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2002/2003 · 2

Mannschaft 2003
Mannschaft 2003

10.04.2003 · Schweikardt: „Wir sind schon ein bisschen stolz“
Waiblinger Kreiszeitung, Rems-Murr-Sport

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Wagner

Überlegen wurde der TV Bittenfeld Meister in der Handball-Oberliga. Bis auf Rückkehrer Jürgen Schweikardt spielte der TVB mit der Mannschaft, mit der er im Jahr zuvor Neunter geworden war. „Das macht uns ein bisschen stolz“, sagt Trainer Günter Schweikardt. Von der Sportredaktion des Zeitungsverlags Waiblingen gab’s zudem den Sportspecht des Monats Februar.
Guten Handball spielen die Bittenfelder nicht erst seit gestern. In dieser Saison schlug sich dies auch im Ergebnis nieder und wie: Eine Niederlage gegen den Tabellenzweiten TV Neuhausen/Erms und drei Unentschieden, das war’s bereits auf der Verlustpunktseite. Am Ende hatte der TVB sechs Punkte Vorsprung auf das Team von Kurt Reusch. Irgendwann, so hatte TVB-Trainer Günter Schweikardt vor der Saison spekuliert, „werde es die glückliche Fügung“ geben. Gemeint war damit der Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga. In der ersten Phase der Saisonvorbereitung hatten die Bittenfelder noch vom Nichtabstieg gesprochen. Dass das Saisonziel höher gesteckt wurde, war mit der überraschenden Rückkehr Jürgen Schweikardts vom Zweitligisten TV Kornwestheim verbunden. „Dies brachte positive Stimmung in die Mannschaft“, sagt Günter Schweikardt. Und auf dem Spielfeld sorgte Jürgen Schweikardt, der eine glänzende Saison spielte, für Stabilität und war zweifellos der Führungsspieler im Team.
Wegweisend waren die ersten vier Saisonspiele. Mit Weinsberg, Söflingen und Großbottwar hatte der TVB Gegner, die vor der Saison zu den Titelaspiranten gehörten. Der TVB gewann gegen alle drei und auch noch gegen Heiningen. Im Nachhinein extrem wichtig für die Psyche sei das anschließende 29:29 beim nächsten Titelkandidaten TV Neuhausen/Erms gewesen. Der TVB holte dabei einen Sechs-Tore-Rückstand auf. Ein weiterer Eckpfeiler sei der 33:27-Sieg beim späteren Tabellendritten TV Steinheim gewesen. „Der TV hatte nämlich nochmal Lunte gerochen.“ Mit 21:1 Punkten beendete der TVB die Hinrunde.
Den zweiten Punktverlust gab’s beim 25:25-Unentschieden in Weinsberg kurz vor Weihnachten, das 30:22 im ersten Spiel des neuen Jahres demonstrierte die psychische Stärke der Bittenfelder.
Im Duell mit dem TV Neuhausen/Erms hätte der TVB Ende Januar schon alles klar machen können und erwischte einen rabenschwarzen Tag. Das 25:35 war bitter und für Schweikardt in der Nachbetrachtung nicht unwichtig. „Die Konkurrenz hatte gehofft, dass wir nervös werden.“ Die Antwort gab der Meister im nächsten Spiel: Aus Biberach kehrte er mit einem 40:20-Sieg zurück. Während der TVB die restlichen Spiele bis auf das 26:26 gegen Steinheim souverän nach Hause schaukelte, war beim Konkurrenten die Luft raus: Neuhausen verlor beim Drittletzten Flein und auch in Großbottwar. Am drittletzten Spieltag waren die Bittenfelder vorzeitig Meister. Der krönende Abschluss blieb dem TVB verwehrt: Im Halbfinale des Verbandspokals ging er beim VfL Waiblingen regelrecht ein. „Da haben wir wirklich ein schlechtes Bild abgegeben“, sagt Schweikardt und gewinnt dem Debakel auch etwas Positives ab: „Da haben wir gleich gesehen, was im nächsten Jahr ungefähr auf uns zukommen wird.“ Festgestellt haben die Bittenfelder in Waiblingen auch, wie sehr ihnen Michael Schweikardt fehlen wird, der zum Bundesligisten FA Göppingen wechselt. „Wir wissen, dass wir ihn nicht ersetzen können, sagt sein Vater und Trainer. Günter Schweikardt hofft, „dass sich der eine oder andere Spieler weiterentwickeln wird“. Einen großen Sprung habe Adrian Wehner in dieser Saison gemacht, auf den jungen Rückraumspieler setzt der Coach auch in der Baden-Württemberg-Oberliga. Nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft werden Helge Fröschle und Roland Wissmann gehören. Schweikardt hofft, dass Neuzugang Pierre Freudl (TV Kornwestheim) Helge Fröschle in der Abwehr ersetzen kann. Nicht ganz zufrieden war der Trainer in dieser Saison mit den Leistungen seiner Kreisspieler. Diese Position sei für die neue Runde noch offen „und die Chance für Sven Heib und Sven Lechner, die sich in der Vorbereitung reinhängen müssen“. Nach wie vor in Kontakt ist der TV Bittenfeld mit zwei Linkshändern. Da beide Kandidaten junge Spieler seien, ist Schweikardt noch nicht wunschlos glücklich. Einen erfahren Haudegen hätte er gerne noch zwischen seinen jungen Hüpfern.

