Sie sind hier: Startseite » TV Bittenfeld » 08/09-1

2008/2009 · 1


20.12.2008 · HC Erlangen - TV Bittenfeld 21:20

Erlangen ringt Bittenfeld nieder

In einem bis zur allerletzten Sekunde hochdramatischen Spiel schlägt der HC Erlangen den favorisierten TV Bittenfeld verdient mit 21:20 (9:9). Zwar hatten beide Mannschaften nicht ihren besten Tag erwischt, der HCE war jedoch über weite Strecken überlegen und hatte in den letzten Sekunden endlich das notwendige Quäntchen Glück, das zuletzt so oft gefehlt hatte. So konnten sich die Mittelfranken zum Abschluß der Rückrunde noch zwei wichtige Punkte auf den Gabentisch legen.

Vor Spielbeginn ehrte der HC Erlangen seine ehemalige Spielerin Sara Walzik für ihre überragende Leistung bei der Handball-EM der Frauen. Neben einem Weihnachtsgeschenk erhielt sie auch die erste Ausgabe des HCE-Kalenders, der ab Montagabend an allen Vorverkaufsstellen erhältlich ist.

Die Hausherren begannen stark und konnten sich bis zur 6. Minute bereits mit 4:2 Toren absetzen. Dann stellten die Gäste auf eine offensivere Deckungsvariante um, die den HCE in unerwartete Schwierigkeiten brachte. Reihenweise wurden Bälle verloren und schwach abgeschlossen. So fiel ganze 11 Minuten kein einziges Tor der Hausherren mehr. Beim Stand von 4:6 entschied sich Trainer Bergemann zu einer Auszeit, um seine Mannen neu einzustellen. Dies trug umgehend Früchte, nun kämpften sich die Hausherren wieder heran und gingen schließlich mit 8:7 in Führung, bevor Gästetrainer Froeschle seinerseits zur grünen Karte griff. Zum Pausentee ging man schließlich mit einem ausgeglichenen Spielstand von 9:9.

Der HCE kam deutlich wacher aus der Pause und erhöhte nun konsequent das Tempo und die Variabilität seines Angriffsspiels - die ersten beiden Tore in Halbzeit zwei gehörten den Mittelfranken. Es dauerte insgesamt 8 Minuten, bevor die Gäste erstmals in Halbzeit zwei einnetzen konnten. Erneut gelang es ihnen dann, zum 11:11 Zwischenstand auszugleichen -die Hallenuhr zweigte da noch 20 Minuten Restspielzeit.

Dann war es Rekonvaleszent Wannenmacher, der die Verantwortung übernahm und mit zwei Toren in Folge für einen Ruck in seiner Mannschaft sorgte: nach einem Tor von Krämer und einem schönen Kempatrick von Kapitän Stumpf war der Vorsprung auf vier Tore gewachsen - kurz darauf erhöhten die Hausherren sogar auf sechs Tore. Dann jedoch waren es erneut die Gäste, die sich wieder herankämpften und mit fünf Treffern in Folge wieder den Anschluß herstellten.

Überschattet wurde das Spiel von der schweren Verletzung von Gästespieler Schöbinger: Wenige Minuten vor Schluß prallte er unglücklich mit Auer zusammen. Nachdem Schöbinger zuerst minutenlang auf und im Anschluß lange abseits des Spielfeldes behandelt werden mußte, stand auch nach Spielende noch nicht fest, wie schwer die Verletzung des Gästespielers ist. Der HCE wünscht in jeden Fall gute Besserung.

Dennoch gelang den Gästen gut drei Minuten vor Abpfiff der Ausgleich zum 20:20. Ben Schwandner jedoch gelang bei noch zu spielenden 66 Sekunden der Treffer zum 21:20, als die Gäste den folgenden Angriff nicht erfolgreich abschließen konnten, schien das Spiel schon entschieden. Ein Ballverlust des HCE knapp 10 Sekunden vor Schluß ließ jedoch der gesamten Halle den Atem stocken: Bittenfeld hatte im Gegenstoß die Chance zum Ausgleich, doch der erneut sensationell haltende Andreas Bayerschmidt im Erlanger Tor hielt den Ball und damit die zwei Punkte fest, bevor es aus ihm und allen Erlanger Fans herausbrach. Minutenlang wurde die Mannschaft von ihrem Publikum für das tolle Weihnachtsgeschenk gefeiert.

Gästetrainer Froeschle war hernach die Enttäuschung und die Sorge um seinen Spieler anzumerken, jedoch konnte die medizinische Abteilung noch keine Aussage machen. Er sprach von einem unglücklichen Zusammenprall und dankte den Ärzten des HCE für ihre schnelle Hilfe. Auch lobte er die fantastische Stimmung, die in der Halle herrschte und hob insbesondere Andreas Bayerschmidt hervor.

Frank Bergemann konstatierte , daß seine Mannschaft gegen einen körperlich stärkeren Gegner ihre Mittel diesmal besser eingesetzt habe - gerade in der 2. Halbzeit hatte der HCE zahlreiche Kontertore gesetzt: „Die Mannschaft hat alles gegeben und endlich einmal das notwendige Glück, das bisher nicht auf unserer Seite gewesen war".

HCE-Spielmacher Tobias Wannenmacher wünschte zuallererst im Namen der Mannschaft alles Gute an den verletzten Schöbinger, bevor er die sehr kurze Weihnachtspause ansprach: „Wir haben nur zwei Tage frei, bevor es wieder an die Vorbereitung zum Auftakt der Rückrunde geht". Denn bereits am 27. Dezember empfängt der HCE mit der HSG Düsseldorf den unbestrittenen Tabellenführer der Liga.

Torschützen: Stumpf (6), Münch (4), Auer (3), Wannenmacher (3), Schwandner (2), Schmidtke (2), Krämer (1) - Baumgarten (5), Seitner (3), Schöbinger (2), Hauk (2), Prasolov (2), Wehner (2), Schweikardt (2), Heib (1), Kleefeld (1)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

13.12.2008 · TV Bittenfeld - TSG Münster 32:33

Die Suche nach der Konstanz geht weiter
Handball-Zweitligist TV Bittenfeld kommt aus dem Mittelmaß nicht heraus. Nach einer dürftigen Leistung hat der TVB gegen die TSG Münster mit 32:33 (19:19) verloren. Die löchrige Defensive, die schwachen Torhüterleistungen und der nicht gerade vor Ideen sprühende Angriff geben Anlass zur Sorge vor den beiden in diesem Jahr noch ausstehenden Auswärtsspielen in Erlangen und Friesenheim.
Mit dem Sieg in Coburg und dem Punktgewinn gegen Tabellenführer HSG Düsseldorf schienen die Bittenfelder nach zuvor schwankenden Leistungen an Stabilität gewonnen zu haben. Die Niederlage in Eisenach am Mittwoch und der Auftritt am Samstag in der Gemeindehalle zeigten, dass der TVB immer noch weit hinter seinen Ansprüchen zurück ist. Sollte er auch in Erlangen und Friesenheim leer ausgehen, stünde er vor der Spielpause im Januar in unmittelbarem Kontakt zum Relegationsplatz. Bestenfalls.

Die Voraussetzungen für den vierten Heimsieg im achten Spiel waren ausgezeichnet für den TVB. Seit langer Zeit hatte Trainer Henning Fröschle erstmals wieder alle Spieler zur Verfügung. Und der Gegner war auch kein übermächtiger - aber ungemein clever und sehr gut auf die Bittenfelder eingestellt.

Auch Fröschle hatte sich etwas ausgedacht. Mit einer offensiven Deckung wollte er den wurfgewaltigen Dinosaurier-Rückraum der TSG Münster mit den beiden ehemaligen deutschen Nationalspielern Jan-Olaf Immel (32) und Steffen Weber (36) sowie dem reaktivierten Ziad Rejab (38) müde machen. Eigentlich eine gute Idee. Allein: Die TSG ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Münster war gefährlich auch über die Außen
Münster fand immer wieder Lücken in den Schnittstellen der Bittenfelder Deckung. Die war zudem damit beschäftigt, die gefährlichen TSG-Außen Sven Pausch und Daniel Wernig im Auge zu behalten.

Der TVB kam schwer ins Spiel, leistete sich schon in der Anfangsphase etliche technische Fehler und Fehlabspiele. 5:2 führten die variabel spielenden Münsteraner nach acht Minuten. Das Angriffsspiel der Bittenfelder war nicht gerade von Ideenreichtum geprägt. Immer wieder blockten die groß gewachsenen TSG-Spieler die Würfe des Rückraums. Sehr gut im Griff hatte Münster Kai Häfner und Sebastian Seitner, die kaum Akzente setzten. Für Gefahr sorgten in erster Linie Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt.

Als bei zwei Treffern von Florian Schöbinger das Kreisspiel kurzzeitig funktionierte, hatte sich der TVB den 10:10-Ausgleich erkämpft (17.). Beim 11:10 durch Wehner hofften die 1100 Fans auf die Wende; es war jedoch die letzte Führung der TVB im gesamten Spiel.

Schlampige Abspiele und überhastete Abschlüsse machten es der TSG leicht, die Führung zurückzuholen. Weber steuerte geschickt das Angriffsspiel der Gäste, die schonungslos die Schwächen der Bittenfelder Deckung aufdeckten. Hinzu kam, dass Björgvin Gustavsson nach ordentlichem Beginn kaum mehr eine Hand an den Ball bekam. Dennoch: Der 19:19-Halbzeitstand gab Hoffnung, dass sich der TVB in der Kabine besinnen würde.

Krotz für Gustavsson: Ein Wechsel, der nicht half
Er startete in die zweiten 30 Minuten allerdings ebenso unkonzentriert wie in die ersten und lief nach drei Treffern in Folge zum 19:22 wieder einem Rückstand hinterher. Nach zwei Kontern von Marco Hauk, den ersten überhaupt im Spiel, war der TVB beim 22:23 wieder dran (37.). Weil die Defensive aber weiterhin Abstimmungsprobleme hatte und der eingewechselte Torhüter Benjamin Krotz einen noch schlechteren Tag erwischte als Gustavsson, blieb Münster - auch dank einiger einfacher Tore von Rejab - im Vorteil. Der niederländische Nationaltorhüter Thijs van de Mortel hielt ein paar wichtige Bälle, so dass der Gast bis sechs Minuten vor dem Ende stets mit einem Tor oder zwei Toren in Führung lag.

Das Spiel hätte für die Bittenfelder trotz durchwachsener Leistung ein gutes Ende nehmen können. In der spannenden Schlussphase ließen bei den TSG-Routiniers die Kraft und Konzentration nach. Nach dem 31:31 durch Häfner und einer Zeitstrafe gegen Immel (55.) hatte der TVB alle Möglichkeiten. In Überzahl brachte er jedoch den Ball nicht im Tor der Gäste unter. Hinzu kam Pech, als Schweikardt am Innenpfosten scheiterte.

Nach Simon Baumgartens 32:32 behielt der sichere Siebenmeterschütze Sven Pausch die Nerven und erzielte das 32:33. In den letzten 60 Sekunden nahm Fröschle den Torhüter heraus und brachte mit Schöbinger den siebten Feldspieler. Wehners finaler Wurf indes verfehlte das Ziel, und die fest eingeplanten Punkte waren weg.

TVB: Gustavsson, Krotz; Seitner (1), Schöbinger (2), Prasolov, Schweikardt (8), Heib, Baumgarten (3), Kleefeld (3/1), Häfner (3), Wehner (8), Hauk (4), Drobek.

TSG: Rebstock, van de Mortel; Bohnert (2), Immel (5), Quilitzsch (1), Weber (4), Wernig (5), Ochs, Neukirchen (1), Buchsieper (1), Zapototschny (1), Rejab (5), Mauch (2), Pausch (6/4)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner - www.zvw.de

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

10.12.2008 · ThSV Eisenach - TV Bittenfeld 32:30

Enttäuschung in Eisenach

Dem TV Bittenfeld gelang es nicht, sein drittes Spiel in Folge erfolgreich zu gestalten, um sich in der Tabelle noch weiter nach vorne zu arbeiten. Das zweite Spiel der englischen Woche endete mit einer 30:32-Niederlage beim kampfstarken Tabellennachbarn ThSV Eisenach. Der Abstand zu einem einstelligen Tabellenplatz beträgt jetzt vier Punkte.
Es soll einfach nicht sein: Dem TVB gelingt es einfach nicht, gute Leistungen zu wiederholen oder gar zu bestätigen. Auch ohne Kai Häfner und Wirbelwind Patrick Kleefeld muss es bei der Klasse seiner beiden Torwarte Benjamin Krotz und Björgvin Gustavsson, von Adrian Wehner, Sebastian Seitner und Jürgen Schweikardt, von Marco Hauk und Simon Baumgarten, von Alexander Heib, Ludek Drobek und Florian Schöbinger, möglich sein, solche Spiele auch auswärts für sich zu entscheiden.

Wenig zu sehen von mannschaftlicher Geschlossenheit
Dass dies in der Regel nicht der Fall ist, ist mehr als eine Rätsel- oder eine Denksport-Aufgabe. In Eisenach jedenfalls war von der mannschaftlichen Geschlossenheit, die das Team in Coburg und in der Porsche-Arena beseelt hatte, wenig zu sehen. Im Angriff und in der Abwehr gab es zu viele technische Fehler, ausgelassene Chancen, vorzeitige Abschlüsse, mangelnde Abstimmungen und passives Defensivverhalten. Der Eisenacher Benjamin Trautvetter setzte sich immer wieder mühelos am Kreis ab, erzielte acht Tor. Auch Pavel Prokopec (9), Tomas Sklenak (8) und Grits Lilienfelds (5) bekam der TVB nicht in den Griff. Die Würfe wären bei besserer Abstimmung durchaus zu blocken, aber auch zu halten gewesen.

Lobenswert ist, wie intensiv das gesamte TVB-Team um den Sieg kämpfte, der auch jederzeit möglich gewesen wäre. Der TVB ging allerdings während des gesamten Spieles nicht in Führung, war aber auch nie mit mehr als drei Toren im Rückstand und erzielte siebenmal einen Gleichstand. Spürbarer Nachteil war dabei, dass er in der zweiten Spielhälfte aufgrund der kompromisslosen und aggressiven Gangart der Eisenacher fast eine Viertelstunde auf sein Wurfass Adrian Wehner verzichten musste, auch Sebastian Seitner und Marco Hauk wurden immer wieder gezielt Opfer solcher unfairen Attacken.

Spannende Schlussphase vor 1100 Fans
Das Spiel begann wild und mit hohem Tempo. Karsten Wöhler und Trautvetter bekamen sofort eine Verwarnung und eine Zeitstrafe, trotzdem führte Eisenach rasch mit 2:0. Schweikardt verwandelte einen Siebenmeter zum 2:1, Baumgarten verkürzte auf 3:2, Wehner auf 4:3. Der erstmalige Ausgleich (4:4) gelang Florian Schöbinger, das 5:5 erzielte Sebastian Seitner. In knappen Intervallen ging es weiter, ehe Wehner den 14:16-Halbzeitstand erzielte.

In den zweiten 30 Minuten wurde das Spiel noch enger. Das 19:19 (37.) erzielte Hauk nach einem klugen Pass von Heib in den freien Raum. Das 27:27 in der 47. Minute erzielte Wehner mit einem raffinierten Aufsetzer, dann begann die hektische und überaus spannende Schlussphase vor über 1100 fanatischen Zuschauern. Seitner verkürzte auf 28:29, Heib auf 29:30 nach einem riskanten Anspiel von Drobek aus vollem Lauf. Zwei Minuten vor dem Ende erhöhte Sklenak auf 31:29. Mit letztem Einsatz verkürzte Seitner nochmals: 31:30. Dem TVB bliebt noch eine Minute. Aber er schaffte den Ausgleich nicht mehr und musste 15 Sekunden vor dem Abpfiff noch das alles entscheidende Tor zum 32:30-Endstand hinnehmen.

Fazit: Es war eine überflüssige und eigentlich unverdiente Niederlage. Der TVB war in allen Mannschaftsteilen nicht schlechter, aber eben auch nicht entscheidend besser. Er hat es versäumt, seine individuellen Stärken besser einzusetzen.

ThSV Eisenach: Musil, Nositschka; Hoffmann (2), Trautvetter (8), Sklenak (7), Prokopec (9/2), Lilienfelds (5), Emmelmann (1), A. Wöhler, Luther, Schiffner, K. Wöhler, Jauernik, Szep-Kis

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson ( 18. bis 45. Minute); Seitner (5), Schöbinger (2), Prasolov, Schweikardt (5/2), Heib (2), Baumgarten (3), Wehner (7), Hauk (5), Drobek (1)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

05.12.2008 · Gustavsson hält den Punkt fest

Die Spiele des Zweitligisten TV Bittenfeld in der Porsche-Arena bleiben Feiertage für die Handball-Fans. Gestern Abend hat der TVB dem souveränen Tabellenführer HSG Düsseldorf vor 5900 Zuschauern nicht nur 60 Minuten lang die Stirn geboten, sondern einen hochverdienten Punkt erkämpft. Der überragende TVB-Keeper Björgvin Gustavsson rettete zwei Sekunden vor Schluss spektakulär das 24:24 (11:11).
Die Voraussetzungen, den Spitzenreiter zu ärgern, waren für den TVB nicht so gut wie erhofft: Der mit Zweifachspielrecht beim Erstligisten FA Göppingen ausgestattete Kai Häfner bekam keine Freigabe.

