter der 4 Esslinger Vereine ATV, TSV, TB und TG schlossen sich in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen und waren im Wechsel für die Organisation verantwortlich. 1965 wurde das Turnier letztmalig auf dem Marktplatz ausgetragen, bevor das populäre Handballspektakel auf den Schelztorplatz vor der Sporthalle umzog, dort noch einige Jahre Spitzenmannschaften aus ganz Europa und Übersee anzog und schließlich „einschlief“. Der Handballsport hatte sich in die Hallen verlagert, die Verletzungsgefahr im Freien auf Asphalt oder Tartan war zu groß geworden. Einige „Wiederbelebungsversuche“ in den 80iger Jahren mit der „Esslinger Handball-Sportwoche“ waren nicht mehr dasselbe. Das Marktplatzturnier war (zunächst) Geschichte.

Wiedergeburt 2007

In den Köpfen einiger Handballverrückter lebte das Turnier aber weiter. Und spätestens nach den Deutschen Beach-Tennis-Meisterschaften, die auf dem Esslinger Marktplatz stattfanden, ließ man nichts unversucht, um an dieser historischen Stätte wieder Handball spielen zu können. Nach mehreren Anläufen gelang es schließlich, die Verantwortlichen aller drei Esslinger Handballspielgemeinschaften an einen Tisch zu bekommen und das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Knackpunkt war, den geeigneten Untergrund zu besorgen. Ohne spielfähigen Boden war nicht an Spitzensport zu denken. Nachdem dieses Problem gelöst war und auch die Stadt signalisierte, dass sie voll hinter dem Projekt stand, machten sich die Ehrenamtlichen mit Feuereifer daran nach 42 Jahren Pause vom 13. – 15. Juli 2007, im Jahr als Deutschlands Handball-Männermannschaft den Weltmeistertitel errang, wieder ein Esslinger Marktplatzturnier zu präsentieren.

Am heißesten Wochenende des Jahres konnten zahlreiche Zuschauer wieder Handball an historischer Stätte unter freiem Himmel bestaunen. Von den Grundschulen bis zu den Spitzenmannschaften wurde bei tropischen Temperaturen um Tore und Punkte gekämpft. Und vom Mini-Trainer bis zum Handball-Professor waren alle voll des Lobes über das einmalige Turnier. Logisch, dass schon im Jahr darauf das 43. Esslinger Marktplatzturnier folgte. Und auch diesem Mal hatte der Wettergott ein Einsehen und bescherte den Veranstaltern ein (fast) regenfreies Turnier. Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen wurden noch mehr Zuschauer auf den Marktplatz gelockt und man fühlte sich zeitweise in frühere Zeiten zurückversetzt.

Nachdem zunächst (leider bei Regen in der Halle) die Grundschulen ihre Sieger im Korbballspiel und Handball ermittelt hatten kamen die Vereinsjugendmannschaften zum Zug ehe dann traditionell die Mannschaften des Gemeinderates und der Stadtverwaltung die Klingen kreuzten. Sie wurden aber jäh durch den Regen gestoppt. Das Highlight Einladungsklasse fand 2008 am Samstag statt. Dieses Mal konnte sich der Favorit und 1. Bundesligist HBW Balingen/Weilstetten durchsetzen und den Reichstadtpokal gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack wird in diesem Jahr erneut am Start sein und will ihren Titel verteidigen. Frauenhandball der Extraklasse zeigten auch die Mannschaften der Nellingen Hornets und FrischAuf Göppingen in einem tollen Einlagespiel. Am Sonntag in der Allgemeinen Klasse gewann der Württembergligist HSG Ostfildern zum zweiten Mal den Hans-Metz-Pokal. Nun wird es auch 2009 wieder Spitzenhandball auf dem Esslinger Marktplatz geben.

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19.07.2009 · 15. Handball-Cup in Backnang

Talente zeigen’s etabliertem Erstligisten...

„Als ich die Jungs das erste Mal gesehen habe, war ich nicht so überzeugt. Mittlerweile hat sich die Mannschaft aber gut entwickelt.“ Ein Satz, den Martin Heuberger vor dem 15. Handball-Cup von sich gab. Und der bestätigt wurde. Die DHB-Junioren siegten in Backnang.

Drei Spiele, drei Siege gegen Erstligist Balingen-Weilstetten sowie die Zweitligisten TV Bittenfeld und TV Neuhausen: Die Elite des deutschen Handball-Nachwuchses scheint bestens gerüstet für die Junioren-WM vom 6. bis 15. August in Ägypten. Und dass sie mit den 1000 Euro Prämie für Rang eins auch den Löwenanteil der insgesamt 1750 Euro Preisgeld einheimsten, war ein schöner Nebeneffekt der gelungenen Generalprobe. Den entscheidenden Schritt zum Turniersieg machte das Heuberger-Team gegen Erst-Bundesligist Balingen-Weilstetten. 18:16 gewannen die DHB-Junioren, die zur Pause noch 7:9 zurückgelegen hatten. Mitte der zweiten Halbzeit drehte der Vize-Europameister gegen den späteren Zweiten aber auf. Mit vier Toren in Folge war Jens Schöngarth (MT Melsungen) in der Endphase der entscheidende Mann.

Das Kontrastprogramm zum zufriedenen Heuberger gab’s für Balingens Trainer Dr. Rolf Brack. Der Erstligist, der als Titelverteidiger von der Zollernalb ins Murrtal angereist war, zeigte nur im verbissen geführten Duell mit den DHB-Junioren eine ansatzweise gute Leistung. Vor allem der neue Mittelmann Mare Hojc gefiel und brachte es auf sechs Tore. In den Vergleichen mit den Zweitligisten Bittenfeld und Neuhausen saß der vom österreichischen Erstligisten Bregenz gekommene Spielmacher auf der Bank und musste mitansehen, wie sich seine Mitstreiter beim 24:23 und 24:21 schwertaten. Entsprechend enttäuscht war Brack: „Ich bin nicht zufrieden. Mein Team war mit dem Kopf heute nicht voll dabei.“

Wenigstens ein Sieg gelang dem TV Bittenfeld, der einen guten Handball zeigte. Gegen Balingen verlor er nur mit einem (23:24) und gegen die DHB-Junioren nur mit zwei Toren Unterschied (19:21). Das 24:19 im Duell der Zweitligisten gegen Aufsteiger Neuhausen war dann eine klare Sache. Dagegen tat sich der Zweitliganeuling aus dem Ermstal recht schwer. Doch dafür gab’s eine Erklärung. Der treffsicherste Rückraumschütze des TVN ist eigentlich Fabian Gutbrod. Der spielte allerdings in der DHB-Auswahl im linken Rückraum und zeigte dort, dass er und seine Mitstreiter für die WM in Ägypten gut gerüstet sind.

Bester Turniertorschütze war jedoch kein Junger, sondern ein alter Hase: Bittenfelds Spielmacher Jürgen Schweikardt, der in den drei Spielen 17 mal traf.

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