29.03.2003 · TV Bittenfeld - TSV Heiningen

23.03.2003 · TV Flein - TV Bittenfeld

08.03.2003 · TV Bittenfeld - TV Steinheim/Alb

15.02.2003 · SG Vöhringen - TV Bittenfeld

08.02.2003 · Wirklich positiv waren nur die zwei Punkte
Waiblinger Kreiszeitung · Rems-Murr-Sport

(gök). Kein Kommentar der Trainer von Handball-Oberliga-Tabellenführer TV Bittenfeld, also fasste ihr jüngster Spieler Sven Lechner die Partie zusammen. „Durchwachsen“, befand er. „Aber am Ende der Saison fragt sowieso keiner danach, was zählt ist das Ergebnis.“ Treffender war der 30:24 Sieg des TVB über die SG Ober-/Unterhausen nicht auszudrücken.
Nie konnte der TV Bittenfeld an seinen glanzvollen Auftritt in Biberach (40:20) oder an das Hinspiel bei der SG (39:26) anknüpfen. Ganz im Gegenteil: Beim sonst so wurfgewaltigen Rückraum der Bittenfelder kommt es langsam zu Ermüdungserscheinungen. Gut für den TV Bittenfeld, dass bei Adrian Wehner (8 Tore) just in diesem Spiel der Knoten geplatzt ist. Schon nach sechs Spielminuten hatte er vier Tore im Gehäuse der Echaztäler untergebracht. Wehners Zielsicherheit spiegelte sich aber nur anfangs im Ergebnis wider (5:2), denn durch Nachlässigkeiten in der Abwehr wurde der Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit wieder verspielt (9:9). Dabei war es nur Rückraumspieler Frederik Wirth auf Halblinks, der mit seinen dreizehn Toren für Unruhe in Bittenfelds Hintermannschaft sorgte. Schließlich raufte sich der TVB noch einmal zusammen und zeigte bis zum Halbzeitstand von 15:12 eine konzentrierte Leistung.
Keine Freunde wurden an diesem Abend der Bittenfelder Mannschaftskapitän Jürgen Schweikardt und Schiedsrichter Hans Brodbeck. Jede kleine Regelwidrigkeit von Schweikardt hatte Konsequenzen. „Ich habe drei Fouls gemacht und dafür gelb gesehen oder wurde sofort auf die Bank geschickt“, so Schweikardt über die seiner Ansicht nach zu enge Regelauslegung.
Im zweiten Abschnitt legte der Turnverein gleich mächtig los und setzte sich zu Beginn mit sechs Toren von der SG Ober-/Unterhausen ab (19:13). Obwohl TVB-Torwart Marc Bürkle das Publikum zu rhythmischem Klatschen animierte, wollte der Funke einfach nicht überspringen. So dümpelte das Spiel vor sich hin, der TV Bittenfeld hatte Übergewicht und schlich sich allmählich davon. Den größten Vorsprung mit sieben Toren erspielte er sich in der 48. Minute beim Stand von 25:18. Das spielerische Highlight folgte erst in der 57. Minute, als Sven Heib in höchster Bedrängnis am Kreis den Ball per verdecktem Rückhandaufsetzer am verdutzten Gästetorwart Martin Trautmann zum 28:23 ins Tor warf.
Das 30:24 war zwar ein glanzloser Sieg, doch um es nochmals mit Sven Lechners Worten auszudrücken, „auch zwei Punkte wert“.
Am nächsten Samstag geht es wieder nach Oberschwaben, diesmal zum Aufsteiger nach Vöhringen. Ein lohnender Ausflug allemal, da der TV Bittenfeld mittlerweile auswärts unverkrampfter aufspielt als zuhause.

TV Bittenfeld: Bürkle, Kemner; Wehner (8), Rothe (6/2), M. Schweikardt (5), Lechner (4), Fröschle (2), Heib (2), J. Schweikardt (2), Petrikovits (1), Kern, Wissmann.