Häfners Fehlen beeindruckte seine Kollegen allerdings nicht. Der TVB begann gegen die mit sechs Nationalspielern angetretenen Düsseldorfer respektlos und konzentriert. Dem Tabellenführer unterliefen im Spielaufbau etliche Fehler, häufig spielte er gegen die aufmerksame Bittenfelder Abwehr nahe am Zeitspiel. Nach zwölf Minuten führte der Außenseiter mit 7:3.

Nach einer Auszeit kam Düsseldorf besser ins Spiel. Valdas Novickis übernahm die Spielmacherposition und war gefährlichster Angreifer der Gäste. Hervorragend im Griff hatten die Bittenfelder den österreichischen Nationalspieler Patrick Fölser am Kreis und die Halbposition der HSG. Dank Novickis schaffte Düsseldorf mit vier Toren in Folge den 7:7-Ausgleich (20.). Adrian Wehner, der sich auch von ein paar Fehlversuchen nicht entmutigen ließ und ein prima Spiel machte, holte beim 9:7 die Führung zurück. Fortan bestimmten die Abwehrreihen das Spiel. TVB-Keeper Benjamin Krotz fand gut ins Spiel und stach seinen Gegenüber Almantas Savonis zunächst klar aus. Nach und nach indes steigerte sich der litauische Nationalspieler und avancierte zum besten Düsseldorfer. Am Ende standen 21 Paraden auf seinem Konto.

Die Düsseldorfer gingen in der Defensive ordentlich zur Sache. Die konsequenten Schiedsrichter Jochen Fischer und Matthias Hetzel schickten Abwehrchef Fölser nach 22 Minuten schon zum zweiten Mal für zwei Minuten auf die Bank. Noch grober zu Werke ging Robert Heinrichs: Nach einem rüden Foul an Sebastian Seitner sah er die Rote Karte (24.). Torarm mit 11:11 ging’s in die Halbzeit.

Nach der Pause ersetzte Björgvin Gustavsson im Tor Krotz. Der Isländer hielt die beiden ersten Bälle gegen Frank Berblinger. Wehner machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Immer besser in Schwung kam Patrick Kleefeld. Bei fünf Kontern und drei Siebenmetern behielt er die Nerven, nachdem Jürgen Schweikardt und Florian Schöbinger an Savonis gescheitert waren. Binnen fünf Minuten hatte sich Bittenfeld auf 16:12 abgesetzt. Gustavsson hielt weiter glänzend.

Warum die Düsseldorfer eine Spitzenmannschaft sind, zeigten sie zwischen der 40. und 43. Minute. Der TVB schwächelte, die HSG blieb kühl und schaffte beim 18:17 die erste Führung im Spiel. Nun schien es so, als ginge den Bittenfeldern die Luft aus - zumal sie von der 45. Minute an ohne Linkshänder im rechten Rückraum auskommen mussten. Seitner verletzte sich am Knie. Der TVB stemmte sich aber auch nach dem 18:20 (46.) mit großem Herzen gegen die Niederlage. Kleefelds Zaubertor zum 22:21 brachte die Führung zurück (53.), dann wurde es hitzig auf dem Feld. Die HSG glich zweimal aus (22:22 und 23:23), Marco Hauk legte den Ball spektakulär zum 24:23 ins Netz.

Schlechte Karten hatte der TVB, nachdem die Schiedsrichter Florian Schöbinger unberechtigterweise zwei Minuten aufbrummten. Berblinger erzielte das 24:24, im letzten Angriff des TVB wurde Schweikardt geblockt. Düsseldorf hatte die letzte - sehr gute - Chance zum Siegtreffer. Doch Gustavssons toller Reflex brachte die Halle zum Kochen und dem TVB das Remis.

Für TVB-Trainer Henning Fröschle war’s ein hochverdienter Punkt. „Wir haben eher einen verloren“, sagte er. „Wenn wir das Tempo über 60 Minuten hoch gehalten hätten, hätten wir gewonnen.“ Aber natürlich war der Coach mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (2), Schöbinger (1/1), Prasolov, Lenz, Schweikardt (2), Heib, Baumgarten, Wehner (8), Hauk (3), Drobek, Kleefeld (8/3)

HSG Düsseldorf: Savonis, Puhle; Heinrichs, Berblinger (6/4), Pöter (5), Ramota, Fölser, Novickis (6), Kourtchev (2), Kogut (2), Wernicke, Sulc (1), Asgeirsson (2)

Quelle: Waibliner Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

05.12.2008 · TV Bittenfeld - HSG Düsseldorf 24:24

Porsche-Arena trägt Bittenfeld zu Punktgewinn gegen Düsseldorf


Als es in der zweiten Hälfte beim 16:20-Rückstand (43.) kritisch wurde, rettete ein überragender Almantas Savonis der HSG Düsseldorf am Ende gegen Bittenfeld in der Stuttgarter Porsche-Arena einen Punkt. Sein Gegenpart Björgvin Gustavsson im Bittenfelder Tor stemmte sich zwar gegen das Unentschieden, letztlich behielten die Düsseldorfer aber in der dramatischen Schlussphase kühlen Kopf, zumal sich die Schwaben eine Schwächephase erlaubt hatten und erst durch die Kulisse wieder herankamen. Patrick Fölsers finaler Wurf wurde zu Gustavssons Beute, so dass sich letztlich beide Torhüter feiern ließen. Die 5895 Fans waren somit nach einer schwachen ersten Hälfte noch auf ihre Kosten gekommen.

Ohne Kai Häfner, der von Göppingens Coach Velimir Petkovic keine Freigabe erhalten hatte, dafür mit fast 6.000 lautstarken Zuschauern im Rücken, ging der TV Bittenfeld ins zweiten Porsche-Arena-Spiel der Saison. Düsseldorf begann in der Deckungsformation mit Marcel Wernicke als Störfaktor und damit mit der gleichen Taktik, die das Team bereits am Mittwoch gegen Obernburg auf die Siegerstraße geführt hatte. Die HSG ließ sich allerdings von der Kulisse beeindrucken und der Underdog Bittenfeld gab zunächst den Ton an. Jürgen Schweikardt, Adrian Wehner und Marco Hauk hatten bei ihren Würfen zum 3:1 (4.) leichtes Spiel. Erneut häuften sich beim Tabellenführer die technischen Fehler. Leicht hätte Bittenfeld beim 4:3 (6.) bereits höher führen können, doch waren die Abschlüsse ebenfalls ungenügend.

Die Partie blieb niveauarm. Durch Zeitstrafen dezimiert, geriet Düsseldorf nach zehn Minuten beim 7:3 durch Jürgen Schweikardt erstmals ernsthaft ins Hintertreffen. Nur vier Feldspieler waren noch auf dem Platz. Diese spielten zwar sogar einige gute Chancen heraus, doch TVB-Keeper Benjamin Krotz verhinderte Zählbares. Sviridenko zog schließlich nach 13 Minuten die Notbremse, um sein Team zur Konzentration aufzurufen. Krotz blieb derweil weiterhin Sieger bei den Angriffsbemühungen der Rheinländer, erst Frank Berblinger konnte ihn bei einem Strafwurf zum 7:4 (15.) überwinden. Sturla Asgeirsson übernahm inzwischen den Part von Wernicke in der HSG-Defensive, die etwas wacher wirkte. So konnte Almantas Savonis zwei Würfe parieren, der Angriff vertändelte den Ball aber wieder.

Beide Teams überboten sich in dieser Phase mit schwachen Abschlüssen, die Kulisse forderte immer wieder passives Spiel gegen Düsseldorf. Dennoch erzielte Andrej Kurchev den 7:7-Ausgleich (21.), der allerdings von Hauk und Wehner direkt gekontert wurde. Bittenfeld blieb Herr der Lage, auch weil das schlechte HSG-Rückzugsverhalten den Gastgebern immer wieder Chancen einräumte. Eine strittige Situation zwischen Sebastian Seitner und Düsseldorfs Mittelblocker Robert Heinrichs wurde dann mit einer Disqualifikation gegen den HSG-Akteur geahndet und Max Ramota durfte aufs Feld. Der Weckruf für die Gäste? Valdas Novickis schnappte sich den Ball und glich zum 9:9 (27.) aus, aber wieder gelangen Bittenfeld im direkten Gegenzug zwei Treffer. Patrick Kleefeld war beim 11:9 erfolgreich. Erst als Almantas Savonis bei einem Strafwurf eine Doppelparade folgen ließ, kämpfte sich Düsseldorf zum 11:11-Pausenstand.

Jedoch sollte es direkt nach Wiederanpfiff nicht zur ersten Gästeführung kommen. Der eingewechselte isländische Nationaltorhüter Björgvin Gustavsson verhinderte der Treffer von Berblinger, stattdessen trafen Wehner und Seitner für Bittenfeld zum 13:11 (33.). Kurz darauf bestraften die Schwaben einen weiteren Fehlwurf der HSG doppelt. Statt des 13:13-Ausgleichs führte Bittenfeld nach 36 Minuten beim 16:12 durch den pfeilschnellen Kleefeld erstmals mit vier Toren. TVB-Keeper Gustavsson schien Düsseldorf den Zahn zu ziehen und die Sensation lag in der Luft. Nur Savonis stemmte sich mit einer ebenso starken Leistung weiterhin gegen die mögliche Niederlage.

Die Vorentscheidung blieb aus, da Bittenfelds Kräfte nachließen und die HSG allmählich mental auftaute. TVB-Coach Henning Fröschle nahm jedoch keine Auszeit. Kogut und Kurchev verkürzten auf 17:16 (43.) und nun waren es die Gastgeber, die im passiven Spiel den Ball verloren und durch Asgeirsson den Ausgleich hinnehmen mussten. Pöter sorgte schließlich für die erste Gästeführung und stachelte sein Team weiter an. Die erhöhte Konzentration zumindest in der Deckung schien dem Tabellenführer nun Vorteile zu verschaffen, aber die Offensivkräfte verstrickten sich weiterhin in unnötigen Fehlern, so dass Kleefeld nach 50 Minuten zum 20:20 ausgleichen konnte.

Die Kulisse war wieder da und Bittenfeld meldete sich mit viel Engagement zurück. Wieder war es Patrick Kleefeld, der sich beim 22:21 (54.) anschickte, dem Spiel eine erneute Wende zu geben. Die Visiere waren jetzt geöffnet und immer wieder wurde um den Führungstreffer gerungen. Nach einem Missverständnis in der Düsseldorfer Abwehr traf Hauk ins leere Tor zum 24:23 (57.). Ein Pfostentreffer der Gäste brachte das Stuttgarter Schmuckkästchen kurz darauf zum Überschäumen, doch Bittenfeld vergab und Berblinger glich zum 24:24 aus. 90 Sekunden verblieben und die Gastgeber ließen sich lange Zeit, ehe Fröschle 40 Sekunden vor Schluss die Auszeit beantragte. Jürgen Schweikardts Wurf blieb jedoch im Block hängen, nach Sviridenkos Time-Out waren noch 20 Sekunden für Düsseldorf übrig. Letzlich parierte Björgvin Gustavsson einen letzten Verzweiflungswurf von Fölser und sicherte Bittenfeld einen Punkt.

Torschützen: Wehner (8), Kleefeld (8), Hauk (3), Seitner (2), Schweikardt (2), Schöbinger (1) - Berblinger (6), Novickis (6), Pöter (5), Asgeirsson (2), Kurtschew (2), Kogut (2), Sulc (1)

Artikel von der Internetseite: HSG Düsseldorf

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

29.11.2008 · HSC 2000 Coburg - TV Bittenfeld 30:31

TVB erstürmt Veste Coburg

Mit einer bravourösen Leistung besiegte Handball-Zweitligsit TV Bittenfeld in Coburg den Tabellenachten und Favoriten HSC 2000 Coburg mit 31:30 (12:14) Toren. Trotzdem rangieren die Bittenfelder weiter auf Platz 14, sie haben jedoch den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößert und den Anschluss an das Mittelfeld hergestellt.
Die Veste Coburg, die Burganlage oberhalb der Stadt, wurde nie erobert. Die Coburger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle nun nahm der TVB in letzter Minute. Mit einem Klassespiel machte er da weiter, wo er eine Woche zuvor in Obernburg aufgehört hatte: Erneut waren noch 70 Sekunden zu spielen, wieder stand es Unentschieden, aber diesmal donnerte der in der Schlussphase des Spieles zur Bestform auflaufende Jürgen Schweikardt den Ball unhaltbar in das gegnerische Tor zum 31:30 für den TV Bittenfeld. Mit einem letzten verzweifelten Anstürmen reagierte Coburg wütend auf den erstmaligen Rückstand - vergebens. Benny Krotz im TVB-Tor parierte reaktionsschnell den von Rechtsaußen Göhl knallhart ins kurze Eck geworfenen Ball.

Der Zweitligist präsentierte sich im Coburger Hexenkessel vor über 1100 fanatischen Zuschauern, darunter 30 TVB-Fans, in vorzüglicher Verfassung. Hellwach, kampfstark, mannschaftlich geschlossen, selbstbewusst, gab es kaum Ausfälle, von Björgvin Gustavsson und Kai Häfner abgesehen. Diese beiden standen Trainer Henning Fröschle nicht zur Verfügung. Silbermedaillengewinner Gustavsson spielte mit seiner isländischen Nationalmannschaft gegen Deutschland, und Häfner musste wegen Sprunggelenkproblemen kurzfristig von einem Einsatz absehen. Dafür kamen Steffen Lehle (Tor) und Valentin Weckerle neu in die Mannschaft, in der Rechtsaußen Marco Hauk nach seiner schweren Verletzung (Kieferbruch) ein großartiges Comeback feierte.

Der TVB machte von Beginn an Druck. Nicht nur im Positionsspiel deutlich verbessert, wurde mit hohem Tempo nach vorne gespielt. Dabei zeigte insbesondere Hauk, wie wertvoll seine Rückkkehr für die Mannschaft ist. Explosiv und antrittsschnell sprintete er seinen Gegenspielern förmlich davon und brachte mit technisch perfekten Würfen und sieben Toren Coburgs Top-Torwart Martinsen nahezu zur Verzweiflung. Auch der Spielaufbau funktionierte, Ball- und Laufwege stimmten. Jürgen Schweikardt und Sebastian Seitner führten prima Regie.

Technische Fehler gab es nur wenige, dafür wurden jedoch einige gute Torchancen nicht genutzt. So bei zwei Siebenmetern (Schweikardt, Schöbinger) und mehreren Tempogegenstößen (Evgeni Prasolov). Unterstützt von einer aggressiv und offensiv operierenden Abwehr, in der Torwart Krotz nicht immer der gewohnt sichere Rückhalt war - Steffen Lehle hielt bei seinem Kurzeinsatz einen Siebenmeter -, zwangen daher Spielfluss und Tempo, die stärkere Dynamik und Wurfkraft die frustrierten Nordbayern letztlich in die Knie.

Nach dem 1:0 für die Gastgeber und dem prompten Ausgleich durch Adrian Wehner ging es Schlag auf Schlag: 2:2 Hauk, Hauk mit fünf Treffern, Wehner und Seitner sowie Schweikardt mit zwei Siebenmetern lassen nur einen Rückstand von 14:12 bis zur Pause zu. Beim 22:22 durch Wehner war der TVB erstmals wieder dran, 23:23 Ludek Drobek, 24:24 Alexander Heib. Der TVB will jetzt mehr: 25:25 Youngster Marcel Lenz, Simon Baumgarten verkürzt auf 27:28, 28:28 Jürgen Schweikardt, der mit genialen Toren das 29.29, 30:30 und auch noch das 31:30-Siegtor erzielt.

Fazit: Es war ein überzeugender Auftritt und ein richtig gutes Handballspiel, in dem der TVB die bessere und spielstärkere Mannschaft war. Liga-Spitzenreiter HSG Düsseldorf kann kommen.

TV Bittenfeld: Krotz, Lehle (44. Min. bis 52. Min.); Seitner (5 Tore), Schöbinger, Prasolov (1), Lenz (1), Schweikardt (9/4), Heib (2), Baumgarten (1), Hauk (7), Drobek (1), Wehner (4), Weckerle;

HSC 2000 Coburg: Martinsen, Selke; Briem, Werner, Göhl (2), Pack (4), Fladt, Lakiza (6/3), Schulz (3), Suma (9), Werner (2), Lendner (4), Schuhmann, S., Schuhmann, C..

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung




Vorbericht Coburg
Coburg braucht zwei Punkte vor schweren Wochen

Bringt der 13. Spieltag dem HSC 2000 Glück? Kamil Piskac kehrt erst im neuen Jahr zurück

VON RALPH BILEK

Coburg – Nicht viel anders als über weite Strecken der letzten Saison agiert der HSC 2000 Coburg derzeit in der 2. Handball-Bundesliga, aber der Erfolg bleibt dennoch aus. Denn anders als im vergangenen Jahr, als man als Aufsteiger für Furore sorgte und den anderen Teams viel Respekt abnötigte, haben die anderen Mannschaften begriffen, dass auch die Coburger nur mit Wasser kochen und in Teilbereichen sehr anfällig sind. Zuletzt sprach der Bietigheimer Trainer Uwe Rahn sogar davon, dass „einige Coburger ihren Leistungszenit überschritten hätten.“ Dies zeigt doch, dass man dem HSC 2000 ganz anders begegnet als noch in der letzten Saison. Und in der engen Liga entscheiden eben oft Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Insbesondere wenn die harte Gangart ausgepackt und von den SR bis zu einem gewissen Grad auch zugelassen wird, haben die Coburger Probleme. Deswegen tut man sich auch gerade gegen technisch beschlagene Mannschaften oft einfacher. Darauf zu vertrauen, dass dies in den kommenden schweren Spielen, wo man gegen das Spitzenduo Bergischer HC und HSG Düsseldorf antritt, auch wieder so wird, sollte man aber nicht. Deswegen gilt es unbedingt, schon diesmal gegen den TV Bittenfeld beide Zähler in der eigenen Halle zu behalten. Nicht nur, um weiter in der vorderen Tabellenhälfte zu bleiben, sondern auch deswegen, um die vier Punkte schlechter dastehenden Bittenfeld auf deutlicher Distanz zu halten.

Im letzten Jahr platzte gerade gegen diesen Gegner nach schwachen Spielen der Knoten, Bittenfeld wurde mit 44:30 aus der Halle gefegt. Darauf darf natürlich gehofft werden, doch ein bisschen anders sind die Vorzeichen schon, vor allem deshalb, weil Kamil Piskac erst im nächsten Jahr wieder auflaufen kann. „Die Verletzung aus dem Bietigheim-Spiel hat sich als Meniskusschaden mit Bänderriss im rechten Knie erwiesen. „Piski“ wird bis im Dezember nicht mehr spielen“, bedauert HSC-Trainer Horvat den Ausfalls seines etatmäßigen Kreisläufers, der seit einiger Zeit bei den Unparteiischen einen schweren Stand hat, oft der „Sündenbock“ ist, egal ob in Abwehr oder Angriff. Für Piskac rutscht aus der zweiten Mannschaft Stefan Schuhmann ins Aufgebot, der nicht nur im Angriff sondern auch in der Abwehr zusammen mit Anton Lakisa, der allerdings ebenfalls mit einer Entzündung am Fuß angeschlagen ist, und Philipp Schulz die Räume eng machen soll. Wichtig wird es gegen die schnellen Bittenfelder aber sein, im Angriff sicher abzuschließen um so Gegenstoßtore zu unterbinden.

Auch der TVB kommt nicht ganz sorgenfrei nach Coburg, der Routineer und Abwehrchef Drobek ist angeschlagen, Rechtsaußen Marco Hauk hat sich bei einem Ellbogencheck Ende Oktober in Aue den Kiefer gebrochen und ist noch nicht wieder ganz der alte. Zudem muss der TVB-Trainer Fröschle auf seinen isländischen Torhüter Björgvin Gustavsson verzichten. Der Olympiazweite von Peking bereitet sich beim Nationalteam auf die Handball-Weltmeisterschaft, die ab Mitte Januar in Kroatien stattfindet, vor. Die größte Gefahr bei Bittenfeld geht von der linke Seite mit Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt aus.

„Ich erwarte eine positive Reaktion der Mannschaft, jeder muss für Piskac zehn Prozent mehr geben“, nimmt Horvat seine Spieler in die Pflicht. Hoffnung machen Coburg’s Trainer die jeweils ersten 15 Minuten beider Halbzeiten in Bietigheim. Daran muss der HSC anknüpfen, will man endlich in die Erfolgsspur zurück. Das ist aufgrund der nächsten Aufgaben auch bitter nötig.

Geleitet wird die Partie vom SR-Team Matthias Kopf (Dexheim) / Dirk Zimmerschied (Wiesbaden).

HSC 2000 Coburg: Rene Selke, Havard Martinsen – Matthias Briem, Matthias Werner, Ronny Göhl, Christian Pack, Stefan Fladt, Anton Lakisa, Philipp Schulz, Vladimir Suma, Michael Werner, Florian Lendner, Stefan Schuhmann, Christoph Schuhmann. - Trainer: Hrvoje Horvat.

TV Bittenfeld: Benjamin Krotz – Sebastian Seitner, Florian Schöbinger, Evgeni Prasolov, Marcel Lenz, Jürgen Schweikardt, Alexander Heib, Simon Baumgarten, Kai Häfner, Adrian Wehner, Marco Hauk, Ludek Drobek – Trainer: Henning Fröschle.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

23.11.2008 · Tuspo Obernburg - TV Bittenfeld 29:30

Schwächen in der Abwehr
Wie in der vergangenen Saison, so unterlagen die Bittenfelder Zweitliga-Handballer auch in dieser Saison bei Tuspo Obernburg mit einem Tor Unterschied. Es war eine ausgesprochen ärgerliche Niederlage. Nach dem 29:30 (15:17) bleibt der TVB mit 9:15 Punkten im Tabellenkeller. Der Abstand zum Tabellenneunten EHV Aue beträgt allerdings nur drei Punkte. Ein Rückstand, den der TVB in den kommenden Spielen wettmachen sollte.
Der TVB muss sich diese Niederlage selbst zuschreiben. Schwächen in der Abwehr machten es Obernburg zu leicht, einfache Tore zu erzielen. Der TVB-Angriff schlug aus den technischen Fehlern des Gegners zu wenig Kapital. Der TVB kämpfte zwar bis zum Schluss. Aber gerade in der dramatischen Schlussphase fehlte in entscheidenden Situationen die Souveränität.

Obernburg hatte sich mit einer aggressiven Abwehr auf den Bittenfelder Angriffsschwung, insbesondere auf das rechte Flügelduo Seitner/Häfner, eingestellt. Das Bittenfelder Angriffsspiel lahmte, vieles blieb Stückwerk. Auch die Spielabläufe stimmten nicht mehr, die Außen wechselten viel zu früh nach innen und machten dadurch die Räume zu eng.

Dass der Spielaufbau phasenweise trotzdem funktionierte, lag an der individuellen Klasse einzelner. Adrian Wehner und Jürgen Schweikardt machten ein prima Spiel, auch Alexander Heib nützte mit seiner Schnelligkeit spielintelligent das viel zu selten praktizierte Tempospiel des TVB. Hier hätte man sich für ihn und in der ersten Spielhälfte für Wehner deutlich mehr Spielanteile gewünscht. Simon Baumgarten hatte es am Kreis schwer.

Der Abwehrverband des TVB operierte in der ersten Spielhälfte viel zu defensiv und unflexibel. Für Benny Krotz und Björgvin Gustavsson, von der 18. Minute im Tor, wurden die Aufgaben dadurch nicht einfacher. Der isländische Nationaltorwart steigerte sich allerdings im Laufe des Spieles.

Deutlich effektiver und wirkungsvoller war das Abwehrverhalten nach der Pause: mit 4:2- und 3:3-Formationen, die Kreise von Tuspo-Spielmacher Justus und Volk wurden nun erheblich gestört. TVB-Youngster Marcel Lenz offenbarte dabei in seiner offensiven Rolle viel Talent. Ludek Drobek jedoch war nicht der gewohnte Stabilisator in der Deckung, ihm scheint seine Achillessehnenverletzung noch zu behindern.

Der TVB begann schwungvoll. Die Tore zum 3:3 erzielte Wehner. Bereits nach dem 4:3 durch Justus lief der TVB-Motor nur noch stockend bis zum Pausenstand von 17:15 für die Obernburger. Seitner und die beiden Außenspieler Häfner und Prasolov waren fest im Griff der Obernburger Deckung. So mussten Jürgen Schweikardt und Baumgarten, unterstützt von Heib, die Akzente setzen. Eindrucksvoll, wie Jürgen Schweikardt sein Herz in beide Hände nahm und mit Klasse-Toren und Anspielen seine Mannschaft im Spiel hielt. Schmerzlich vermisst wurde in dieser Phase Wehner, dessen Dynamik und Wurfkraft sich mit Schweikardt ergänzt hätte.

Nach der Pause dauerte es bis zur 44. Minute, ehe die TVB-Abwehr den Gastgeber einigermaßen im Griff hatte. Nun traf auch Seitner. Beim 26:25 durch Baumgarten war der TVB dran und auch die druckvollere Mannschaft. In der 50. Minute schaffte wieder Baumgarten den Ausgleich zum 26:26. Häfner erzielte den Ausgleich zum 27:27. Dann scheiterte er aber, genau wie Sebastian Seitner, an Keeper Hacko.

Obernburg konterte mit dem 29:27, Schweikardt verkürzt auf 29:28. Hoffnung kam auf, als Gustavsson einen Siebenmeter hielt und Wehner für das 29:29 sorgte. Den letzten und entscheidenden Treffer zum 30:29 erzielten die Obernburger. Der letzte Angriff des TVB verpuffte.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (4), Schöbinger, Prasolov (1), Lenz, Schweikardt (10/5), Heib (2), Baumgarten (3), Drobek, Häfner (2), Wehner (7)

Tuspo Obernburg: Hacko, Nießner; Conrad (4), Hain, Justus (8), Niznan (1), Reuter (4), Schmittner, Wilhelm, Fetser (4/1), Klimmer, Milde (3), Schmid, Volk (6)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung


Vorbericht: Pech: TVB verliert
(mhht). Nichts war’s mit dem zweiten Auswärtssieg für Handball-Zweitligist TV Bittenfeld: Knapp und unglücklich mit 29:30 (15:17) musste sich der TVB nach leidenschaftlichem Kampf der Tuspo Obernburg geschlagen geben. Die Chance wäre groß gewesen, sich auf vier Punkte vom Relegationsplatz abzusetzen. Die Konkurrenz ging durchweg leer aus.
Der TVB war dicht dran - zumindest am Unentschieden. Eine Minute und zehn Sekunden vor Spielende erzielte Adrian Wehner, zusammen mit Jürgen Schweikardt bester Bittenfelder, den 29:29-Ausgleich. Zum Matchwinner für die Obernburger wurde Torhüter Milos Hacko, der in der Schlussphase zweimal den möglichen Führungstreffer der Bittenfelder verhinderte.

3:2 führte der TVB nach vier Minuten, leistete sich anschließend aber eine Schwächephase und geriet mit 4:9 und 7:12 (18.) ins Hintertreffen. Nach dem Torwartwechsel, Björgvin Gustavsson kam für Benjamin Krotz, kamen die Bittenfelder zwar bis zur Pause auf 15:17 heran, schlugen aber zu wenig Kapital aus den technischen Fehlern der Obernburger.

Obernburg nutzte eine weitere fünfminütige Schwächeperiode der Bittenfelder nach der Pause und zog von 17:15 auf 22:17 davon. Vor allem das Kreisspiel bekam der TVB nicht in den Griff - egal, mit welcher Abwehrformation. Trotzdem kämpfte sich Bittenfeld ein zweites Mal heran. Simon Baumgarten, der am Kreis einen schweren Stand hatte, erzielte in der 50. Minute das 26:26. Zur Führung reichte es dem Gast aber nicht, am Ende stand die unglückliche 29:30-Niederlage. „Das ist ganz bitter“, sagt TVB-Trainer Henning Fröschle nach dem Spiel. (ausführlicher Bericht folgt)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

15.11.2008 · TVB : HG Oftersh.-Schwetzingen 33:22

Krotz magnetisch, Häfner magisch

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat eine knifflige Aufgabe souverän gelöst: Der Tabellenletzte HG Oftersheim-Schwetzingen war in der Gemeindehalle hoffnungslos unterlegen, das 33:22 (16:10) der höchste Zweitligasieg des TVB. Die Erfolgsgaranten: Linkshänder Kai Häfner spielte die HG-Abwehr schwindelig und erzielte bei 14 Versuchen 13 Tore, Torhüter Benjamin Krotz parierte binnen 40 Minuten 18 Bälle.
Die beiden Hauptdarsteller genossen nach dem Spiel zwar das Schulterklopfen der Mitspieler und Fans, sie blieben aber bescheiden. Sicher, sie hätten einen guten Tag erwischt, sagten Kai Häfner und Benjamin Krotz nach ihrem Gala-Auftritt vor rund 1100 Fans. Aber letztlich sei’s ein Erfolg der Mannschaft gewesen. Ein Erfolg, der in dieser Höhe und Souveränität nicht zu erwarten war. Großen Anteil daran hatte auch der Gegner. Nachdem sich die HG Oftersheim-Schwetzingen mit dem Sieg gegen Obernburg im Abstiegskampf zurückgemeldet hatte, mussten die Bittenfelder am Samstag großen Widerstand erwarten. So schwach jedoch, wie sich die HG in der Gemeindehalle präsentierte, wird sie den Ligaverbleib kaum schaffen können. Nur zwei Punkte hatten den TVB und die HG vor dem Spiel getrennt, während der Partie indes wurde ein Klassenunterschied deutlich. Nach dem vierten Saisonsieg des TVB hatte es zunächst nicht ausgesehen. Das Team von Trainer Henning Fröschle kam nur schwer in Tritt. Zu unbeweglich und statisch agierte der Angriff gegen die offensive Deckung der Badener. Es dauerte elf Minuten bis zur ersten Führung (4:3), sechs Minuten später jedoch schien der TVB beim 8:4 seine Nerven im Griff zu haben. Die Defensive um den herausragenden Torhüter Benjamin Krotz und Ludek Drobek, der nach seiner Achillessehnenverletzung sein Comeback feierte, stand stabil. Dass sich die Bittenfelder dennoch keinen größeren Vorsprung erspielten, lag auch am schwachen Überzahlspiel. Während einer Zeitstrafe gegen Matthias Polifka, einen der wenigen Lichtblicke im biederen Gästeteam, kassierte der TVB zwei Gegentreffer zum 9:6. Beim 11:9 (24.) war die HG wieder in Reichweite. Mit einem starken Endspurt sorgte der TVB zur Pause (16:10) für Entspannung - und legte zu Beginn der zweiten 30 Minuten sogar noch einen Zahn zu. Binnen neun Minuten schraubten die Bittenfelder mit acht Toren in Folge den Vorsprung von 14:10 auf 22:10 (37.). Krotz hielt nahezu jeden Ball, und Häfner traf nach Belieben. Oftersheim-Schwetzingen war restlos bedient, auch die Auszeit von Trainer Michael Franz brachte die HG nicht zurück in die Spur. Die beiden Torhüter Andreas Röll und Matthias Baur bekamen kaum einen Ball zu fassen, auf der anderen Seite machte Krotz nach einer überragenden Leistung für Björgvin Gustavsson Platz. Bittenfeld kam bis auf 14 Tore weg. Und hätte der TVB in den letzten zehn Minuten nicht etwas die Konzentration verloren - nur noch dreimal fand der Weg ins Gästetor -, wäre der Tabellenletzte mit einer deftigeren Packung nach Hause gefahren. Für die Bittenfelder jedoch bedeutete das 33:22 den höchsten Sieg im dritten Jahr Zweitligazugehörigkeit. Vier Punkte Polster auf den Abstiegs- und zwei Punkte auf den Relegationsplatz sind allerdings nicht die Welt. Zumal jetzt in Obernburg und Coburg zwei Auswärtsspiele anstehen. Und in der Fremde hat der TV Bittenfeld - abgesehen vom Bietigheim-Spiel - nichts gerissen.

TVB:
Krotz, Gustavsson; Seitner (6), Schöbinger (4/3), Prasolov (1), Lenz (1), Schweikardt (2), Heib (1), Baumgarten (1), Häfner (13), Wehner (3), Drobek (1).

HGOS: Baur, Röll; Hundt (3), Dumitru (2), Heider, Hubert (2), Krätz (3), Zellmer (2), Bogusch (1), Mauer (2), Polifka (6/1), Ewald, Scholl (1).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

08.11.2008 · TV Hüttenberg - TVB 32:25

Euphorie schon wieder verflogen

Dem TV Bittenfeld ist es nicht gelungen, die hervorragende Leistung beim Sieg in der Porsche-Arena über die HR Ortenau zu bestätigen. Die Zweitliga-Handballer unterlagen beim drittplatzierten TV Hüttenberg nach einer vor allem in der zweiten Hälfte schwachen Leistung deutlich mit 25:32 (13:15). Damit steht der TVB weiter auf Platz 15 in der Tabelle - allerdings nur vier Punkte von Rang sechs entfernt.
Die Euphorie nach dem brillanten 31:29-Erfolg über Ortenau hielt nicht mal eine Woche an. In Hüttenberg schien es, als sei eine andere Bittenfelder Mannschaft angetreten. Selbst die Gastgeber waren verwundert, wie leicht ihnen der erstmalige Heimsieg über den TVB gemacht wurde. Hatten sie doch die Bittenfelder bei ihren Auftritten in Mittelhessen bisher immer ganz anders erlebt - ausgestattet mit einem dominanten Siegeswillen. Auch Psychologen dürfte es schwerfallen, den sich von Spiel zu Spiel wechselnden Charakter des TVB-Teams zu erklären.

Bleiben die Fakten: Bittenfeld hat in einem sehr mäßigen Zweitligaspiel seine Chancen auf einen Auswärtssieg einmal mehr nicht genutzt. Vor allem nach der Pause wurde das spielerische Potenzial nicht abgerufen. Mitverantwortlich für die Niederlage waren zweifellos die Ausfälle von Leistungsträgern wie Drobek (Deckung), Hauk (Deckung und Angriff) und Häfner (Angriff). Aber auch das nahezu kollektive Versagen von Florian Schöbinger, Adrian Wehner sowie Alexander Heib. Die drei Akteure waren besonders in den zweiten 30 Minuten im Offensivspiel und bei ihren Abschlüssen ein Schatten ihrer selbst.