SG Ober-/Unterhausen: Krauter, Trautmann; Wirth (13/3), Fritz (3), Häbe (2), Lieberknecht (2), Seferagic (2), Kania (1), Mönch (1), Hadzimuhamedovic, Ulrich.

Adrian Wehner
Adrian Wehner

01.02.2003 · Der TV Bittenfeld meldete sich eindrucksvoll zurück: 40 Tore

Handball-Oberliga, Männer: TG Biberach - TV Bittenfeld 20:40 (10:21) /
Elf Treffer von Adrian Wehner / Starker Marc Bürkle
Waiblinger Kreiszeitung · Rems-Murr-Sport

(gök). Wie verdaut man eine hohe Heimschlappe? Ganz einfach: Mit einem noch höheren Auswärtssieg. Jahrelang fuhr Handball-Oberligist TV Bittenfeld nach Biberach und lieferte brav seine Punkte ab. Diesmal lief die Bittenfelder Torfabrik mit dem kaum zu bremsenden Adrian Wehner, der beim 40:20-Sieg elf Treffer erzielte, auf Hochtouren.
Selbst der 17-jährige Youngster Sven Lechner berauschte sich am Torwirbel und traf fünfmal ins gegnerische Gehäuse. Die TG Biberach, die in ihren Ankündigungen einen „geschockten Tabellenführer“ erwartete, musste zur Halbzeit (10:21), spätestens aber nach dem Schlusspfiff (20:40) ihre Meinung revidieren.
Geschockt waren die TVB-Verantwortlichen nur kurz vor dem Spiel. Beim Einwerfen zog sich Linksaußen Jens Baumbach eine Verletzung am rechten Sprunggelenk zu und fiel aus. In seiner Ansprache vor der Partie nahm TVB-Coach Günter Schweikardt seine Mannen ins Gebet und erreichte mit einer guten Mischung aus Streicheleinheiten und Provokationen wohl jeden seiner Spieler. Diese gaben die Antwort auf dem Platz und brachten sich schon nach zehn Minuten mit 10:2 in Führung. Vorne glänzten als Torschützen vor allem Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt, hinten ließ die engagiert kämpfende Abwehr um Helge Fröschle und Roland Wissmann nichts anbrennen. Kam doch etwas durch, war dies eine sichere Beute von Torwart Marc Bürkle. Dieser lieferte über die ganze Spielzeit eine überdurchschnittliche Leistung ab und bekam dafür von Co-Trainer Henning Fröschle „die Note 1,5“. Nach 20 Minuten hatte Bürkle erst sechsmal hinter sich greifen müssen und parierte nebenbei auch noch drei Strafwürfe. Zu diesem Zeitpunkt dürften die Biberacher Torleute schon ganz kreuzlahm gewesen sein, mussten sie doch bis zur Halbzeit nicht weniger als 21 Bälle aus ihrem Tornetz fischen.
Pech für Jens Baumbach: Das Aus kam schon beim Einwerfen Nach der Pause ließ der Biberacher Trainer Volker Hage die Bittenfelder Jürgen Schweikardt und Adrian Wehner in kurze Deckung nehmen. Die Antwort von Patrick Rothe folgte auf dem Fuße: Mit einem Überzieher versetzte er seinen verdutzten Abwehrspieler und traf zum 22:10. Beim nächsten Angriff gleiches Spiel, nur dass er Kreisläufer Sven Lechner bediente und dieser zum 23:10 abschloss. In seiner stärksten Phase zwischen der 41. und 43. Spielminute sorgte dann der Bittenfelds Kreisläufer auch noch mit einem lupenreinen Hattrick für die Tore 28 bis 30. Längst war das Spiel entschieden (30:14), doch der TVB kannte kein Erbarmen. Zehn Minuten vor dem Spielende beim Stand von 33:17 nahmen die Bittenfelder die 40-Toremarke ins Visier. Janos Petrikovits schließlich war es, der kurz vor dem Schlusspfiff die Schallmauer durchbrach.
So waren sich alle Beteiligten einig, dass Bittenfeld nach der zweijährigen Punktearmut in Biberach in diesem Jahr eigentlich vier Punkte verdient gehabt hätte. Auf jeden Fall hat sich der TVB von seinem „Schockerlebnis“ gegen den TV Neuhausen mehr als prächtig erholt.
Am nächsten Samstag gastiert die SG Ober-/Unterhausen beim TV Bittenfeld. Mal sehen, ob der TVB wieder an diese Leistung anknüpfen kann.

TG Biberach: Schley, Vera; Engel (9/1), Junginger (2), Redetzky (2), Schmidt (2), Frey (1), Knorr (1), Herth (1), Schäfer (1), Dietrich (1/1).