Zu viel Last lag so auf den Schultern der guten Sebastian Seitner, Jürgen Schweikardt und Simon Baumgarten. Im Tor bewies Benjamin Krotz erneut seine außerordentlichen Fähigkeiten und entschärfte unter anderem zwei Siebenmeter. Evgeni Prasolov, Patrick Kleefeld auf der für ihn ungewohnten Rechtsaußenposition, David Krammer sowie Marcel Lenz rechtfertigten ebenfalls das Vertrauen ihres Trainers Henning Fröschle.

Negativ fielen dagegen die zahlreichen vergebenen klaren Torchancen auf. Unter anderem wurden hintereinander zwei Siebenmeter verworfen (Schöbinger, Schweikardt). Zudem tut sich Björgvin Gustavsson derzeit im Tor schwer, mit den guten Leistungen von Krotz mitzuhalten.

In der ersten Hälfte hatte der TVB vor 1100 Zuschauern, darunter rund 50 TVB-Fans, noch gut mitgehalten. Die Mannschaft hätte mit einer klaren Führung in die Pause gehen können. Ballverluste, unkonzentrierte Abschlüsse und das Auslassen klarster Torchancen verhinderten das jedoch. Trotz der starken Auftritte von Seitner, Schweikardt, Baumgarten und Krotz ging’s mit 13:15 in die Pause.

Nach Wiederbeginn zog Hüttenberg innerhalb von vier Minuten auf 19:13 davon. Das war die Vorentscheidung. Aufgrund seiner Defizite war der TVB nicht mehr imstande, das Spiel noch zu drehen. In der 40. Minute stand es bereits 23:17 für die Hausherren, in der 45. Minute 27:18. In der Schlussphase trafen endlich auch mal Heib, Wehner und Schöbinger für die Gäste. Zu spät: Bittenfeld verlor 25:32.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (7), Schöbinger (1), Prasolsov (3), Lenz, Schweikardt (4), Heib (1), Baumgarten (4), Kleefeld (3/1), Krammer, Wehner (2)

TV Hüttenberg: Strzelec, Lang; Lex (4), Laudt (1), Dettling (2/2), Stelzenbach (5), Jezewski (3), Rigterink (2), Lex, Scholz, Bepler (2), Langenbach (2), Billek (6), Attendörfer (5)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

03.11.2008 · 5400 Fans feiern den TVB

Es bleibt dabei: Handball-Zweitligist TV Bittenfeld zieht nicht nur die Massen in die Stuttgarter Porsche-Arena, er bietet dort auch großen Sport. 5400 Fans haben den TVB gestern beim 31:29-Sieg gegen den Tabellendritten HR Ortenau gefeiert. Mit einer bärenstarken Abwehrleistung vor der Pause zum 17:11 zermürbte Bittenfeld die HR, lag stets in Führung und fand nach einer kurzen Schwächephase zurück ins Spiel. Torhüter Benjamin Krotz hielt überragend.
Nach den jüngsten Misserfolgen und herber Kritik kam der fulminante Auftritt gegen einen starken Gegner gerade recht. Großer Jubel mischte sich mit riesengroßer Erleichterung - oder einfach nur Genugtuung. „Das war gut, einfach nur gut“, sagte Günter Schweikardt, Sportlicher Leiter des TVB, während sich die Spieler auf dem Boden sitzend von den Fans feiern ließen.

Groß war der Druck auf die Bittenfelder nach vier Niederlagen in Folge und dürftigen Leistungen. Davon indes war wenig zu spüren. Der TVB, ohne die verletzten Marco Hauk und Ludek Drobek, startete hochkonzentriert ins Spiel gegen den Tabellendritten und Aufstiegskandidaten. Die 6:0-Abwehr war flink auf den Beinen und ließ den gefährlichen Rückraumschützen der HR Ortenau wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Und im Tor erwischte Benjamin Krotz einen jener Glanztage, den der TVB braucht, um einen scheinbar übermächtigen Gegner zu schlagen. Krotz hielt so gut, dass der isländische Nationalkeeper Björgvin Gustavsson 60 Minuten auf der Bank saß und Krotz immer wieder anfeuerte.

Mühe hatte Krotz allerdings mit den trickreichen Hüft- und Schlagwürfen von Sandro Catak. Dass ausgerechnet er zunächst der gefährlichste Angreifer der Gäste war, sprach für die starke Leistung der TVB-Abwehr auf den Halbpositionen.

Nach sieben Minuten, beim 5:5, hatte die HR Ortenau zum letzten Mal den Ausgleich erzielt. Florian Schöbinger, wie Jürgen Schweikardt stark verbessert, leitete mit seinem ersten von acht nervenstark verwandelten Siebenmetern zum 7:5 (10.) die stärkste Phase der Bittenfelder ein. Der HR fiel kaum etwas ein. Im Angriff unterliefen dem TVB wenige Fehler, auch wenn des öfteren an Torhüter Matthias Ritschel scheiterte. Logische Folge war die 10:6-Führung der Bittenfelder nach 15 Minuten.

TVB-Trainer Henning Fröschle wechselte wie angekündigt häufig durch und schonte die Kräfte seiner Spieler. Die Bittenfelder spielten hochkonzentriert weiter, Evgeni Prasolovs 17:11 beendete herausragende erste 30 Minuten des TV Bittenfeld.

Hoch geführt hatten die Bittenfelder schon öfter, deshalb war der Halbzeitstand lediglich eine Momentaufnahme. Nach der Pause brachte HR-Trainer Goran Suton Daniel Sdunek für den guten Ritschel. Sdunek hielt ebenfalls stark - Krotz dagegen noch besser. Die Bittenfelder mussten sich nun aber mit einer viel aggressiveren Gästeabwehr auseinandersetzen. Rafal Glinski störte auf der vorgezogenen Position das Aufbauspiel des TVB, dennoch lag er auch nach 36 Minuten beim 20:14 komfortabel vorne.

Diesen Vorsprung büßte der TVB binnen zehn Minuten ein. Nach ein paar Fehlabspielen, überhasteten und riskanten Würfen der Bittenfelder hatte die HR beim 23:22 den Anschluss geschafft. Die Wende jedoch bedeutete dies nicht. Der TVB kämpfte verbissen in der nun hektischen Partie, in der die vor der Pause sicheren Schiedsrichter Hartmut Gentes und Martin Franz bisweilen den Überblick verloren. Mit zwei Toren von Kai Häfner und einem Treffer des guten Alexander Heib verschaffte sich der TVB beim 26:22 (49.) wieder Luft und gab weiter Gas.

Auf mehr als drei Tore ließ er die Gäste nicht mehr herankommen. Schweikardts Zaubertor zum 31:26 bedeutete drei Minuten vor dem Ende die Entscheidung in einem tollen Zweitligaspiel, das der TVB verdient mit 31:29 für sich entschied.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (5), Schöbinger (9/8), Prasolov (2), Lenz, Schweikardt (5), Heib (2), Baumgarten (1), Häfner (4), Wehner (3)
HR Ortenau: Ritschel, Sdunek; Schöngarth (4), Garbacz (3), Bitterlich (1), Henne, Temelkov (4/2), Danner (5), Geppert, Catak (5), Gerber, Glinski (5), Valo (2).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Foto: Eibner
Foto: Eibner

02.11.2008 · TV Bittenfeld siegt nach hektischer Schlussphase über die HR Ortenau

Florian Schöbinger steuerte neun Tore zum Bittenfelder Erfolg bei.
Nach drei Siegen in Folge unterlag die HR Ortenau beim TV Bittenfeld vor 5340 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena mit 29:31 (11:17). Nachdem die Mannschaft zur Pause schon mit sechs Toren im Rückstand lag, kämpfte sich die Suton-Sieben Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf ein Tor heran. Aber während die HRO nach zwei Zeitstrafen gegen Kreisläufer Till Bitterlich und Trainer Goran Suton zeitweise in zweifacher Unterzahl auf dem Feld stand, vergrößerte wieder der TV Bittenfeld seinen Vorsprung.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich der Gastgeber nach 14 Minuten zum ersten Mal ein wenig ab. Mit dem Treffer von Kai Häfner zum 10:6 ging der TVB erstmals mit vier Toren in Front. Danach vergab Sandro Catak beim Stande von 11:9 für den TVB die Chance, mit einem Siebenmeter den Anschluss zu erzielen. Sebastian Seitner und Florian Schöbinger bauten die Führung wieder aus. Goran Suton reagierte mit einer Auszeit. Aber die Gastgeber blieben am Drücker und zogen bis zur Pause auf sechs Tore davon.

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Ortenauer. Vladimir Temelkov und zweimal Rafal Glinski verkürzten den Rückstand. Beide Nationalspieler trafen erst zum Spiel in Stuttgart ein. Aber die HRO scheiterte immer wieder an Benjamin Krotz im Bittenfelder Tor. Der Rückstand wuchs wieder an. Felix Danner gelang dennoch der Anschluss zum 22:23 (47.). Das Spiel nahm an Härte und Hektik zu. Kurz nach einer Zeitstrafe gegen Till Bitterlich wurde auch Goran Suton mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt. Diese Überzahl nutzte Bittenfeld, den Vorsprung wieder auszubauen. Über 28:24 (53.) zogen die Württemberger auf 31:26 (58.) davon.

Am Ende betrieb die HR Ortenau noch Ergebniskosmetik, konnte die dritte Saisonniederlage aber nicht mehr verhindern. Sechs Tage vor dem Spitzenspiel am Freitag gegen die HSG Düsseldorf in der Willstätter Hanauerlandhalle musste die HR Ortenau der siegreichen Konkurrenz vom Bergischen HC, aus Düsseldorf, Coburg und Hüttenberg erst mal den Vortritt lassen.

Torschützen: Schöbinger (9), Seitner (5), Schweikardt (5), Häfner (4), Wehner (3), Prasolov (2), Heib (2), Baumgarten (1) - Catak (5), Danner (5), Glinski (5), Schöngarth (4), Temelkov (4), Garbacz (3), Valo (2), Bitterlich (1)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

31.10.2008 · 5000 Fans sollen TVB beflügeln

Beim sechsten Auftritt in der Stuttgarter Porsche-Arena bekommen es die angeschlagenen Bittenfelder Handballer mit einem der drei besten Zweitliga-Teams, der HR Ortenau, zu tun. „Für uns ist das eine Riesenchance, vieles gutzumachen“, sagt TVB-Trainer Henning Fröschle und setzt auf den Rückhalt von mindestens 5000 Fans. Verzichten müssen die Bittenfelder auf die verletzten Ludek Drobek und Marco Hauk. Dafür ist Kai Häfner dabei.
TV Bittenfeld (16. Platz, 5:11 Punkte) - HR Ortenau (3. Platz, 11:5 Punkte/Sonntag, 17 Uhr, Porsche-Arena Stuttgart). Ende September war die Welt bei den Bittenfelder Handballern noch in Ordnung. Mit einer prima Leistung holten sie sich die Punkte in Bietigheim und blickten mit 5:3 Punkten nach oben in der Tabelle. Eine Woche später hätten die dem Titelkandidaten und Tabellenführer Bergischer HC beinahe ein Bein gestellt. In den drei Spielen danach war’s vorbei mit der Herrlichkeit, vor allem die Schlappen in Aue und zu Hause gegen Delitzsch schmerzten. Durch das 28:31 in Wallau rutschte der TVB auf den Relegationsplatz.

Zum ersten Mal stehen die Bittenfelder nun in der Porsche-Arena unter Druck. Mit der HR Ortenau kommt eine der drei Mannschaften, die den Titel wahrscheinlich unter sich ausmachen werden. „Das ist natürlich ein ganz harter Brocken“, sagt TVB-Trainer Henning Fröschle. „Ich sehe das Spiel aber als Riesenchance, vieles gutzumachen, was in den vergangenen drei Spielen schlecht gelaufen ist.“ In Wallau war Fröschle mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden - auch wenn am Ende die Punkte wieder fehlten. Auch gegen Ortenau müsse sein Team bis an die Grenzen gehen. Darüber sei oft genug gesprochen worden. „Nicht umsonst haben wir uns leidenschaftlichen Handball auf die Fahnen geschrieben.“ Fröschle freut sich, dass die Fans dem TVB in dieser schweren Situation treu bleiben. Die 5000 verkauften Karten seien der Beweise, dass die Region hinter dem TV Bittenfeld stehe.

Der Gegner wird sich von der Kulisse kaum beeindrucken lassen. Der HR Ortenau wird am ehesten zugetraut, in den Zweikampf zwischen der HSG Düsseldorf und dem Bergischen HC eingreifen zu können. Der Vorjahresdritte will mittelfristig wieder zurück in die 1. Bundesliga. Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit 5:5 Punkten, die Schwarzwälder verloren in Aue und Coburg, kommt die Mannschaft von Trainer Goran Suton immer besser in Fahrt. Zuletzt stand Tuspo Obernburg beim 34:24 auf verlorenem Posten. Sollte die HR in Stuttgart gewinnen, hat sie im nächsten Heimspiel mit einem Sieg gegen die HSG Düsseldorf die große Chance, zum Titelfavoriten aufzuschließen.

Die Ortenauer sind durchweg hervorragend besetzt. Das fängt im Tor an mit Junioren-Nationalspieler Matthias Ritschel und Daniel Sdunek. Im Rückraum hat sich die HR mit Sandra Catak von der SG BBM Bietigheim verstärkt, der immer besser in Fahrt kommt. Immens wurfgewaltig ist Linkshänder und Junioren-Nationalspieler Jens Schöngarth Die nötige Routine bringen zwei ehemalige Nationalspieler mit: Martin Valo (Slowakei) und Grzegorz Garbacz (Polen). International erfahren sind auch die beiden Außen Vladimir Temelkov (Mazedonien) und Rafal Glinski (Polen).

In der vergangenen Saison schrammte der TVB nur knapp an einem Sieg gegen die HR vorbei. Daraus und aus den stets starken Auftritten in der Porsche-Arena schöpfen die Bittenfelder Hoffnung. „Ein positives Ergebnis wäre ein Befreiungsschlag“, sagt Fröschle, der die Einsatzzeiten seiner Spieler ändern will. Zuletzt war dem TVB in der Schlussphase die Luft ausgegangen. „Wir müssen 60 Minuten volle Pulle gehen können.“ Nicht dabei sein werden Marco Hauk (Kieferbruch) und Ludek Drobek (Achillessehnenbeschwerden). Dafür ist Kai Häfner frei. Adrian Wehner war die Woche über krank, Jürgen Schweikardt hat wegen einer aufgeschlagenen Lippe nur reduziert trainiert.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

25.10.2008 · SG Wallau - TV Bittenfeld 31:28

TVB weiter in der Talsohle
Handball-Zweitligist TV Bittenfeld gelang es nicht, seinen Vorjahres-Erfolg in Wiesbaden zu wiederholen. Mit ihrer 28:31-Niederlage (16:15) beim Tabellennachbarn SG Wallau entfernte sich der TVB noch weiter vom Mittelfeld und findet sich nun auf dem 16. Tabellenplatz, in der Abstiegszone, wieder. Auch das Lazarett ist nicht kleiner geworden: Ludek Drobek hat sich an der Achillessehne verletzt. Keine gute Aussichten also für die nächsten Spiele.
Eigentlich wollte der TVB seine deprimierende Niederlagenserie in Wallau beenden. Eigentlich. Dass aus dem Vorhaben jedoch nichts wurde, hat weitergehende Ursachen, die nicht mit Parolen oder Schlagworten zu eliminieren oder zu beseitigen sind. Tiefergehende Analysen sind da schon gefragt, schließlich ist die Krise offensichtlich und nicht etwa herbeigeredet oder -geschrieben.

Nach diesem mit Abstand schlechtesten Start in die Bundesligasaison ist jetzt der ganze TVB gefordert, um die richtigen Schritte zu tun. Bei dieser Gemengelage von Enttäuschung, Wut, Frust, Unlust - wegen Erfolgslosigkeit, sich ausbreitender Distanz - auch bei den Fans, kann die Last der Verantwortung nicht mehr nur von wenigen einzelnen, ob Spieler oder Teamverantwortliche, wahrgenommen werden wollen. Der Weg aus der Krise ist nur gemeinsam möglich: Spieler, Trainer, Management-Verantwortliche, Fans. Alle, die den Bittenfelder Handball lieben und sich mit ihm identifizieren. Die Mannschaft ist in Not. Schönreden und Schöndenken führt nicht weiter.

In dieser Form gehören beide Teams zu den Abstiegskandidaten
Es ist eine falsche Wahrnehmung der Realität, wenn beide Trainer, wie bei der Pressekonferenz nach dem Spiel, davon sprechen, „ein gutes und schnelles Spiel“ gesehen zu haben und sich ihre gegenseitige Wertschätzung bekunden. Nein, es war alles andere als ein gutes Spiel - zudem von zwei Mannschaften, die in dieser Form am Ende zu den Abstiegskandidaten gehören werden. Die Frage der Fans nach dem Spiel lautete deshalb nicht zu Unrecht „Gegen wen können wir eigentlich noch gewinnen?“ Delitzsch, als Mannschaft der Stunde, sowie andere Teams hätten mit beiden wenig Mühe gehabt.

Beim TVB ist im Leistungsniveau kein Fortschritt erkennbar. Das Team tut sich im Angriffsspiel, aber auch in der Abwehr unendlich schwer. Zudem wirken einige Leistungsträger physisch blass, nicht fit oder übertrainiert. Die Mannschaft braucht jetzt zwingend ein Erfolgserlebnis, am besten gegen einen auf dem Papier übermächtigen Gegner, damit die Freude wieder zurückkehrt.

Trotz vieler technischer Fehler und vergebener Torchancen war der TV Bittenfeld in der ersten Spielhälfte die spielbestimmende Mannschaft. Zwar ging Wallau mit 2:0 in Front, aber der TVB konterte und ging ab dem 3:3 bis zum 12:12 immer mit zwei bis drei Toren in Führung. Das Zusammenspiel von Seitner, Wehner und Schweikardt mit Kreisläufer Simon Baumgarten klappte meistens, und dieser ließ sich wieder einmal nicht lumpen: Sechs Tore in den ersten 30 Minuten waren sein Markenzeichen. 12:9 führte der TVB in der 20. Minute. Dabei hatte er es versäumt, aus einer Vielzahl klarer Chancen von Außen und aus dem Rückraum weitere Tore zu werfen. Urplötzlich riss der bis dahin mühsam konstruierte Fluss im Spiel. Wallau ging mit vier Toren in der 24. Minute mit 13:12 in Führung. Drobek verletzte sich in der 28. Minute bei einem zu lässigen Anspiel eines Mitspielers an der Achillessehne und konnte nicht mehr mitwirken. Trotzdem reichte es noch zur 16:15-Pausenführung.

Sofort nach Wiederanpfiff fiel der Ausgleich. Beim TVB wurde der Spielfluss immer dürftiger, Überzahlsituationen wurden nicht genutzt. Schlechte Anspiele, unplatzierte Würfe und sich häufende Ballverluste machten den Gegner stärker. In der Schlussphase, ab dem 24:24 (45.) erschöpften sich Physis, Psyche und spielerische Mittel immer mehr. Der TVB konnte nicht mehr dagegenhalten, obwohl die Torhüter Björgvin Gustavsson und Benjamin Krotz mit einer passablen Leistung aufwarteten und drei Siebenmeter hielten.

Nicht auszuschließen, dass Alexander Heib in dieser Phase eine alternative Entlastung gewesen wäre. Ein Versuch wäre es zumindest wert gewesen.

SG Wallau: Beer, Tillmann; Ehrmann (1), Schulz (1), Lorenz, Plattner (6), Fäth (3), Roßmeier, Zölis (1), Stumps (6), Linder (4), Schimmelbauer (3), Hahn (6)

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Schöbinger (3/1), Prasolov, Lenz, Schweikardt (4), Baumgarten (8), Heib, Kleefeld (1), Krammer (3), Wehner (4), Drobek (1)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Fotograf: Schrade
Fotograf: Schrade

18.10.2008 · TVB - 1. SV Concordia Delitzsch 21:30

Der TVB vergrault seine Fans
Mit einer desolaten Vorstellung hat Handball-Zweitligist TV Bittenfeld seine Fans vergrault. Bei der 21:32-Niederlage (11:17) ließ sich der TVB vom SV Concordia Delitzsch vorführen und rutschte auf den Relegationsplatz ab. Die Leistung gibt Anlass zur Sorge: In dieser Verfassung werden die Bittenfelder erhebliche Problem bekommen.

Das hat’s in der Bittenfelder Gemeindehalle noch nie gegeben: Zehn Minuten vor Schluss verließen etliche Zuschauer ihre Plätze, wollten das bittere Ende wohl nicht mehr miterleben. Schnell in der Kabine verschwunden waren auch die Bittenfelder Spieler nach ihrem überaus schwachen Auftritt gegen die engagiert spielenden und kampfstarken Delitzscher.

TVB-Trainer Henning Fröschle brauchte länger als üblich, bis er zur Pressekonferenz auftauchte - blass im Gesicht und restlos bedient nach besorgniserregenden 60 Minuten. Nicht die Niederlage an sich hat viele Fragen aufgeworfen. Es war die Hilflosigkeit eines Teams, das nach den guten Leistungen in Bietigheim und gegen den Bergischen HC eigentlich auf einem guten Weg schien.

Sebastian Seitner erzielte die ersten drei Tore für den TVB zum 3:2 nach knapp drei Minuten in einer von hohem Tempo geprägten Anfangsphase. Zu diesem frühen Zeitpunkt durften sich die Fans noch Hoffnungen machen auf ein unterhaltsames Spiel. Sie ahnten noch nicht, dass sie damit die beste Phase der Bittenfelder schon erlebt hatten.

Die Delitzscher schonten sogar ihren Torjäger
Delitzsch präsentierte sich als sehr homogenes, kampfstarkes Team. Variabel spielten die Ostdeutschen im Angriff über die Außen und den Kreis. Im Rückraum zog der überragende 23-jährige Philipp Seitle die Fäden. Die Delitzscher konnten es sich sogar leisten, den aktuellen Torschützenkönig der 2. Liga, Martin Hummel, weitgehend zu schonen.

Einen noch stärkeren Eindruck hinterließ die Concordia in der Abwehr. Im Zentrum hatte Routinier Alexander Pietzsch den Bittenfelder Kreisläufer Simon Baumgarten im Griff, und auf der vorgezogenen Position spielte Ulrich Streitenberger überragend. Den Bittenfeldern fehlten die Ideen, zu ausrechenbar und phlegmatisch bauten sie ihre Angriffe auf. Torgefahr ging im Grund nur von Adrian Wehner aus - auch wenn ihm etliche Aktionen misslangen.

Mit sieben Toren in Folge zog Delitzsch vom 2:3 auf 9:3 davon (14. Minute), zwölf Minuten blieben die einfallslosen Bittenfelder ohne Tor. Hoffnung kam bei den Fans auf, nachdem der TVB mit fünf Treffern in Folge binnen zehn Minuten von 6:13 auf 11:13 verkürzt hatte (27.). In dieser Phase zeigte die Abwehr mehr Biss. Torhüter Benjamin Krotz, der wie Björgvin Gustavsson keinen allzu guten Tag erwischte, hielt ein paar Bälle.

Die Aufholjagd fand jedoch ein jähes Ende. Die Delitzscher nutzten die Zwei-Minuten-Strafe gegen Seitner sowie technische Fehler und schwache Torabschlüsse des TVB rigoros aus und gingen mit einer komfortablen und verdienten 17:11-Führung in die Pause.

Schnell erzählt sind die zweiten 30 Minuten. Die Zeitstrafe gegen Jürgen Schweikardt wegen Meckerns kurz nach Wiederanpfiff der nicht immer souveränen Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel war symptomatisch für den Auftritt der Bittenfelder. Nach dem 15:20 durch Florian Schöbinger (37.) vergab der TVB fahrlässig einen von etlichen Gegenstößen. Es war die letzte Möglichkeit, vielleicht noch einmal an die Delitzscher heranzukommen.

Ein paar Minuten später musste auch Seitner wegen Meckerns auf die Strafbank - ein Ausdruck des Frustes und der Hilflosigkeit. Delitzsch hatte in der Schlussphase viel Spaß am Spiel, wagte gar in Unterzahl einen Kempatrick und führte die Bittenfelder in deren Halle vor bis zum aus TVB-Sicht deprimierenden 21:32. Waren die Bittenfelder zuletzt in Aue in den letzten zehn Minuten ohne Tor geblieben, schafften sie diesmal in den letzten 16 Minuten magere drei Treffer.

Diese unterirdische Ausbeute ist nicht der einzige Grunde zur Sorge.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (4), Schöbinger (3/1), Weckerle (1), Prasolov (2), Lenz, Schweikardt (1), Heib, Baumgarten (2), Wehner (7), Drobek (1).

SV Concordia Delitzsch: Pulay; Röttig, Löffler (3), Meiner (2), Streitenberger (5), Hummel (1), Oehlrich (4), Maltsev (1), Weiß, Jacob (2), Riehn (4), Seitle (10/1), Pietzsch

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

12.10.2008 · EHV Aue - TV Bittenfeld 27:20

Enttäuschung bei Bittenfeld

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld ist es nicht gelungen, den Auswärtssieg der vergangenen Saison zu wiederholen. Nach der 20:27-Niederlage (12:11) beim EHV Aue ist der TVB mit 5:7 Punkten auf den 14. Tabellenplatz abgerutscht. Schlimmer als Tabellensituation und Niederlage ist jedoch die schwere Verletzung von Rechtsaußen Marco Hauk, der nach einem Kieferbruch länger ausfallen wird.
Es war die 20. Minute. Der TV Bittenfeld führte mit 8:7, hatte seinen Gegner klar im Griff und war drauf und dran, diese Führung auszubauen. Wieder lief einer dieser schnellen Angriffe über Marco Hauk nach vorne, als sein Täuschungsmanöver am gegnerischen Kreis brutal gestoppt wurde. Zwei Gegenspieler hatten ihn in die Zange genommen und mit einem Ellenbogencheck regelrecht niedergestreckt. Blut lief aus Mund und Kiefer, der sofortige Transport ins Krankenhaus nach Chemnitz war unumgänglich.

Glatter Kieferbruch nach Ellbogencheck
Dort die niederschmetternde Diagnose: glatter Kieferbruch. Die Mannschaft fuhr nach dem Spiel ins Krankenhaus und nahm Hauk, vollgepumpt mit Schmerz- und Betäubungsmitteln, im Bus in der Nacht zurück. Gestern Nachmittag war Hauk bereits operiert. Wie lange er ausfallen wird, ist noch nicht sicher. „Die Ärzte sagen, dass ich sechs Wochen gar nichts machen kann“, sagte Hauk gestern kurz vor der Operation am Telefon. Ans Handballspielen denkt der 24-Jährige momentan jedenfalls nicht - und rechnet lieber mal mit dem Schlimmsten. Ludek Drobek hat wegen derselben Verletzung mal vier Monate gefehlt.“

Für das TVB-Team war der Vorfall ein Schock, ebenso das miserable, unerhört unsportliche Verhalten großer Teile des Auener Publikums, dessen Reaktion auf den am Boden liegenden und blutenden Spieler aus Schmährufen und Beleidigungen wie Schauspieler und Simulant bestand. Kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung. Ein Verhalten, das weder zu akzeptieren noch zu tolerieren ist und jedes sportliche Gebot von Fairness mit Füßen tritt.

Zurück zum Spiel: Der TV Bittenfeld bestimmte bis zur 45. Minute das Geschehen in Aue. Insbesondere die Deckung, mit Torwart Björgvin Gustavsson, funktionierte in der 3:2:1-Formation kompakt und hatte die Erzgebirgler weitgehend im Griff. Der Angriff versäumte es jedoch nach der 13:11- Führung in der 30. Minute und der 18:15-Führung in der 41. Minute, diese weiter auszubauen.

Genügend klare Torchancen gab’s - allein in der zweiten Spielhälfte wurden von 27 Angriffen 18 erfolglos abgeschlossen. Es sind die alten, immer wiederkehrenden Fehler: wenig Spielfluss, hektische Angriffsbemühungen mit zu frühen Abschlüssen, unvorbereitete Würfe und schlechte Trefferbilder.

Die Mittelachse des TVB erwischte keinen guten Tag

Mit spielentscheidend war jedoch, dass die Mittelachse im Aufbauspiel aber auch als Rückraumtorschützen fast völlig ausfiel: Sebastian Seitner fand wie Jürgen Schweikardt (kein Feldtor) und Florian Schöbinger nur sehr schwer oder gar nicht ins Spiel. Dadurch bekam Simon Baumgarten viel zu wenige und zudem viel zu unpräzise Anspiele.

Adrian Wehner und Kai Häfner, dessen Spiel seine mangelnde Spielpraxis deutlich widerspiegelt, versuchten zwar, die Niederlage abzuwenden. Beide hatten aber eine Trefferausbeute von weniger als 45 Prozent trotz ihrer vielen Würfe. Zwei vergebene Siebenmeter von Florian Schöbinger und Jürgen Schweikardt taten das Übrige.

In der 48. Minute ging der EHV Aue in der zweiten Halbzeit zum ersten Mal in Führung (20:19). Den Ausgleich zum 20:20 erzielte in der 50. Minute noch einmal Sebastian Seitner, danach aber waren die taktischen und spielerischen Mittel beim TV Bittenfeld erschöpft. Die Mannschaft resignierte und kassierte mit einer eher schlechten Leistung noch eine zu hohe 20:27-Niederlage.

EHV Aue: Meinl, Hilbig; Meinhardt (5), Hätterich (2/1), Roch, Rothenburger, Urban (4), Weik, Kurzweg, Vesely (4), Schäfer, Uematsu (3), Gutmanis (2), Matschos (7)

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz;: Prasolov (2), Schweikardt (3/3), Seitner (2), Drobek, Wehner (4), Lenz (1), Hauk (1), Schöbinger (2/1), Baumgarten (1), Heib, Häfner (4)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung



Internetseite Aue
EHV Aue fährt zweiten Heimsieg ein - 27:20 gegen Bittenfeld

Dank eines starken Schlussspurts hat der EHV Aue seinen zweiten Heimsieg in der 2. Bundesliga Süd eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Maik Nowak gewann gegen TV Bittenfeld am Sonntagabend mit 27:20 (11:12). Damit bleiben die Erzgebirgler zu Hause ungeschlagen. Bester Werfer der Gastgeber war einmal mehr Alexander Matschos mit sechs Toren.
Nach gutem Start lief Aue in der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterher und lag dabei zeitweise drei Tore (15:18/42.) zurück. Erst zehn Minuten vor Schluss übernahmen die Gastgeber die Führung (21:20) und bauten diese dann noch auf sieben Tore aus. Bittenfeld, das in Kai Häfner und Adrian Wehner (je 4) seine besten Werfer hatte, konnte den kampfstarken Erzgebirglern am Ende nichts mehr entgegensetzen.

Torschützen: Matschos (7), Meinhardt (5), Urban (4), Vesely (4), Uematsu (3), Hätterich (2), Gutmanis (2) - Wehner (4), Häfner (4), Schweikardt (3), Schöbinger (2), Seitner (2), Prasolov (2), Lenz (1), Baumgarten (1), Hauk (1)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

04.10.2008 · TV Bittenfeld - Bergischer HC 34:36

Favorit am Rande der Niederlage
Der TV Bittenfeld hat eine große Chance verpasst, sich in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga festzusetzen. Der TVB hatte das Spitzenteam Bergischer HC dank einer starken Leistung am Rande der Niederlage. Doch nach der 34:32-Führung schwächelten die Bittenfelder in der Schlussphase und mussten sich den cleveren Löwen vor 1100 Zuschauern mit 34:36 geschlagen geben.

Der Frust stand den Bittenfeldern nach 60 hochklassigen und spannenden Minuten ins Gesicht geschrieben. So recht wusste keiner, weshalb das Spiel gegen den Bergischen HC verloren gegangen war. Schließlich hatten die Bittenfelder gegen ein Top-Team der 2. Bundesliga zuvor fast alles richtig gemacht.

Sieben Minuten vor dem Ende führte der TVB mit 34:32. Dann demonstrierte der BHC, weshalb er eine Spitzenmannschaft ist. „Da ist der Gegner einfach weiter als wir“, sagte der enttäuschte TVB-Torhüter Benjamin Krotz, der eine überzeugende Leistung zeigte.

Die Voraussetzungen, einen der Großen zu ärgern, waren gut: Der TV Bittenfeld trat zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung an. Kai Häfner, mit Zweifachspielrecht beim Erstligisten Frisch Auf Göppingen ausgestattet, feierte sein Saisondebüt. Und der Sieg in Bietigheim hatte für zusätzliches Selbstbewusstsein besorgt.

Dass der Bergische HC in dieser Saison nicht nur irgendwie mitspielen will, zeigt die Verpflichtung unter der Woche. Die Löwen reagierten auf die schwere Knieverletzung ihres Torhüters Ivan Zoubkoff und holten den ehemaligen Nationalkeeper Chrischa Hannawald (TV Großwallstadt) aus dem Ruhestand. In Bittenfeld ließ er allerdings Mario Huhnstock den Vortritt.

Zunächst indes war’s nicht das Spiel der Torhüter. Bei den Bittenfeldern bekam Björgvin Gustavsson keinen Ball zu fassen. Der Isländer machte nach zwölf Minuten folgerichtig Platz für Benjamin Krotz. Hannawald ersetzte sechs Minuten später den ebenfalls glücklosen Huhnstock.

Beide Mannschaften drückten vom Start weg mächtig aufs Tempo. Ludek Drobek schaffte nach 16 Minuten beim 10:9 die erste Führung für den TVB, der nun immer sicherer wurde. Krotz war der große Rückhalt hinter der aufmerksamen Abwehr. Nur Alexander Oelze und Elvir Selmanovic bekam der TVB nicht in den Griff.

13:10 führte Bittenfeld nach 18 Minuten und hatte den BHC auch nach dem Treffer zum 17:15 des stark verbesserten Adrian Wehner drei Minuten vor dem Ende der ersten 30 Minuten im Griff. Drei Zeitstrafen binnen kurzer Zeit brachten den TVB aus dem Tritt, so ging der Bergische HC mit 18:17-Führung in die Halbzeit.

Auch nach der Pause blieb der TVB in doppelter Unterzahl. Jürgen Schweikardt, der nie richtig ins Spiel fand, musste auf die Strafbank. Entscheidend ins Hintertreffen kamen die Bittenfelder aber nicht, auch wenn sie sich von den nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichtern Matthias Knapp und Martin Puchinger benachteiligt sahen - im Gegenteil: Sie holten sich die Führung zurück.