TV Bittenfeld: Bürkle, Kemner; Wehner (11), J. Schweikardt (10/3), M. Schweikardt (6), Lechner (5), Petrikovits (4), Rothe (4), Baumbach, Fröschle, Heib, Wissmann.

24.01.2003 · TVB - TV Neuhausen/E.

18.01.2003 · TV Großbottwar - TV Bittenfeld

Jürgen Schweikardt
Jürgen Schweikardt

13.01.2003 · Bittenfeld ist nicht zu bremsen: Schlappe für Verfolger
Waiblinger Kreiszeitung · Rems-Murr-Sport

(gök). Mit einer eindrucksvollen Leistung meldete sich der TV Bittenfeld im Spitzenspiel der Handball-Oberliga ins neue Jahr zurück. Trotz zahlreicher Verletzter distanzierte Bittenfeld den Verfolger aus Söflingen deutlich mit 30:22. „Wie schon im Hinspiel haben wir diese Partie in der Abwehr gewonnen“, sagte Kapitän Jürgen Schweikardt.
Mit einer Serie von 11:1 Punkten und entsprechend viel Selbstbewusstsein kam die Truppe aus Oberschwaben in die mit 450 Zuschauern gut gefüllte Gemeindehalle nach Bittenfeld. Sie war wild entschlossen, zwei Punkte zu holen und den Aufstieg ins Visier zu nehmen. Dafür hatte die TSG mit Klaus Mikulasch einen weiteren ausrangierten Regionalligaspieler verpflichtet. Dass Größe nicht alles ist, zeigte ein von Anfang an beherzt kämpfender Sven Heib. Seine um einen Kopf größeren Gegenspieler machten keinen Stich. Dennoch lagen die Bittenfelder in den ersten Minuten immer ein Tor hinten, bevor der sehr gut aufgelegte TVB-Torwart Marc Bürkle einen Siebenmeter gegen TSG-Spielmacher Philipp Gyaja parierte. Nun begann sich das Blatt zu wenden. Mit schnellem Tempo-Handball hielt der TVB die Gäste permanent unter Druck und brachte die Abwehr mehrmals in große Schwierigkeiten. Oft wusste sich Söflingen nur noch durch ein Foul zu helfen. Logische Konsequenz: Strafwurf oft verbunden mit einer Zeitstrafe. Söflingens dänischen Kreisläufer Lasse Hansen traf es nach fünfzehn Minuten schon zum zweiten Mal. Michael Schweikardt verwandelte sechs von sieben Strafwürfen souverän.
Nach 22 Spielminuten hatte sich der TV Bittenfeld einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt (12:7), vergab dann aber vor der Pause mehrere Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen: Halbzeitstand 15:13.
In der Pause appellierte Trainer Günter Schweikardt an seine Spieler „den Druck so lange zu erhöhen, bis wir einen komfortablen Vorsprung haben.“ Diese Rechnung ging auf. Schon in der 32. Minute musste Hansen das Feld nach der dritten Zeitstrafe verlassen, wegen Meckerns wurde von den gut leitenden Schiedsrichtern Castellanos/Otte aus Mannheim um weitere zwei Minuten aufgestockt. Die daraus resultierende 6:4-Überzahlchance ließ sich der TVB nicht nehmen und erhöhte auf 18:14.
Beide Teams mussten dem Tempo Tribut zollen und den Rückraum wechseln. Hier zeigte sich der Unterschied: Während beim TVB auch die Spieler aus der zweiten Garde treffen, ist das Söflinger Leistungsgefälle erheblich größer. So hatte Adrian Wehner in seiner starken Schlussphase mit fünf Toren maßgeblichen Anteil, dass sich der TVB nach 45 Minuten auf 26:18 absetzen konnte. Hinten kämpften Roland Wissmann, Sven Heib und der erst 17-jährige Sven Lechner mit Feuereifer gegen die Akteure aus Söflingen, die am Ende mit 22:30 unterlagen. Der TV Bittenfeld hatte eindrücklich gezeigt, dass auch ohne, die am Knie verletzten Mario Hoppe und Helge Fröschle, die Weichen auf Aufstieg gestellt sind.

TV Bittenfeld: Bürkle, Kemner; M. Schweikardt (11/6), J. Schweikardt (7), Rothe (5), Wehner (5), Heib (1), Kern (1), Baumbach, Lechner, Petrikovits, Wissmann.

TSG Söflingen: Baumgart, Ködeles; Gyaja (8/1), Stettner (4), Kondler (3/3), Lange (2), Nezezon (2), Mikulasch (2), Führle (1), Banzhaf, Hansen, Stein.