In der 42. Minute verwandelte Florian Schöbinger seinen fünften von sieben Strafwürfen zum 24:23, dann drehte Sebastian Seitner auf. Beim 29:26 (47.) schien der TVB auf dem besten Weg zur Überraschung, verpasste aber die Vorentscheidung. Kai Häfner, der in seinem ersten Spiel nervös wirkte und nicht für die nötige Entlastung Seitners sorgte, unterlief ein technischer Fehler. Kristian Nippes glich zum 30:30 aus (50.).

Noch einmal, beim 34:32, hatte der TVB die Möglichkeit davonzuziehen. Hannawald hielt den BHC aber im Spiel. Der in der Schlussphase überragende Nippes glich zum 34:34 (56.) aus. Dem TVB fiel gegen die offensive Deckung der Gäste nun nichts mehr ein. Nahe am Zeitspiel, schloss er zu ungenau ab oder leistete sich technische Fehler. Die Löwen nutzten diese Schwäche der Bittenfelder, Nippes sorgte mit zwei Toren in den letzten eineinhalb Minuten für den 36:34-Sieg des BHC.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (7), Schöbinger (7/7), Prasolov (3), Lenz, Schweikardt, Heib, Baumgarten (5), Häfner (2), Wehner (5), Hauk (2), Drobek (3).

Bergischer HC: Huhnstock, Hannawald; Fuchs, Nippes (5), Hoße (4), Vitek (1), Hinze (4), Quade, Wendtlandt, Selmanovic (7), Kluge (3), Oelze (12/5), Reinarz, Billen.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

27.09.2008 · SG BBM Bietigheim - TVB 27:28

Bittenfelder als stille Genießer
Das Freudentänzchen der Bittenfelder Zweitliga-Handballer nach dem 28:27-Sieg in Bietigheim war intensiv, aber kurz. Für Jubelorgien waren sie viel zu müde. 33 Minuten hatte der TVB den Favoriten vor rund 1600 Zuschauern beherrscht, ehe eine Flut von Zeitstrafen die Bittenfelder aus dem Rhythmus brachte. Mit großem Kampfgeist kamen sie nach dem Rückstand wieder zurück und hatten in der prickelnden Schlussphase das nötige Glück.

Sebastian Seitner streckte die Flasche Rotwein, Preis für den Spieler des Tages, in Richtung der jubelnden 400 Bittenfelder Fans. Das Fazit passte zum Spiel des 29-Jährigen: Schnörkellos, trocken - und mit einer Portion Gelassenheit. „Es hat viel Spaß gemacht, wir haben perfekt gespielt“, sagte Seitner. „Und die Kulisse war beeindruckend.“

Die Derbys der beiden einzigen württembergischen Zweitligisten hatten in der vergangenen Saison für Gesprächsstoff gesorgt. In Bietigheim musste der TVB eine schmerzliche 27:41-Klatsche einstecken. Im Rückspiel kam’s fast zum Eklat, als der Bietigheimer Robin Haller in der hitzigen Schlussphase eine spielentscheidende Zeitstrafe für TVB-Spieler Patrick Rothe provozierte und die Bittenfelder Fans nach dem Spiel dem Sündenbock an den Kragen wollten. Für zusätzliche Brisanz sorgte am Samstag die Tatsache, dass Rothe mittlerweile das Bietigheimer Trikot trägt.

Zehn Zeitstrafen gegen den TVB, drei gegen Bietigheim

Haller spielte ordentlich, Rothe blieb blass. Im Mittelpunkt des äußerst unterhaltsamen Derbys standen diesmal andere. Beispielsweise die Schiedsrichter Marc Schmitz und Frank Kaiser (Eggenstein/Linkenheim). Die beiden pfiffen in vielen Situationen zu kleinlich. Vor allem die Bittenfelder haderten mit der Zeitstrafenflut: Zehnmal musste der TVB mit einem Spieler weniger auskommen, nur dreimal die Bietigheimer. Die eine oder andere Strafe indes mussten sich die Bittenfelder selbst zuschreiben, da fehlte es schlichtweg an der nötigen Disziplin.

Nicht jedoch in der Anfangsphase. Die Bittenfelder kamen glänzend ins Spiel, Garant hierfür war die konzentrierte Deckungsarbeit. Der TVB begann überraschend mit der 3:2:1-Variante, und damit hatte Bietigheim offensichtlich nicht gerechnet. Das Team von Uwe Rahn kam überhaupt nicht zurecht - egal, welche Formation der Trainer aufs Feld schickte. Und an personellen Alternativen mangelt’s den Bietigheimern beileibe nicht. Vorne suchten die Bittenfelder geduldig ihre Chance gegen die defensive 6:0-Deckung der SG - bisweilen allerdings bis an die Grenze des Zeitspiels.

Als der starke TVB-Torhüter Björgvin Gustavsson seinen zweiten Siebenmeter hielt, lag der Gast gegen ratlose Bietigheimer nach 14 Minuten mit 7:3 in Führung. Sechs Minuten später bauten die starken Sebastian Seitner und Simon Baumgarten den Vorsprung auf sieben Tore aus (12:5).

Rote Karte für Ex-Waiblinger Sven Scheerschmidt

So ging’s jedoch nicht weiter. SG-Trainer Rahn schickte nun Mathias Gysin ins Tor, der seine Sache viel besser machte als der unglückliche Mathias Lenz. Der TVB verlor für ein paar Minuten die Konzentration und Disziplin. Acht Minuten stand er mit einem Spieler weniger auf dem Spielfeld, selbst Gustavsson hatte seine Nerven nicht im Griff. Als der Bietigheimer Sven Scheerschmidt Florian Schöbinger fällte, rannte der Isländer wutschnaubend an den gegnerischen Kreis. Scheerschmidt sah die Rote Karte, Gustavsson musste für zwei Minuten zum Abkühlen auf die Strafbank.

Die SG BBM Bietigheim nutzte dies clever und verkürzte auf 9:12 (26.), und zur Pause war der Favorit beim 12:14 wieder im Spiel.

Zu Beginn der zweiten 30 Minuten zeigten sich die Bittenfelder von der Aufholjagd des Gegners zunächst wenig beeindruckt und starteten ebenso kühl wie im ersten Spielabschnitt. Beim 17:12 hatte der TVB die Bietigheimer wieder auf Distanz (33.). Doch dann leistete sich der Gast einige leichte Fehler, zudem hielt Gustavsson nicht mehr so stark. Und die Entscheidungen der Schiedsrichter waren mitunter zumindest zweifelhaft. So verwehrten Schmitz/Kaiser Jürgen Schweikardt einen Siebenmeter und schickten ihn wegen angeblicher Schauspielerei für zwei Minuten vom Feld. Die SG kam erneut auf zwei Tore heran (15:17/35.) und kämpfte jetzt verbissen um den Anschluss.

Bis zur 44. Minute hielt der Vorsprung, dann mussten die Bittenfelder ihrem Kräfteverschleiß und ihrer schwächer besetzten Bank Tribut zollen. Nach Sebastian Sauerlands 21:21 tobten die Bietigheimer Fans, das Spiel schien zu kippen. Erst recht, als Sauerland die erste Führung erzielte (23:22/48. Minute).

Der TVB jedoch hielt energisch dagegen, wehrte sich mit den letzten Kräften. Nach der neunten Zeitstrafe gegen den TVB vier Minuten vor dem Ende hatte die SG beim 25:25 die besseren Karten, beide Punkte zu behalten. Doch Simon Baumgarten schaffte zweieinhalb Minuten vor dem Ende den 27:27-Ausgleich. Und schließlich hatte der TVB auch noch eine Portion Glück: Schmitz/Kaiser entschieden bei Sebastian Knieriems Angriff - diesmal mutig - auf Stürmerfoul statt Siebenmeter. Und im nächsten Angriff vollendete der überragende Seitner kühl zum 28:27 für den TVB, der auch die letzte Unterzahl 20 Sekunden vor dem Ende überstand: Christian Löffler traf mit der letzten Aktion des Spiels nur die Latte des Bittenfelder Tores.

SG BBM Bietigheim: Gysin, Lenz; Haller (5), Amann, Kibat (2/1), Knieriem (2), Heuberger (2), Schäfer (2), Bauer (2), Scheerschmidt, Rothe (1), Hinz (6/1), Löffler (1), Sauerland (4)

TV Bittenfeld: Gustavsson, Krotz; Seitner (8), Schöbinger (3/1), Prasolov (2), Lenz, Schweikardt (4/2), Heib, Baumgarten (7), Wehner, Hauk (3), Drobek (1)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

20.09.2008 · TV Bittenfeld - Leichlinger TV 34:28

Schwache Leichlinger kamen gerade recht

Nach dem Debakel bei Aufsteiger Groß-Bieberau ließ sich Handball-Zweitligist TV Bittenfeld vom zweiten Neuling nicht überraschen. Der schwache Leichlinger TV kam dem TVB als Aufbaugegner gerade recht und hatte nie eine Siegchance. Der 34:28-Sieg des TVB fiel angesichts der Überlegenheit zu niedrig aus, hatten die Bittenfelder doch schon zur Pause mit 18:10 in Führung gelegen. Mit 3:3 Punkten hat der TVB den Fehlstart damit zunächst abgewendet.
Das 20:36 in der Vorwoche in Groß-Bieberau war die höchste Niederlage der Bittenfelder in der 2. Bundesliga und hat eine Menge Frust hinterlassen. Am Samstag vergab der TVB die große Chance auf den höchsten Sieg. Schwächere Gegner als den Leichlinger TV werden die Bittenfelder in der Gemeindehalle in dieser Saison kaum zu spielen bekommen. Die „Piraten“ waren wenig furchteinflößend und ließen vor allem in den ersten 30 Minuten jede Zweitligatauglichkeit vermissen.

Der TVB musste den Ausfall von Ludek Drobek verkraften

Das biedere Auftreten des Aufsteigers kam den verunsicherten Bittenfeldern gerade recht. Der Leichlinger Coach Frank Lorenzet führte nach der Niederlage seine dünn besetzte Bank als Entschuldigung an. Doch wie die Gäste, hatte auch der TVB nur drei Auswechselspieler zur Verfügung. Ludek Drobek musste wegen einer Zerrung passen.

Das Fehlen ihres Abwehrchefs machte sich bei den Bittenfeldern nicht bemerkbar. Sie erwischten einen glänzenden Start und führten nach acht Minuten mit 7:2. Damit kam Nervosität erst gar nicht auf.

Großer Rückhalt der TVB war Torhüter Björgvin Gustavsson, der in 45 Minuten 17 Bälle hielt. Der Isländer war zugleich auch noch Tempomacher - er leitete eine ganze Reihe von Gegenstößen ein. Von Gustavssons Passgenauigkeit profitierte vor allem Marcel Lenz, der auf Linksaußen eine starke Leistung bot. Auf der anderen Seite hatte Marco Hauk ungewöhnlich große technische Probleme. Ihm glitt der Ball öfter durch die Finger.

Während der TVB mächtig aufs Tempo drückte und variabel spielte, war der Leichlinger TV einfach auszurechnen und in vielen Situationen schlichtweg überfordert. Das Spiel des Neulings konzentrierte sich auf seine Rückraumschützen Christian Born und Erik Kaluzinski. Das Duo war am Ende für 18 der 28 Gästetore verantwortlich.

Der hohe Pausenvorsprung verführte zur Nachlässigkeit

Mit einem beruhigenden 18:10-Vorsprung gingen die Bittenfelder in die Pause, und die 900 Fans erhofften sich im zweiten Durchgang eine ähnliche Vorstellung ihrer Mannschaft. Daraus indes wurde nichts. Angesichts des komfortablen Vorsprungs ließen es die Bittenfelder - wieder einmal - allzu locker angehen, der Spielfluss ging verloren. Die Leichlinger verkürzten auf 20:14. Sie kamen zwar nicht näher heran, kämpften aber verbissen gegen die mögliche Schlappe an.

Nach 45 Minuten, beim 24:18, machte der starke Gustavsson für Benjamin Krotz Platz. Ihn ließ die TVB-Abwehr nun zu oft im Stich. Es flutschte erst wieder, als Kraft und Konzentration der Leichlinger Defensive nachließen. Sebastian Seitner, Jürgen Schweikardt, Florian Schöbinger und Alexander Heib setzten ihren Kreisläufer Simon Baumgarten in Szene, der sicher abschloss.

So erspielte sich der TVB beim 28:20 (50.) wieder einen größeren Vorsprung und hatte abermals die Möglichkeit zu einem Kantersieg. Doch auch diese Chance ließ er mit seiner schludrigen Spielweise in den letzten zehn Minuten aus.

Der 34:28-Sieg der Bittenfelder war nie in Gefahr. Zu denken geben muss dem TVB aber, dass er die zweiten 30 Minuten gegen einen schwachen Gegner mit 16:18 verloren hat.

Die fehlende Konstanz wird gegen einen stärkeren Gegner mit ziemlicher Sicherheit bestraft werden. Am kommenden Samstag beim Derby in Bietigheim müssen die Bittenfelder konzentrierter auftreten.

TV Bittenfeld: Gustavsson (1. bis 45.), Krotz (45. bis 60.); Seitner (2), Schöbinger (4), Prasolov (1), Lenz (4), Schweikardt (7/1), Heib (4), Baumgarten (8), Wehner (2), Hauk (2)

Leichlinger TV: Nippes (1. bis 30.), Ross (30. bis 60.); Schlierkamp, Rechlin, Kaluzinski (8), Scherer (2), Schumacher (2/1), Zarnekow, Staub (5), Born (10), Kreckler (1)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

14.09.2008 · TSG Groß-Bieberau - TVB 36:20

Bittenfeld total von der Rolle

Einen solch miserablen Start hatte der TV Bittenfeld bislang noch nicht in der zweiten Liga: Gleich im ersten Auswärtsspiel setzte es beim Aufsteiger und Meister der Regionalliga Südwest, TSG Groß-Bieberau, eine schlimme 20:36-Niederlage. Anstatt sich nach dem Punktgewinn gegen TSG Friesenheim vom Start weg in eine gute Tabellen-Position zu hieven, steht das TVB-Team auf dem drittletzten Tabellenplatz und damit bereits jetzt unter Druck.
Das war gar nichts - und alle hatten sich das schließlich auch ganz anders vorgestellt. Nach der deutlichen Bieberauer 19:28 Auftaktniederlage in Obernburg war der TVB für dieses Spiel der klare Favorit. Mit einer desolaten Leistung in allen Bereichen wurde der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei den Bittenfeldern jedoch sehr schnell deutlich.

Die Bieberauer, resolut und angriffslustig, stellten von Beginn an klar, wer den Ton angibt. Bei den behäbig operierenden Gästen lief überhaupt nichts zusammen, weder im Angriff noch in der Abwehr brachten sie etwas Gescheites zuwege. Der Gastgeber diktierte mit seinem einfachen, aber wirkungsvollen Hurrastil 60 Minuten lang das Spielgeschehen. Die Bittenfelder präsentierten sich formschwach wie selten, statisch statt dynamisch, behäbig statt kämpferisch aggressiv und kraftlos. Ohne Ideen und taktisches Konzept - zumindest setzte das Team ein solches nicht um. Die Mannschaft wirkte nicht nur desolat, die Leistung war es auch. Erschreckend war die Vielzahl technischer Fehler, die taktischen Schwächen sowie das Verhalten im Angriff und in der Abwehr.

Die Keeper Benjamin Krotz und Björgvin Gustavsson konnten einem leid tun, auch wenn beide alles andere als souverän agierten. Die TSG traf aus allen Lagen und nach Belieben. Von einer flexiblen und wirkungsvollen TVB-Deckung mit Leitwolf Ludek Drobek war nichts zu sehen und schon gar nichts zu spüren. Obwohl von 6:0 bis 5:1 und 4:2 alle Formationen probiert wurden, gab es Löcher wie beim Schweizer Käse. Im Angriff lief überhaupt nichts zusammen, alles blieb Stückwerk. Selten wurde der Ball über mehr als drei Stationen gespielt. Regie fand so gut wie nicht statt. Die sonst so zuverlässigen Rückraumstrategen Jürgen Schweikardt und Florian Schöbinger waren ein nicht zu kompensierender Ausfall. Simon Baumgarten wurde von der nicht zimperlichen TSG-Abwehr clever neutralisiert. Die Außen hingen weitgehend in der Luft. Marco Hauk erhielt bei der ersten Welle kaum einen Ball, obwohl er sich aufgrund seiner Schnelligkeit oft genug freigelaufen hatte. Sebastian Seitner muss hier seinen Spielablauf und die Anspiele ändern. Er versuchte mit Adrian Wehner, der körperlich wieder übel attackiert wurde, zwar alles. Beide konnten aber keine spielerischen Akzente setzen und ihre Mannschaft nach vorne pushen.

Dabei spielte der Gegner keineswegs überragend. Er war nur schneller, aggressiver, kampffreudiger, taktisch klüger und machte deutlich weniger Fehler. So auch bei den Siebenmetern: Alle vier verwandelten die Groß-Biberauer sicher. Die Bittenfelder hingegen vergaben gleich wieder deren drei durch miserable Wurfausführungen von Schweikardt, Schöbinger und Heib. Der Gastgeber ging mit 1:0 in Führung, der Ausgleich durch Wehner erfolgte prompt. Das war es denn aber auch: Über 3:2, 4:3, 7:6, 8:7, 11:9, 15:10 ging es mit einem 12:18-Rückstand in die Pause. Nach 40 Minuten stand es bereits 26:15 für die TSG Groß-Bieberau, die ihren Vorsprung bis zum 36:20 ausbaute.

TSG Groß-Bieberau: Beck, Hümmer; Göbel (1), Knobloch (2/1), Seeger (8), Nowakowski (6), Lorenz, Rybakov, Konrad (2), Schellhaas (1), Bauer (4), Neumann (1), Rybakov (8/3), Kässler (3)

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (6), Schöbinger (1), Prasolov (1), Lenz, Schweikardt (2/1), Heib, Drobek, Baumgarten (2), Wehner (5), Hauk (3)

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Horst Jung

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

06.09.2008 · TVB - TSG Friesenheim 30:30

Spektakuläre Schlussphase
Nach 36 Minuten lagen die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld zum Saisonauftakt gegen die TSG Friesenheim mit sieben Toren im Hintertreffen. Mit einer fulminanten Aufholjagd haben sie beim 30:30 (12:16) den kaum mehr für möglich gehaltenen, aber verdienten Punkt gerettet.
Die rund 1000 Fans in der Bittenfelder Gemeindehalle schoben über eine halbe Stunde lang großen Frust. Es ging wenig zusammen beim TVB. Symptomatisch waren vier Szenen in Folge kurz nach der Pause. Zunächst leistete sich Evgeni Prasolov ein Fehlabspiel, dann zielte Florian Schöbinger übers Tor. Marco Hauk rutschte bei einem Konter aus und verlor den Ball, Prasolov scheiterte zum zweiten Mal völlig frei an Gästetorhüter Kevin Klier.

Nach dem Schlagwurf von Benjamin Matschke zum 13:20 steuerten die Gäste einem scheinbar souveränen Sieg entgegen. Erinnerungen wurden wach an die vergangene Saison, als die Bittenfelder zum Saisonauftakt im DHB-Pokal von den Friesenheimern mit 35:25 auseinandergenommen worden waren. Diesmal indes hielt der TVB dagegen - und wie.

Dabei hatte es schlecht angefangen. Das 1:0 von Adrian Wehner war die einzige Führung für 48 Minuten. Dem TVB fiel gegen die starke 6:0-Abwehr der Gäste wenig ein, viel zu statisch trug er die Angriffe vor. Beim Torabschluss scheiterte der TVB oft am überragenden TSG-Torhüter Kevin Klier.

Nach der Auszeit von TVB-Trainer Henning Fröschle beim 4:7 brachte Alexander Heib sein Team auf 7:8 heran (16.). Doch auch danach unterliefen dem TVB sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu viele leichte Fehler, er agierte fahrig und unkonzentriert. Die kompakten und cleveren Friesenheimer zogen auf 14:9 davon (25.), vor allem den wurfgewaltigen Veta Mindaugas bekam der TVB nicht in den Griff. Auch als Björgvin Gustavsson den gewiss nicht schlechten Benjamin Krotz im Tor ablöste, änderte sich nichts. Die Gäste gingen mit der verdienten 16:12-Führung in die Pause.

Noch frustrierender aus Sicht des TVB war die Anfangsphase der zweiten 30 Minuten. Es passte nichts zusammen. Zwei dumme Zeitstrafen für Sebastian Seitner und Jürgen Schweikardt brachten Bittenfeld vollends aus dem Tritt, und beim 13:20 nach 36 Minuten schien es geradewegs in ein Debakel zu schlittern.

TVB-Trainer Henning Fröschle reagierte und rückte von der defensiven 6:0-Deckung ab. Und die Friesenheimer kamen plötzlich in Schwierigkeiten. Zudem steigerte sich Gustavsson. Er avancierte zum großen Rückhalt im Bittenfelder Team, dessen Kampfgeist erwachte und das nun auch im Angriff entschlossener und ideenreicher zu Werke ging.

Nach Hauks 17:21 (40.) war wieder Land in Sicht. Am Kreis setzte sich Simon Baumgarten besser in Szene. Adrian Wehner ließ sich von einigen Fehlversuchen nicht entmutigen und war nun kaum mehr zu stoppen.

Schon zwölf Minuten vor dem Ende war der TVB beim 24:25 durch Jürgen Schweikardt wieder dran und nun gegen die verunsicherten Friesenheimer moralisch im Vorteil. Schweikardt besorgte den Ausgleich, und Hauks 26:25 (51.) war die erste Führung seit dem 1:0.

Der TVB schnupperte am Sieg, musste aber in Überzahl zweieinhalb Minuten vor dem Ende den 30:30-Ausgleich hinnehmen. Nachdem der Friesenheimer Sascha Hanke seinen rüden Einsatz gegen Schweikardt mit der Roten Karte bezahlte hatte, blieben dem TVB noch drei Sekunden. Schweikardt schickte Klier mit dem letzten Wurf ins falsche Ecke, doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei. So blieb’s nach einem äußerst unterhaltsamen Spiel beim gerechten 30:30.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (3), Schöbinger (2/1), Prasolov (1), Lenz, Schweikardt (5/2), Heib (2/1), Baumgarten (5), Wehner (7), Hauk (4), Drobek (1)

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Beutler (1), Grimm (9/5), Zellmer (1), Dietrich (4), Müller (1), Spettmann, Brand (3), Bühler (2/1), Matschke (2), Hanke, Roth, Mindaugas (7)

Stimmen zum Spiel:
Adrian Wehner, Spieler des TV Bittenfeld: „Wir haben uns noch einmal zusammengerissen und gut gekämpft. Schade, dass es nicht zwei Punkte wurden. Mit mir selbst bin ich ganz zufrieden, sicher hätte es noch ein bisschen besser laufen können.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Thomas Wagner

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

03.09.2008 · „Wild Boys Tour 08/09“
Bittenfeld mit neuer Imagekampagne
In der renommierten Werbeagentur agencyteam Stuttgart GmbH haben die Verantwortlichen der Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld einen weiteren professionellen Partner für ihr Vorhaben gewinnen können: nämlich den Bittenfelder Handball in der Region Stuttgart - und freilich auch darüber hinaus - noch bekannter zu machen.

Jugendlich und innovativ – so lauten die Imageattribute, mit denen der TVB nun schon seit einigen Jahren seine Fans begeistert. Vor allem bei den gelungen Handballevents in der Porsche Arena Stuttgart entwickelt die Marke TVB diese Attribute.

„Durch die Zusammenarbeit mit agencyteam Stuttgart wollen wir diese Attribute künftig noch stärker in den Vordergrund rücken und das Profil des Bittenfelder Handballs weiter schärfen“, sagt Jürgen Schweikardt, in seiner Funktion als Verantwortlicher für den Bereich Marketing und Kommunikation. Dabei hat sich das Bittenfelder Marketingteam gemeinsam mit den Werbeprofis sehr schnell auf einen Namen für die neue Imagekampagne einigen können: „Wild Boys Tour 08/09“. Ein Slogan, der nicht von ungefähr kommt und der in der neuen Runde auf allen Plakaten, Eintrittskarten, Spieltagsheften, Fanartikeln und auf der bis Ende September neu gestalteten Homepage zu lesen sein wird. Die TVB-Spieler sowie ihr Umfeld haben in den letzten erfolgreichen Jahren gezeigt, dass sie „wild auf den Erfolg“ sind. Und weil das Gros der Akteure um Alexander Heib und dem frisch gebackenen Olympiazweiten Björgvin Gustavsson zudem junge Spieler sind, habe man sich sehr schnell auf „Wild Boys“ geeinigt.

Weiteres wichtiges Element der Kampagne ist der Ersatz des Handballs durch eine Discokugel, dieser Tausch soll den Eventcharakter der Bittenfelder Heimspiele symbolisieren.

Die Agentur agencyteam mit ihren derzeit 63 Mitarbeitern arbeitet eng zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft (AG) HOHNHAUSEN (gegründet 1926) und wurde 1996 ins Leben gerufen. Geschäftsführer beider Agenturen sind die Herren Michael Horlacher, Frank Welzel und Ralf Welzel. Während sich die AG hauptsächlich mit der klassischen Werbung beschäftigt, kümmert sich das agencyteam in erster Linie um das Direktmarketing. Als die Anfrage des TVB an kam, künftig gemeinsame Sache zu machen, habe das sofort das Interesse geweckt, so einer der Projektbeteiligten. „Wir hatten direkt Lust, unser gesamtes kreatives Know-How einzubringen“

Der TVB bedankt sich für die außerordentlich gute Zusammenarbeit und das innovative Layout beim kompletten agencyteam und hofft auf eine weiter gute Partnerschaft.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

01.09.2008 · Es flutscht noch nicht beim TVB

Der TV Bittenfeld ist keine Pokalmannschaft. In der vergangenen Saison war der Handball-Zweitligist in der zweiten Runde um den DHB-Pokal gescheitert, nun kam bereits in der ersten Runde das Aus. Gegen den Liga-Konkurrenten ThSV Eisenach unterlag der TVB mit 27:29 (14:14) und muss sich bis zum ersten Punktspiel am kommenden Samstag steigern. Einen starken Eindruck hinterließen die Torhüter Benjamin Krotz und Björgvin Gustavsson.

Mit den beiden Linkshändern Marco Hauk und Kai Häfner fehlten dem TVB wichtige Spieler. Hauk plagt eine Zerrung im Hüftbeuger, Häfner wird im Pokalwettbewerb für FA Göppingen im Einsatz sein. So kam der Linksaußen Marcel Lenz als Rechtshänder auf Rechtsaußen zum Einsatz. Der 18-Jährige machte seine Sache gut.

Den Eisenachern war von Beginn an anzumerken, dass sie mit aller Macht in die zweite Runde einziehen wollten. Im stets engen Spiel gingen sie sofort zur Sache. Allen voran der Bittenfelder Rückraum bekam die Härte der Gästeabwehr zu spüren. Jürgen Schweikardt, Adrian Wehner und Sebastian Seitner mussten ihre Köpfe mit Eisbeuteln kühlen.

In der ersten Viertelstunde lief der TVB einem knappen Rückstand hinterher. Benjamin Krotz hielt stark, doch vor allem im Angriff unterliefen den Bittenfeldern zu viele Fehler. Als Sebastian Seitner mit seinem ersten Pflichtspieltor und Evgeni Prasolov mit zwei Kontern für das 12:9 sorgten (23.), schien es so, als bekämen die Bittenfelder das Spiel in den Griff. Den 13:10-Vorsprung verspielten sie aber mit vier Gegentoren in Folge zum 13:14, mit 14:14 ging’s in die Pause.

Keine Minute war in Halbzeit zwei gespielt, da kassierte der Eisenacher Pavel Prokopec seine dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Für die Gäste bedeutete dies eine eindeutige Schwächung, schließlich gehörte der Rückraumspieler zusammen mit dem gefährlichen Kreisläufer Benjamin Trautvetter zu den besten Spielern seines Teams. Der TVB erwischte den besseren Start. Der eingewechselte Björgvin Gustavsson hielt gleich spektakulär zwei freie Bälle. Die 18:16-Führung (37.) war jedoch schnell wieder futsch. Immer bruchstückhafter wurde das Angriffsspiel, dem Rückraum fehlten gegen die geschickt verteidigenden Eisenacher die Ideen und die Durchschlagskraft.

Trotzdem führte der TVB nach 53 Minuten mit 25:24. Beim 25:25 scheiterte Florian Schöbinger mit einem Siebenmeter an Radek Musil, und schließlich sorgten die Schiedsrichter Christian Moles und Lutz Pittner mit der einen oder anderen Entscheidung für Unmut beim TVB. Weil sich die Bittenfelder in der Schlussphase gegen den robusten Tomas Sklenak nicht allzu geschickt anstellten, weiterhin leichte Fehler produzierten und zudem ein bisschen Pech hatten, mussten sie sich mit 27:29 geschlagen geben. Eisenach zog nicht unverdient in die zweite Runde ein.

TV Bittenfeld: Krotz, Gustavsson; Seitner (3), Schöbinger (4/3), Prasolov (4), Lenz (2), Schweikardt (6/3), Heib (1/1), Baumgarten (4), Wehner (3), Drobek

ThSV Eisenach: Musil, Nositschka; Hoffmann, Trautvetter (8), Sklenak (5), Adrian Wöhler (4), Lindner, Luther (1), Karsten Wöhler (2/2), Weidner, Jauernik, Prokopec (4), Szep-Kis (5), Hartfiel

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

28.07.2008 · Anfang und Ende gut - aber . . .

Feine Spielzüge, knochenharte Zweikämpfe, eine wache Anfangs-, eine gute Schlussphase - und dazwischen einen ratlos machenden Einbruch: All das hat Handballzweitligist TV Bittenfeld am Samstag vor 600 Zuschauern in der vollen Winterbacher Salierhalle beim Freundschaftsspiel gegen Frisch Auf Göppingen gezeigt. Am Ende gab es eine schwer deutbare 27:33-Niederlage.
Der Klassentiefere hat den Bundesligisten klar geschlagen: mit 8:4 in den ersten zwölf, mit 16:11 in den letzten 25 Minuten. So lässt sich ein Spiel in Scheiben schneiden. Bloß darf man der Ehrlichkeit halber auch die dritte Schnitte nicht verschweigen - in ihr legte Frisch Auf einen ernüchternden 18:3-Zwischenspurt hin. Doch der Reihe nach . . .

In den ersten Minuten wirkt Göppingen wie ein matter Koloss, der in einen Guerilla-Hinterhalt geraten ist. Bei Ballbesitz lassen die Bittenfelder zunächst fast beschaulich den Ball wandern - bis plötzlich das sporadische Quietschen der Sohlen zu einem dichten Geräuschteppich aus Zirpen, Zwitschern und Schrillen wird, immer rascher vollziehen sich die Positionswechsel, die Ballstaffette wird zum Verwirrspiel - und schon zappelt die Kugel im Netz.

In der Abwehr arbeiten die Bittenfelder hochkonzentriert: Wann immer ein Göppinger ansetzt, federt ihm ein Gegner entgegen, Körper prallen derart wuchtig ineinander, dass durchs Publikum ein mitleidendes Schmerzraunen geht. Ein Frischauf-Fan auf der Tribüne murrt: So ein Spiel gegen einen tieferklassigen Gegner solle doch eigentlich „Sicherheit geben“ . . . aber diese Bittenfelder, „die kriegen ja jeden Abpraller, kriegen die, jeden Abpraller, die haben jeden Ball, der prallt“.

Für ein Freundschaftsspiel geht es recht hart zur Sache, vor allem der Ex-Bittenfelder Michael Schweikardt bekommt das zu spüren - nach einem Luftkampf kracht der Frisch-Auf-Crack mit Kopf und Schultern so derb auf den Hallenboden, dass er sich benommen und mit einer Prellung in die Kabine verabschieden muss.

Diese Szene beim Stand von 8:5 für Bittenfeld markiert eine Wende: Nach ein paar fahrigen Minuten mit überhasteten Aktionen auf beiden Seiten („Wildwest-Handball“, schimpft der Göppinger Fan) gerät das Match erst kaum merklich, dann lawinenartig ins Rutschen - die Göppinger Abwehrbrummer setzen ihre Wucht jetzt rigoros ein, mit massiver Physis brechen sie die gegnerischen Angriffswellen, und vollends ins Stolpern gerät das TVB-Spiel, als zwei Frischaufler kurz hintereinander vom Platz müssen: Fast zwei Minuten lang agieren die Bittenfelder hilflos mit sechs gegen vier, verwerfen einen Siebenmeter und müssen gar ein Gegentor schlucken. Von der Göppinger Bank stehen die mit Zeitstrafe Versehenen auf und recken die Fäuste.

Mit 17:11 für Frisch Auf geht es in die Kabinen, danach folgt die schwärzeste Zeit für Bittenfeld: Jürgen Schweikardts Fernschüsse landen im massigen Göppinger Block oder beim zusehends aufwachenden Keeper Enid Tahirovic; und TVB-Abwehrturm Ludek Drobeck zischt ein „Fuck!“ heraus - der 1,98 Meter messende Wuchtbolzen Pavel Horak, der zuvor schon ein ums andere Mal aus dem Rückraum getroffen hat, ist eben bis zur Kreislinie durch die Bittenfelder Abwehr gewalzt, als bestehe sie nicht aus muskulösen Brocken, sondern aus Nebelgeistern. Die Bittenfelder Gesichter wirken gezeichnet jetzt, regelrecht gealtert. Gesten der Ratlosigkeit: Ein Tor schießen - wie geht das?

Erst nach sechs Minuten der zweiten Halbzeit - es steht bereits 22:11 für Göppingen - gelingt dem TVB wieder ein Treffer.

Was folgt, ist ein ansehnlicher Schlagabtausch. Sebastian Seitner und Jürgen Schweikardt gelingen herrliche Kreis-Anspiele auf Simon Baumgarten, der aufmerksame Marcel Lenz wirft zwei schöne Tore, einmal stibitzt er einen Abpraller, einmal legt er sich, über Linksaußen kommend, spektakulär in der Luft quer; aber es ist auch unübersehbar, dass die Göppinger in der Abwehr jetzt nicht mehr so finster entschlossen knechten.

Und so bleibt das Spiel letztlich schwer zu deuten, zumal die Göppinger direkt aus einem anstrengenden Trainingslager in Urach gekommen sind und auch die Bittenfelder direkt vor dem Match eine zweistündige Einheit absolviert haben: Hat der TVB nun gezeigt, dass er selbst gegen Bundesliga-Cracks über weite Strecken mithalten kann? Oder ist er nur deshalb einer Schlappe entronnen, weil Göppingen am Anfang schlampte und am Ende einen halben Gang zurückschaltete? Das Fazit lautet: interessantes Spiel, begrenzter Aussagewert.

TVB: Krotz, Lehle; Seitner (5), Schmidt, Prasolov (1), Lenz (2), Jürgen Schweikardt (2), Heib (2), Baumgarten (6), Kleefeld (2), Krammer, Wehner (1), Hauk (4), Drobeck (2).

Frisch Auf: Tahirovic; Garcia (2), Horak (12), Michael, Schweikardt (3), Jurca (5), Thiede (3), Oprea (3), Kneule (1), Schöne (2), Späth (1), Anusic (1).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung - Peter Schwarz

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

26.07.2008 · Frisch auf Göppingen : TVB 33:27

Klarer Sieg im ersten ernsthaften Test
Mit einem klaren 33:27-Sieg kehrte FRISCH AUF! vom ersten ernsthaften Vorbereitungsspiel am gestrigen Abend aus Winterbach im Remstal zurück. Nur in der Anfangsphase des Spiels musste FRISCH AUF! dem harten Trainingslager Tribut zollen und die bereits sehr gut eingespielten Bittenfelder konnte bis auf 4:8 davonziehen. Dann aber drehte FRISCH AUF! auf und das Spiel um. Über 10:10 hieß es in der Halbzeit dann bereits 17:11 und das Spiel war vorentschieden. Auf Rückraum Mitte spielte zu diesem Zeitpunkt bereits der junge Tim Kneule, weil sich Michael Schweikardt zuvor verletzt hatte. Nach einem durch Torwart Enid Tahirovic gehaltenen Ball wollte Schweikardt den Abpraller sichern und sprang zum Ball hoch, während sich sein Gegenspieler duckte. Aufgrund des unglücklichen Zusammenpralls beider Spieler kam Michael Schweikardt in Rotation und fiel aus beinahe 2 m Höhe voll auf den Rücken. Minutenlange Behandlungen durch Physiotherapeut Thomas Hummel auf dem Spielfeld folgte der direkte Abgang in die Kabine, die er erst nach Spielende unter großen Schmerzen verlassen konnte. Erste Untersuchungen lassen "nur" auf starke Prellungen und Blutergüsse hoffen, aber weitere Untersuchungen am Montag müssen genaueren Aufschluss ergeben.

Da Nikola Manojlovic nicht eingesetzt wurde, kam somit Tim Kneule zu einem langen Einsatz auf Rückraum Mitte und er machte seine Sache als Spielmacher ordentlich. Zu den besten Torschützen zählten Pavel Horak mit insgesamt 12 Treffern und Neuzugang Rares Jurca mit 5 blitzsauberen Toren. FRISCH AUF! zog Mitte der 2. Halbzeit auf bis zu 10 Tore Differenz davon. Enid Tahirovic brachte jetzt einige Angreifer des Zweitligisten mit seinen Paraden zum Verzweifeln. Erst gegen Ende des Spiels vor 700 Zuschauern in der ausverkauften Salierhalle ließen die Grün-Weißen die Zügel etwas lockeren und der Kooperationsverein konnte das Ergebnis nochmal etwas korrigieren. Zu den besten Spielern bei Bittenfeld zählten die ehemaligen FRISCH AUF!-Spieler Sebastian Seitner und Simon Baumgarten.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

22.07.2008 · Bundesliga in Winterbach

Am Samstag treffen in der Salierhalle Frisch Auf Göppingen und TV Bittenfeld aufeinander

(gni). Nach 125 Jahren ist es geschafft: Bundesliga-Handball in Winterbach. Zwar ist nun nicht etwa dem Team der Gastgeber der Sprung ganz nach oben gelungen, aber in der Salierhalle stehen sich am kommenden Samstag Erstligist Frisch Auf Göppingen und Zweitli-gistTV Bittenfeld gegenüber. Die Partie ist dennoch eine mit Winterbacher Beteiligung.
Adrian Wehner begann in der Jugend des VfL Winterbach und wechselte aus der A-Jugend direkt zum TV Bittenfeld. Der spielte damals (2001) noch in der Oberliga, und Wehner hatte zunächst ein paar Probleme. Mittlerweile aber ist der 25-Jährige beim Zweitligisten eine feste Größe.
„Wenn mir damals jemand gesagt hätte, ich spiele mal in der Zweiten Bundesliga, hätte ich gesagt: Du spinnst", sagt Wehner heute. Er tut dies aber nun bereits in der dritten Saison und hat mit dem TVB viel vor. „Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz."
Der Kontakt zum Heimatverein ist nie abgebrochen. Und wenn Trainingspause in Bittenfeld war, hat Wehner schon auch mal bei den alten Kameraden vorbeigeschaut und mittrainiert. Genau gesagt: Fußball gespielt. Am Samstag kann er zu Fuß zum Spiel gehen. Wehner wohnt immer noch in Winterbach. Und er freut sich auf das Duell. „Wir wollen gewinnen."

Text zum Bild: Adrian Wehner, Winterbacher im Bittenfelder Trikot. Am Samstag kommt er zu seinem Heimatverein zurück und trifft auf Bundesligist Frisch Auf Göppingen.
Bild: Steinmann

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

19.07.2008 · Marktplatzturnier Esslingen

Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld meistern ersten Härtetest
Esslingen/Backnang (sd). Die Zweitliga-Handballer des TV Bittenfeld befinden sich in der Vorbereitung auf die neue Saison auf dem richtigen Weg.

„Das Training fruchtet“, sagt der Trainer Henning Fröschle, nachdem sich die Seinen am vergangenen Wochenende bei den stark besetzten Turnieren in Esslingen (2. Platz) und Backnang (3. Platz) jeweils nur dem Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten geschlagen geben mussten. Das allerdings deutlich. „Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, sagt Fröschle, für den der direkte Vergleich am Sonntag in Backnang mit dem Liga-Konkurrenten SG Bietigheim-Metterzimmern allerdings viel wichtiger war. „Die SG ist auch noch nicht weiter als wir“, hat der TVB-Trainer nach der siegreichen Partie erkannt. Und auch, dass die eigene Abwehrarbeit, die derzeit neben der Ausdauer den Schwerpunkt in den sieben wöchentlichen Trainingseinheiten bildet, mit ein paar wenigen Ausnahmen sehr gut geklappt habe. Auch gegen die deutsche Junioren-Nationalmannschaft, die gegen das Bittenfelder Ensemble um Spielmacher Jürgen Schweikardt den Kürzeren zog. Gut gefallen hat Fröschle dabei vor allem das Rückzugverhalten seiner Spieler. „Wir konnte das Tempospiel der Nationalspieler sehr gut eindämmen.“

Herausragend im Team des Bittenfelder Zweitligisten, für den das spielintensive Wochenende (sieben Partien) ein erster erfolgreicher Härtetest war, war am Wochenende Benjamin Krotz. Der 22-Jährige wurde in Esslingen als bester Torhüter gekürt und hielt auch am Sonntag in Backnang laut Fröschle „hervorragend“.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

06.07.2008 · Niederlage gegen China

TV Bittenfeld verliert gegen das Olympiateam von China fast schon sicher geglaubten Titel beim internationalen Turnier in Hong Kong.
Vor der Partie am Sonntag gegen China war für die Bittenfelder klar, dass sie auch dieses Spiel gegen die körperlich stärkste Mannschaft des Turniers aus China gewinnen mussten, um den Titel zu erreichen.

Der Start ins Spiel ging jedoch vollkommen daneben. Die Chinesen erzielten in jedem Angriff einen Treffer und der TVB scheiterte in jedem Angriff am chinesischen Torhüter. Schnell stand es 0:4 aus der Sicht des TVB. Auch nach zehn Minuten hatte der TV Bittenfeld immer noch nicht ins Spiel gefunden und lag 3:8 zurück. Im Anschluss gelangen dann jedoch einige einfache Tore und über 10:10 ging es mit 16:16 Toren in die Halbzeit.

Mit der Leistungssteigerung am Ende der ersten Halbzeit war Trainer Henning Fröschle zufrieden und sich sicher, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit das Spiel drehen würde. So sah es zu Beginn der zweiten Hälfte dann auch aus. Den Bittenfeldern gelang es die Abwehr zu stabilisieren und sich einen 24:20 Vorsprung herauszuarbeiten. Zu wenig wie sich am Ende herausstellte. Die nachlassenden Kräfte und die engagiert kämpfenden Chinesen bogen das Spiel um und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit 31:29 Toren musste sich der TV Bittenfeld der Auswahl eines Milliardenvolkes geschlagen geben. Henning Fröschle analysierte nach dem Spiel: Unsere nachlassenden Kräfte, der ungewohnte Ball und auch die Schiedsrichter haben uns einen Sieg in diesem Spiel verwehrt. Jedoch habe die Woche hier in Hong Kong ihren sportlichen Wert gehabt und die zwei Neubittenfelder Seitner und Gustavsson gut in das Team integriert. Wir haben einiges für die Fitness getan und konnten sehen, dass unsere Neuzugänge toll zu uns passen.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Brodbeck (beide Tor); Drobek, Hauk (6), Schweikardt (2), Seitner (3), Heib (2), Krammer, Prasolov, Wehner (10), Kleefeld (3), Baumgarten (3);

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

06.07.2008 · Spiel 4 gegen Korea

Mit dem Sieg gegen die Mannschaft aus Korea stößt der TVB das Tor zum Turniersieg weit auf. Nach bereits drei Spielen, zwei Hallentrainingseinheiten und drei Laufeinheiten in sechs Tagen war das Spiel gegen Korea der bisherige Höhepunkt des Turniers.

Nach den bisherigen Ergebnissen kam es am Samstagabend zur gewohnten Bittenfelder Spielzeit um 19.30 Uhr zum Härtetest gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Koreaner. Sie hatten vor allem gegen das Olympiateam von China einen beeindruckenden 7-Tore-Sieg gefeiert. Beide Teams wussten, dass dies wohl das entscheidende Spiel um den Turniersieg werden würde und gingen von Anfang an konzentriert zu Werke. Sie rückt jeweils ihre Stärken in den Vordergrund. TVB setzte mit einer 6-0-Abwehr auf seine Größenvorteile und agierte im Angriff überwiegend mit Spielzügen. Die Koreaner verteidigten offensiv und suchten im Angriff ständig die 1:1 Situationen. So entwickelte sich von Beginn an ein intensiv geführtes Spiel. Der TVB schaffte es zwar sich gegen Ende der ersten Halbzeit mit 12:7 Toren abzusetzen, jedoch kämpften sich die Asiaten Anfang der ersten Halbzeit wieder auf ein Unentschieden zurück. Beweis für die Intensität des Spiels war die Rote Karte für einen koreanischen Außenverteidiger nach einem harten Foul an Marco Hauk und die Rote Karte für Ludek Drobek nach dreimal 2-min-Zeitstrafe kurz vor Ende des Spiels. Den Ausschlag für den Sieg gab am Ende die bessere Mannschaftsleistung. Adrian Wehner kam nach einer Pause in der 50. Spielminute von der Bank und erzielte drei Tore in Folge. Die restlichen Tore in der Schlussphase gelangen Marco Hauk und Evgeni Prasolov. Währenddessen lebten die Koreaner nur von ihrem Mittelmann, der an allen Aktionen beteiligt war und mit Sicherheit der beste Spieler auf dem Parkett war. Am Ende gab es jedoch keine zu hektische Schlussphase mehr und die Bittenfelder gewannen mit 30:27 Toren.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Brodbeck (beide Tor); Drobek (1), Hauk (10), Schweikardt (2/2), Seitner (3), Heib (1), Krammer, Prasolov (5), Wehner (6), Kleefeld, Baumgarten (2);

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

03.07.2008 · Dritter Sieg in Hong Kong

Drittes Spiel, dritter Sieg für den TVB. Mit dem 37:26 Sieg gegen Taiwan bewahrte der TV Bittenfeld weiter seine weiße Weste. Obwohl die Bittenfelder nach einer Trainingsverletzung von Florian Schöbinger am Knöchel und den muskulären Problemen von Mario Hoppe am Wurfarm nur noch auf zwölf Feldspieler zurückgreifen können, besiegten sie den wiederum sehr agilen und wendigen Gegner deutlich.
Von Anfang an setzten sie sich ab und vergrößerten den Vorsprung kontinuierlich. Jedoch viel der Halbzeitstand erheblich zu niedrig aus. Nach 18 Minuten führte das Team bereits mit 12:4 Toren. Der Halbzeitstand lautete nur 18:13.

Das Ziel der Integration der neuen Spieler wurde aber weiter vorangetrieben. Außerdem testete Trainer Henning Fröschle verschiedene Abwehrformationen. Somit hat auch dieses Spiel gegen die doch klar unterlegenen Taiwanesen wichtige Erkenntnisse gebracht. Mit dem Endergebnis von 37:26 Toren konnten auch alle zufrieden sein, da die Halle durch einige außergewöhnliche Aktionen und einen offenen Schlagabtausch am Ende gut unterhalten wurde. Ernster wird es nun mit Sicherheit wieder am Samstagabend gegen die Mannschaft aus Korea.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Brodbeck (beide Tor); Drobek (1), Hauk (7), Schweikardt, Schöbinger (verletzt), Seitner (5), Hoppe (verletzt), Heib (5/2), Krammer (1), Prasolov (7), Wehner (7), Kleefeld (2), Baumgarten (2);

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

03.07.2008 · TV Bittenfeld schlägt auch die Red Tornados aus Japan

Auch im zweiten Spiel gegen den japanischen Vertreter beim internationalen Turnier in Hong Kong gewann der TV Bittenfeld deutlich mit 45:35 Toren. Die Mannschaft war gewarnt von Henning Fröschle ins Spiel gegangen, da dieser die aggressive Deckung der Japaner am Vortag gegen China beobachtet hatte.

Die Mannschaft begann dann auch hochkonzentriert in der Abwehr. Lediglich im Angriff ließen die Bittenfelder zu Beginn einige Torchancen aus. So blieb es bis zum 9:8 für den TVB spannend. Dann setzten sich die Bittenfelder über 13:8 auf 18:10 ab. Als schließlich bei 24:13 die Seiten gewechselt wurden, war auch dieses Spiel zu Gunsten der Bittenfelder entschieden.

Trotz vieler Wechsel in der zweiten Halbzeit ging die Konzentration nie verloren und der TVB dominierte und kontrollierte das Spiel sicher. Dass der Vorsprung nicht weiter ausgebaut werden konnte, spielte keine Rolle mehr. Mit zwei Siegen ist die Mannschaft nun souverän ins Turnier gestartet und bereit für die Topspiele gegen China und Korea. Im nächsten Spiel gegen Taiwan ist wieder eine schwächere Mannschaft zu erwarten, die natürlich aber nicht unterschätzt werden darf.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Brodbeck (beide Tor); Drobek (7), Hauk (7), Schweikardt (1/1), Schöbinger (2), Seitner (5), Hoppe (2), Heib (1), Krammer (2), Prasolov (6), Wehner (6), Kleefeld (1/1), Baumgarten (5);

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

03.07.2008 · Erster Sieg gegen Nationalmannschaft von HongKong

Mit einem Sieg gegen Hong Kong ist der TV Bittenfeld in das internationale Turnier in Hong Kong gestartet. Nach den ersten Trainingseinheiten und den ersten Eindrücken der Stadt ist damit ein guter Turnierstart geglückt

Jedoch waren die Spieler der ehemaligen Kronkolonie auch kein Prüfstein für die Bittenfelder. Beinahe jeder durfte sich in die Torschützenliste eintragen und nach dem 5:0 zu Beginn war sofort klar wie das Spiel enden würde. Die einzige europäische Mannschaft zeigte jedoch auch im weiteren Spielverlauf ansehnlichen Angriffshandball. Mit dem am Ende deutlichen 34:21 Sieg war nach dem Spiel aber auch klar, dass gegen die unglaublich wendigen und agilen Asiaten intensives Abwehrtraining auf die Truppe zukommt. Wichtig bleibt festzuhalten, dass es für die zwei Neuzugänge des TVB, Björgvin Pall Gustavsson und Sebastian Seitner das erste Pflichtspiel für die Blauweißen war. Sie fügten sich schon hervorragend in das Team ein. Dies zeigt, dass solch ein Turnier zu Beginn der Vorbereitung zur menschlichen und sportlichen Integration perfekt geeignet ist. Bei der Beobachtung der anderen Spiele im Anschluss wurde Trainer Henning Fröschle deutlich gezeigt, dass gegen die anderen Teams es mit Sicherheit engere Spiele geben wird. Das ganze Team freut sich auf die weiteren Vergleiche gegen die fernöstlichen Nationen und möchte beim Turniersieg ein Wörtchen mitreden. Nächster Gegner ist das Team von den Red Tornados aus Japan. Die anderen Ergebnisse waren ein knapper Sieg von China gegen Japan 34:33 und ein Sieg von Korea gegen Taiwan mit 38:22.

TV Bittenfeld: Gustavsson, Brodbeck (beide Tor); Drobek (1), Hauk (9), Schweikardt (4), Schöbinger (3), Seitner (2), Hoppe (1), Heib, Krammer (2), Prasolov (2), Wehner (1), Kleefeld (5/3), Baumgarten (4);